Die Krise in der Ukraine ist wieder Thema an den Finanzmärkten - und sorgt für Nervosität bei Dax-Anlegern. Der Dax baut zum Wochenschluss seine Verluste aus.
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Frankfurt - Der Dax(Kurswerte anzeigen) hat am Freitag seine Anfangsgewinne nicht halten können. Nach dem Stabilisierungsversuch am Vormittag ließen negativ aufgenommene Inflationsdaten aus der Eurozone den deutschen Leitindex ins Minus sinken.
Damit knüpfte er an seinen gestrigen Kursrutsch an, als eine weitere Eskalation des Konflikts in der Ukraine belastet hatte. Kurz vor Handelsschluss auf Xetra notierte der
Dax 0,7 Prozent im Minus.
Die Inflation im Euroraum ist im August wie erwartet auf den tiefsten Stand seit Oktober 2009 gefallen. Anfang Juni hatte die Europäische Zentralbank (EZB) ein Maßnahmenpaket gegen die zu niedrige Inflation beschlossen. Spekulationen auf eine weitere geldpolitische Lockerung durch die EZB dürften nach den neuen Preisdaten zunehmen.
"Die Fantasie auf weitergehende Maßnahmen bleibt angesichts dieser Werte grundsätzlich erhalten", schrieb Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf. Allerdings seien die Erwartungen bereits in den letzten Tagen gestiegen, und mit Blick auf entsprechende Schritte bereits bei der EZB-Sitzung in der kommenden Woche "baut sich allmählich Enttäuschungspotenzial auf".
Lufthansa unter Druck
Lufthansa büßten angesichts des angelaufenen Pilotenstreiks bei der Tochter Germanwings 2,25 Prozent ein - damit waren sie Schlusslicht im Dax. Zudem schürte die zunehmende Aktivität eines isländischen Vulkans Sorgen über mögliche Beeinträchtigungen des Flugverkehrs. Für die Aktien der Deutschen Telekom ging es nach widersprüchlichen Berichten zu den Preisvorstellungen für einen Verkauf von T-Mobile US um 0,74 Prozent nach unten.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,77 Prozent am Vortag auf 0,76 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,03 Prozent auf 138,12 Punkte nach . Der Bund-Future verlor 0,23 Prozent auf 151,34 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3188 (Donnerstag: 1,3178) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7583 (0,7588) Euro.