Studie zur Altersvorsorge
Deutsche setzen stärker auf Betongold
Für die Altersvorsorge setzen die Deutschen einer Studie zufolge immer häufiger auf die eigene Immobilie, während sie Lebensverischerungen verschmähen. Auch die Lust am Riestern ist vielen vergangen.
Beton statt Bares: Dank Niedrigzinsen stehen Immobilien fürs Alter hoch im Kurs
Foto: Corbis
Zürich - Betongold statt Lebensversicherung: Das ist das Ergebnis der Postbank-Studie "Altersvorsorge in Deutschland", für die das Allensbach-Institut für Demoskopie 1553 in Deutschland wohnende Bürger ab 16 Jahre befragt hat.
Wegen anhaltend niedriger Zinsen will knapp die Hälfte aller Berufstätigen die private Altersvorsorge nicht mehr erweitern. Trotz zuletzt gestiegener Preise in Großstädten wie München, Hamburg und Frankfurt stehen dagegen Immobilien hoch im Kurs. "Die eigenen vier Wände sind inzwischen mit weitem Abstand die beliebteste Form in Deutschland, für das Alter vorzusorgen", sagte Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand Immobilienfinanzierung der Postbank.
Jeder dritte Berufstätige, der verstärkt vorsorgen wolle, möchte ein Haus oder eine Wohnung bauen oder kaufen, um dort selbst einzuziehen. Das sei fast die Hälfte mehr als noch vor fünf Jahren. Gründe seien günstige Finanzierungsmöglichkeiten und das mietfreie Wohnen im Alter.
Auf den Plätzen zwei und drei der Beliebtheitsskala liegen demnach Bausparverträge sowie der Kauf von Immobilien, um sie zu vermieten. Gut zwei Drittel der Deutschen sehen die eigenen vier Wände als "ideale Form der Alterssicherung".
Lebensversicherungen haben dagegen wegen der Niedrigzinsphase stark an Ansehen verloren: Nur 11 Prozent halten sie noch für "besonders rentabel". Deshalb planten nur noch 5 Prozent der Deutschen, eine klassische Lebensversicherung mit Kapitalauszahlung abzuschließen. Für eine private Riester-Rente interessieren sich nur noch 9 Prozent der Berufstätigen, die ihre Altersvorsorge ausbauen wollen.