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Zurzeit kaltgestellt: Hedgefonds-Milliardär Cohen will zurück ins Geschäft
Foto: REUTERSSteven A. Cohen, amerikanischer Hedgefonds-Milliardär, der wegen Insidervorwürfen zurzeit ausschließlich private Investments tätigen darf, bereitet offenbar seine Rückkehr ins öffentliche Geldanlagegeschäft vor.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat Cohen eine neue Investmentfirma namens Stamford Habour Capital gegründet. Stamford Habour habe zudem bereits die Fundraising-Gesellschaft ShoreBridge Capital Partners beauftragt, Kontakt zu potenziellen Investoren aufzunehmen. ShoreBridge wiederum soll bereits Gespräche mit etwaigen Geldanlegern führen, um mögliche Beteiligungskonditionen auszuloten, so Bloomberg.
Hintergrund: Steven Cohen ist ursprünglich Gründer des Hedgefonds SAC Capital, der 2013 zugeben musste, unerlaubte Insidergeschäfte getätigt zu haben. Das Unternehmen zahlte dafür eine Strafe von 1,8 Milliarden Dollar. Anfang 2016 einigte sich Cohen in der Sache mit der US-Finanzaufsicht SEC darauf, bis 2018 keine öffentlichen Gelder zu verwalten. Damit war SAC am Investmentmarkt aus dem Spiel.
Schon 2014 hatte der Multimilliardär und passionierte Kunstsammler allerdings das Investmentunternehmen Point72 Asset Management als SAC-Nachfolger gegründet. Damit verwaltet Cohen seither ausschließlich das Geld seiner Familie und seiner Mitarbeiter.
Doch mittlerweile kann der Investmentprofi, den "Forbes" auf ein privates Vermögen von 12,7 Milliarden Dollar schätzt, die Rückkehr ins "echte" Investmentgeschäft offenbar kaum noch abwarten. Spekulationen um das bevorstehende Comeback habe es schon viele gegeben, so Bloomberg. Die Verbindung zwischen Stamford und ShoreBridge sei das bislang stärkste Zeichen, dass Cohen mit seinen Plänen vorankomme.