Zentralbanken am Goldmarkt "Wir wissen nicht, wem Russland sein Gold verkauft"

Goldbarren der Bundesbank: Zentralbanken kaufen seit Monaten Gold
Foto: Bundesbank / dpaSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Zentralbanken haben am Goldmarkt die Seiten gewechselt. Lange Zeit stießen sie Jahr für Jahr Gold ab, doch seit einiger Zeit stocken sie ihre Bestände wieder kräftig auf.
2022 kam es dabei zum vorläufigen Höhepunkt: Rund um die Welt kauften Zentralbanken im vergangenen Jahr mehr als 1100 Tonnen Gold. Das war mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor, wobei die Aktivitäten durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine offenbar noch einmal angekurbelt wurden. Zum Vergleich: Die Gesamtnachfrage nach Gold betrug im vergangenen Jahr weltweit nach Angaben der Branchenvereinigung World Gold Council (WGC) etwa 4700 Tonnen.

2023 setzt sich der Trend ebenfalls fort: Im ersten Quartal haben vor allem die Notenbanken aus Schwellenländern ihre Bestände weiter kräftig aufgestockt. Angeführt von den Instituten aus Singapur, China, der Türkei und Indien erwarben Zentralbanken in den ersten drei Monaten dieses Jahres insgesamt 228 Tonnen Gold, so die jüngsten Zahlen des WGC.
Was sind die Gründe für diese Goldkäufe? Wie wirken sie sich auf den Goldpreis aus? Welche Strategien werden die Zentralbanken in Zukunft verfolgen? Und: Welche Rolle spielt Russland bei alldem? John Reade, Chef-Marktstratege des WGC, arbeitet seit mehr als 30 Jahren in der Goldindustrie. Er kennt das Geschehen und verrät, was dahintersteckt.
manager magazin: Mister Reade, warum kaufen die Zentralbanken in jüngster Zeit so viel Gold?
John Reade: Die vermehrten Käufe der Zentralbanken sind tatsächlich die momentan wohl wichtigste Entwicklung am Goldmarkt. Ich denke, der Hauptgrund dafür sind die erhöhten geopolitischen Risiken und Unsicherheiten infolge der Invasion Russlands in die Ukraine. Das hat zwei Konsequenzen. Zum einen verschafft ein größerer Bestand an Gold im Portfolio mehr Sicherheit, sollte es zu plötzlichen politischen Krisen kommen. Da geht es nicht nur um den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Auch die Spannungen zwischen China und den USA im Handel spielen eine Rolle, bis zum Disput um Taiwan.
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