

Hamburg - Es dämmerte, es tuschelte - und dann war es soweit. Mit der Verkündung der "Hotelimmobilie des Jahres 2013" fand in München ein langer Wettstreit sein Ende. Händeschütteln, strahlende Gesichter, Siegerwinken. Und zugleich ein Fingerzeig für Investoren. Denn eine gelungene Architektur allein macht noch keine Hotelimmobilie des Jahres; es gehört mehr dazu.
Nämlich ein "gelungenes Gesamtkonzept aus Architektur, Gestaltung und Innovation", das sich "vom Wettbewerb abhebt", schreibt das Hotelforum in einer Meldung. Das Hotelforum ist eine europäische Fachkonferenz für Hotel- und Immobilienexperten, bei dessen sechzehnköpfiger Jury sich 26 Hotels beworben hatten, die zwischen Januar 2012 und Juni 2013 eröffnet wurden.
Gern wird gesagt, das Hotelgeschäft sei die härteste Form des Immobiliengeschäfts. Immerhin gelte es für die Hoteliers, Mieter oftmals nur für eine Nacht zu finden. Entsprechend hart ist der Wettbewerb um die Gäste. Wellness-Angebote allein als Erfolgsfaktor, das war gestern. Heute muss das Gesamtpaket stimmen. Die Architektur, die Inneineinrichtung - eben das gewisse Etwas, an das sich Gäste erinnern.
All das kostet Geld. Immerhin, die Chancen auf Geld stehen derzeit gut. Beispiel Deutschland: "Zahlreiche internationale Investoren sind unter anderem aufgrund der positiven Entwicklungen bei den Übernachtungszahlen, der vergleichsweise hohen wirtschaftlichen Stabilität Deutschlands sowie der Verfügbarkeit von entsprechenden Anlagemöglichkeiten von der anhaltenden Attraktivität des deutschen Hotelmarktes überzeugt", so Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland. Das Unternehmen hat jüngst den deutschen Hotelmarkt analysiert.
Allein hierzulande soll das Transaktionsvolumen in Hotelimmobilien im Jahr 2013 bei über 1,3 Milliarden Euro liegen, kalkuliert Colliers. Und eröffnet damit den Schluss, für Neubauten könne es noch besser aussehen. Denn es gibt nur vergleichweise wenige davon, so dass die Investoren derzeit oft nach bereits bestehenden Hotels greifen. Gute Chancen also für preisgekrönte Neubauten.
Sieger 2013:
Radisson Blu Hotel, Nantes/Frankreich
Standort: Nantes, Frankreich
Eigentümer: Axa Real Estate Investment Managers
Betreiber: Rezidor Hotels ApS Danmark
Projektentwickler: Altarea Cogedim
Architekt: Jacques Cholet
Innenarchitekt: Jean Philippe Nuel
Kategorie: 4
Bauzeit: 29 Monate
Zimmeranzahl: 142
Finalisten 2013:
Scandic Hamburg Emporio, Hamburg/Deutschland
Standort: Hamburg, Deutschland
Eigentümer: Union Investment (UIR)
Betreiber: Scandic Hotels Deutschland GmbH
Projektentwickler: Union Investment Real Estate
Architekt: MRLV
Innenarchitekt: Koncept Stockholm
Kategorie: nicht klassifiziert, entspricht 4-Sterne Standard
Bauzeit: 48 Monate (Gesamtprojekt)
Zimmeranzahl: 325
Finalisten 2013:
Bergheim 41 Hotel im Alten Hallenbad, Heidelberg/Deutschland
Standort: Heidelberg, Deutschland
Eigentümer: Kraus Immobilien
Betreiber: B+N Hotelbetriebs GmbH
Projektentwickler: SSV Architekten
Architekt: Klaus Ziegler
Innenarchitekt: Bachhuber/Appia + Stilbruch
Kategorie: 3
Bauzeit: 20 Monate
Zimmeranzahl: 32
Sieger 2012:
Hotel TOPAZZ, Wien/Österreich
Sieger 2011:
25hours HafenCity, Hamburg/Deutschland
Sieger 2009:
Lindner Park-Hotel Hagenbeck, Hamburg/Deutschland
Sieger 2008:
25hours, Frankfurt/Deutschland