Alter Nasa-Hangar
Google will riesige Flugzeughalle mieten
In den USA verhandelt Google mit der Nasa über die Nutzung einer gigantischen Flugzeughalle. Doch was will der Internetriese mit dem Stahlkoloss anfangen? Die Antwort könnte das Hobby von Larry Page und Eric Schmidt liefern.
Hamburg - In den USA sind offenbar bemerkenswerte Verhandlungen zwischen der Nasa und einer Tochter des Internetriesen
Google im Gange. Einem Bericht zufolge will die kaum bekannte Google-Tochter Planetary Ventures den weithin bekannten "Hangar One" mieten.
Die riesige Flugzeughalle mit einer Länge von etwa 350 Metern und einer Höhe von mehr als 60 Metern befindet sich auf einem Gelände der US-Weltraumbehörde in Googles Heimatort Mountain View, Kalifornien. Das Ungetüm wurde in den 1930er Jahren errichtet und 2008 von der Nasa stillgelegt.
Seit 2011 bemüht sich Google bereits um eine Nutzung des Stahlkolosses. Bevor es dazu kommen kann, müssen jedoch zunächst umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgen, die US-Medien zufolge bis zu 40 Millionen Dollar verschlingen dürften.
Spekuliert werden darf darüber, was Google mit dem Riesen-Hangar anfangen will. Nach Einschätzung der US-Website "Gigacom" könnten die Google-Manager darin ihre Privatflugzeuge unterstellen. Die Topmanager des Unternehmens sind bekannt für ihre Passion für kleine Jets und verfügen über mehrere davon. Möglicherweise wird das Unternehmen den Hangar jedoch auch für andere Zwecke nutzen.
Angesichts der Größe von "Hangar One" sei allerdings auch nicht ausgeschlossen, dass er sowohl als Flugzeuggarage als auch zu weiteren Zwecken genutzt werde, schreibt "Gigacom".
Das schräge Hobby von Larry Page und Eric Schmidt
Zumindest denkbar wäre es indes, dass Planetary Ventures die Halle für einen anderen Zweck anmietet. So gelten die Chef-Googler Larry Page und Eric Schmidt seit Jahren als Unterstützer einer Weltraumfirma namens Planetary Resources. Das Unternehmen hat in ferner Zukunft vor, Rohstoffe von Asteroiden auszubeuten.
Schon heute unterhält Planetary Resources eine Partnerschaft mit der Nasa. In einem Crowdsourcing-Projekt sollen mithilfe einer weltweiten Nutzergemeinde zunächst Asteroiden gefunden und klassifiziert werden. Langfristig verspricht Planetary Ressources, eine neue Industrie an der Schnittstelle von Weltraumerkundung und Rohstoffförderung zu schaffen.
Bis 2017 will das Unternehmen ein Raumschiff präsentieren, das in der Lage ist, Gesteinsproben von fernen Asteroiden zu sammeln und zur Erde zu bringen. Ein ehemaliger Nasa-Hangar dürfte bei der Entwicklung eines entsprechenden Raumfahrtvehikels hilfreich sein.
3 BilderHangar One: Was plant Google mit dem Stahlkoloss?
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Bevor Google den riesigen "Hangar One" von der NAsa nutzen kann, muss das Ungetüm renoviert werden. Berichten zufolge dürfte das bis zu 40 Millionen Dollar kosten.
Foto: Josh Edelson/ AFP
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Vielleicht will Google in dem Hangar die Flugzeuge der Topleute unterstellen, vielleicht will das Unternehmen auch anderes darin machen. Oder beides?
Foto: NASA Ames Research Center/ dpa
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Eine Tochter des Internetriesen Google klopfte bereits 2011 bei der Nasa an, um über Hangar One zu sprechen