Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind ungeachtet der schwersten Rezession der Nachkriegszeit gestiegen. Im zweiten Quartal lagen sie um durchschnittlich 1,4 Prozent höher als in den ersten drei Monaten des Jahres, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zogen die Preise von April bis Juni um 5,6 Prozent an. Zum Vergleich: 2019 insgesamt hatte es ein Plus von 5,8 Prozent zum Vorjahr gegeben.
Die deutsche Wirtschaft ist im Frühjahr wegen der Corona-Krise um 9,7 Prozent eingebrochen. Viele Beschäftigte bangen angesichts der schweren Rezession um ihren Job oder sind in Kurzarbeit. Einige Experten gehen deshalb davon aus, dass dies den Preisauftrieb am Markt für Wohnimmobilien zumindest vorübergehend bremsen kann. Andererseits dürfte der Trend zum Homeoffice auch die Nachfrage nach größeren Immobilien anheizen. Wegen der weniger wichtigen Nähe zu den Bürozentren werden auch weiter entfernte Orte im Grünen attraktiver.