Hedgefondsmanager warnt "Wir werden Zwangsversteigerungen von Häusern sehen"

Wertorientiert: Hedgefondsgründer Alexander Roepers hält die Aktien von Microsoft und Apple für hoch bewertet und daher rückschlaggefährdet
Foto: Patrick T. Fallon / Bloomberg / Getty ImagesSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Seit 1988 steuert Alexander Roepers (64) den von ihm gegründeten Hedgefonds Atlantic Investment Management. Zuvor kaufte und verkaufte er Unternehmen für die Holdinggesellschaft Thyssen-Bornemisza in Monaco. Noch immer denkt er wie ein Firmenjäger. Der US-Bürger hat ein Herz für Europa: Er ist der Sohn eines niederländischen Druckereibesitzers und einer Deutschen aus Aachen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Assistentin des ersten deutschen Botschafters in Den Haag wurde. Atlantic verwaltet 330 Millionen Dollar und erzielte seit Gründung eine durchschnittliche jährliche Rendite von 12,5 Prozent.
manager magazin: Herr Roepers, die Zinserhöhungen beiderseits des Atlantiks beginnen gerade erst zu wirken. Wie stark werden sie Wirtschaft und Märkte belasten?
Alexander Roepers: In einigen Bereichen sind die Folgen schon sichtbar, besonders an den Bankzusammenbrüchen. Der Hauptgrund dafür war allerdings das schlechte Management bei diesen Banken ...
... die sich durch ihr Engagement in Staatsanleihen mit langer Laufzeit verspekuliert hatten, so wie die Silicon Valley Bank.
Von außen war das Risiko vorab nicht zu erkennen, das ist ein altbekanntes Problem dieser Branche. Als ich mich vor fast 35 Jahren selbstständig machte, beschloss ich, nie in Banken zu investieren. Aus dem einfachen Grund, dass bei denen die Transparenz fehlt. Das war vermutlich eine ganz gute Idee.
Wo werden die Zinserhöhungen außerdem noch Probleme verursachen?
Wer seine Wohnung oder sein Haus auf Kredit gekauft hat, ist weniger resistent gegen Krisen. In den USA haben zwar 97 Prozent der Immobilienkredite feste Zinsen. Wenn nach dem Ende der Laufzeit jedoch die Refinanzierung ansteht, ist das ein riesiger Schock für diese Menschen. Es wird schmerzhaft. Einige werden ihre Häuser an die Bank abgeben müssen, wir werden Zwangsverkäufe von Häusern sehen. Ich erwarte zwar keine große Welle, aber es wird in den kommenden Jahren immer wieder solche Nachrichten geben, und das wird die Wirtschaft belasten.
In den USA sinkt aber bereits die Inflationsrate, Notenbankchef Jerome Powell (70) hat eine Pause und sogar das Ende der Zinserhöhungen angekündigt. Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen?
Absolut! Aber nicht wahllos oder unvorsichtig. Wir sind substanzorientierte Investoren, wir wollen nie zu viel bezahlen für eine Aktie.
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