Ex-Vorstand der DWS Patrizia Immobilien ernennt Asoka Wöhrmann zum CEO

Asoka Wöhrmann: Der Ex-Chef der Fondsgesellschaft DWS wechselt zu Patricia Immobilien und löst dort Wolfgang Egger als Chef ab
Foto: Hannibal Hanschke / picture alliance/dpa/Reuters Images Europe/PoolDer Verwaltungsrat des Immobilienmanagers Patrizia hat Asoka Wöhrmann, zuvor CEO der zur Deutschen Bank gehörenden Fondsgesellschaft DWS, zum designierten CEO ernannt. Gründer Wolfgang Egger werde sich als CEO zurückziehen , wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Neuer COO werde Slava Saphir.
Wörmann werde ab sofort als designierter CEO für die Weiterentwicklung der weltweiten Real-Asset-Plattform, für die Umsetzung der mittelfristigen Strategie und den Ausbau der globalen Präsenz des Unternehmens verantwortlich sein. Er soll nach einer kurzen Übergangsphase, in der er von Patrizia-Gründer Egger begleitet wird, alleiniger CEO werden.
Shafir werde das Amt des Chief Operating Officers (COO) zum 1. Juni 2023 übernehmen, wie es weiter hieß. Er werde die weitere Entwicklung des Geschäftsbetriebs sowie die Bereiche IT und Fund Services verantworten und das internationale Produktportfolio managen.
Egger wolle sich danach – auch als Mitglied des Verwaltungsrats – auf die bestehenden und zukünftigen Kundenbeziehungen und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens konzentrieren. Als Gründer, Mehrheitsgesellschafter und Mitglied des Verwaltungsrats von Patrizia bleibt er aktiv im Unternehmen engagiert.

Egger ist Gründer und CEO des Immobilienunternehmens Patrizia mit Sitz in Augsburg. Wie wenige andere hat er vom Immobilienboom der vergangenen Jahre profitiert, schaffte es sogar auf die Reichstenliste des manager magazins . Zuletzt rangierte er dort auf Rang 240, gleichauf mit Investor Carsten Maschmeyer (63), den Modeunternehmer aus dem Cloppenburg-Clan, oder den Luxusjachtenbauern der Familie Lürßen. Seinen Status als einer der wenigen Selfmademilliardäre des Landes hat er allerdings inzwischen wieder verloren.
Wie die gesamte Branche wurde auch seine im Small-Cap-Index SDax notierte Patrizia SE von der Zinswende kalt erwischt: Der Gewinn des Unternehmens brach im vergangenen Jahr massiv ein, der Aktienkurs ebenfalls. Im Laufe eines Jahres verlor das Unternehmen mehr als 50 Prozent seines Börsenwerts. Das hat auch Auswirkungen auf das Vermögen des Chefs: Mit einem Anteil von rund 52 Prozent ist er der größte Aktionär des Unternehmens. Der Kurssturz ließ seinen Depotinhalt um mehrere hundert Millionen Euro schrumpfen.