Berkshire Hathaway Warren Buffett stockt bei Apple weiter auf

Anteilsscheine von Apple bilden nach weiteren Zukäufen mit fast 40 Prozent die größte Position im Aktienportfolio von Berkshire Hathaway. Zugleich hat Warren Buffet sein Engagement bei anderen Konzernen massiv reduziert. Auf welche Aktien Buffett derzeit setzt, zeigt folgender Überblick.
Unzertrennlich: Warren Buffett und Charlie Munger – Chef und Vize-Chef der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway

Unzertrennlich: Warren Buffett und Charlie Munger – Chef und Vize-Chef der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway

Foto: Nati Harnik/AP/dpa

Die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett (92) hat Ende 2022 ihr ohnehin hohes Engagement bei Apple ausgebaut. Insgesamt habe Berkshire im vierten Quartal 2022 mehr Aktien verkauft als gekauft, berichten das "Wall Street Journal"  und andere US-Medien unter Berufung auf Eingaben der Investmentgesellschaft bei der Börsenaufsicht SEC.

Den Berichten zufolge habe Buffett seine Anteile auch bei der New Yorker Mediengruppe Paramount Global sowie dem Baumaterialien-Hersteller Louisiana-Pacific aufgestockt.

Umgekehrt habe Berkshire Hathaway seine Engagements in acht Gesellschaften reduziert, unter anderem am weltweit drittgrößten Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) sowie an den US-Banken Bancorp und Bank of New York Mellon. Anleger verfolgen Buffetts Investitionen mit großer Aufmerksamkeit, da er seit Jahrzehnten erfolgreich am Aktienmarkt agiert.

Buffett hält jetzt fast 916 Millionen Apple-Aktien - und reduziert bei TSMC

Konkret erwarb Berkshire im Schlussquartal 2022 rund 21 Millionen weitere Aktien des iPhone-Herstellers, womit sich ihre Anzahl zum Jahresende auf 915,6 Millionen belief. Im Aktienportfolio der Investmentgesellschaft nehmen die Titel mit einem Anteil von fast 40 Prozent weiter unangefochten die größte Position ein. Buffett bezeichnete Apple unlängst als einen der vier Giganten, die die Ergebnisse von Berkshire beeinflussen.

Als bemerkenswert bewerten Beobachter, dass Berkshire seine Beteiligung an dem taiwanesischen Chipriesen um 86 Prozent oder umgerechnet fast 52 Millionen Anteilsscheine reduziert hat. Schließlich hatte Buffett erst drei Monate zuvor seine Beteiligung an Taiwan Semiconductor bekannt gegeben. Gründe für den massiven Rückzug nannte Berkshire nicht. Ähnlich massiv der Schritt bei der US Bancorp: Hier hielt Berkshire zum Jahresende gerade noch 6,7 Millionen Anteilsscheine nach zuvor 52,5 Millionen Aktien.

66 Milliarden Dollar für Aktienkäufe in neun Monaten

Eine der größten Veränderungen in Berkshires Portfolio ist in den SEC-Datensätzen nicht zu finden, da die Beteiligung an dem chinesischen Elektroautohersteller BYD an der Börse in Hongkong gehandelt wird. Seit August habe Berkshire 95 Millionen der 225 Millionen BYD-Aktien veräußert, die es 2008 gekauft hatte, heißt es in den US-Berichten.

Im Gegensatz zum dritten Quartal eröffnete Buffetts Investmentgesellschaft im Schlussquartal keine neuen Beteiligungen in Unternehmen. Den Berichten zufolge gab Berkshire in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 66 Milliarden US-Dollar für Aktienkäufe aus, was etwa dem 13-fachen für Aktieninvestment im Jahr 2021 entspricht.

Seine größte Investition des vergangenen Jahres in den Ölproduzenten Occidental Petroleum ließ Buffett unverändert. Zum Jahresende hielt Berkshire 194,4 Millionen Occidental-Aktien und Optionsscheine zum Kauf weiterer 83,9 Millionen Aktien.

rei
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