Staatlicher Besuch bei S&K: Bilder von der Razzia in Frankfurt
Erst Frankfurt, jetzt München
Anlageskandal S&K - die Razzien gehen weiter
Die Großrazzia gegen die Frankfurter Immobiliengruppe S&K geht weiter. Nun werden Gebäude von ehemaligen Töchtern des Fondshauses DCM in München durchsucht. Die Firmen waren 2012 von S&K übernommen worden und verwalten Immobilienfonds mit Milliardenvolumen.
Hamburg - Staatliche Ermittler durchsuchen am Mittwoch die Räumlichkeiten der DCM Verwaltungs GmbH sowie der DCM Service GmbH in München. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Frankfurt auf Anfrage von manager magazin online. Bei den Unternehmen handelt es sich um ehemalige Töchter des Fondsemissionshauses DCM, die im vorigen Jahr an die Frankfurter S&K Immobiliengruppe verkauft worden waren.
Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit der Großrazzia gegen S&K am gestrigen Dienstag, über die manager magazin online exklusiv berichtet hatte. Unter Federführung der Frankfurter Staatsanwaltschaft hatten bundesweit rund 1200 Beamte an etwa 130 Orten Privat- und Geschäftsräume von S&K sowie deren Partnerfirmen durchsucht. Mehrere Personen wurden festgenommen, sechs davon aufgrund von Haftbefehlen. Der Vorwurf lautet auf bandenmäßigen Betrug mit einem Schaden im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
S&K soll gemeinsam mit Partnern ein umfangreiches Schneeballsystem aufgebaut haben. Ein Großteil der Gelder sei für den ausschweifenden Lebenstil der Verantwortlichen verwendet worden, heißt es.
Bei DCM sowie den beiden betroffenen Unternehmen war für eine Stellungnahme niemand erreichbar, ebensowenig wie bei S&K in Frankfurt.
6 BilderStaatlicher Besuch bei S&K: Bilder von der Razzia in Frankfurt
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Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt laut eigenen Angaben bereits seit 2012 umfangreich gegen S&K sowie gegen ein Partnerunternehmen in Hamburg. Bei letzterem handelt es sich um das Fondsemissionshaus United Investors, wie die Polizei Hamburg auf Anfrage von manager magazin online bestätigt.
Foto: Bernhard L. Lacroix
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Im Rahmen der heutigen Großrazzia gab es in ganz Deutschland in Räumlichkeiten der S&K sowie von deren Partnerunternehmen 130 Durchsuchungen. Im Bild: Der Hauptsitz der Firma in der Frankfurter Kennedyallee. Auch in Hamburg wurden unter anderem zwei Firmensitze des Emissionshauses United Investors sowie zwei Privatwohnungen von Verantwortlichen des Unternehmens gefilzt.
Foto: Bernhard L. Lacroix
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Alles in allem waren in sieben Bundesländern rund 1200 Beamte im Einsatz. Der Schwerpunkt der Aktionen lag in Hessen, Hamburg und Bayern, so die Staatsanwaltschaft.
Foto: Bernhard L. Lacroix
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Sechs Haupttäter im Alter zwischen 33 und 70 Jahren wurden aufgrund von Haftbefehlen verhaftet. Dabei handelt es sich zum einen um die S&K-Chefs Schäfer und Köller, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt auf Anfrage von manager magazin online bestätigt. Zudem wurden nach Informationen von manager magazin online zwei Geschäftsführer von United Investors verhaftet sowie zwei Personen, die nicht direkt der Firmengruppe S&K zuzurechnen sind, jedoch zugearbeitet haben sollen.
Foto: Bernhard L. Lacroix
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Polizei-Lkw beim Abtransport von Material aus der Frankfurter S&K-Zentrale
Foto: Bernhard L. Lacroix
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Bis zum Nachmittag waren die Beamten in Frankfurt im Einsatz
Foto: Bernhard L. Lacroix
Im Rahmen der heutigen Großrazzia gab es in ganz Deutschland in Räumlichkeiten der S&K sowie von deren Partnerunternehmen 130 Durchsuchungen. Im Bild: Der Hauptsitz der Firma in der Frankfurter Kennedyallee. Auch in Hamburg wurden unter anderem zwei Firmensitze des Emissionshauses United Investors sowie zwei Privatwohnungen von Verantwortlichen des Unternehmens gefilzt.