Bankschließfächer in Hamburg
Foto: Daniel Reinhardt/ DPADas Finanzvermögen der Privathaushalte in Deutschland ist nach der Corona-Delle einer Analyse zufolge bereits wieder auf Rekordniveau gestiegen. Da sich die Börsen wieder erholten und viele Menschen weiterhin kräftig Geld anlegen, geht die ING Deutschland davon aus, dass das Finanzvermögen der Haushalte in Summe per Ende Juni auf rund 6,55 Billionen Euro gestiegen ist.
Das wären 212 Milliarden Euro mehr als zum Ende des ersten Quartals 2020. Und es wäre nach Angaben der Direktbank vom Montag binnen eines Vierteljahres der höchste absolute Vermögensanstieg der Geschichte sowie mit 3,4 Prozent der dritthöchste prozentuale Anstieg der vergangenen 20 Jahre.
"Vor allem die höheren Aktieninvestments im ersten Quartal haben sich bereits im Folgequartal ausgezahlt", sagte Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland. Den Angaben zufolge erwarben die Deutschen im Zeitraum Januar bis März für 14 Milliarden Euro Aktien. Mit 15 Prozent des gesamten Sparvolumens war der Anteil bei den als eher börsenscheu geltenden Deutschen vergleichsweise hoch. 20 Milliarden Euro und somit jeder fünfte neue Spar-Euro (22 Prozent) wurden demnach in Form von Bargeld zurückgelegt.
Die Bundesbank, deren Daten in die Analyse von Barkow Consulting einflossen, hatte Mitte Juli mitgeteilt, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland im ersten Quartal zum Vorquartal um 128 Milliarden Euro oder 2,0 Prozent auf gut 6,377 Billionen Euro geschrumpft ist - vor allem wegen des Kurssturzes an den Börsen. Die offiziellen Zahlen zum zweiten Quartal werden erst im Herbst veröffentlicht.
Weil die Deutschen traditionell viel Geld auf Bankkonten parken, trafen sie die Turbulenzen an den Aktienmärkten infolge der Corona-Krise relativ glimpflich. Nach Angaben der ING verringerte sich das Vermögen der Privathaushalte im Euroraum im ersten Vierteljahr insgesamt um rund 771 Milliarden Euro oder 3,0 Prozent.
Am heftigsten betroffen waren der Analyse zufolge Sparer in Griechenland (minus 11,0 Prozent), Italien (minus 5,1) und Belgien (minus 4,4). Nur in 3 der 19 Euroländer konnten die Privathaushalte im Vergleich zum Vorquartal demnach ihr Vermögen steigern: in Litauen (plus 5,8 Prozent), Niederlande (plus 3,3) und Zypern (plus 0,5).
Auch in der Corona-Krise haben viele Großkonzerne in Deutschland an ihrer Politik stabiler und verlässlicher Dividendenzahlungen festgehalten. Gutes Beispiel: BASF. Der Chemiekonzern überwies seinen Anteilseignern je Aktie 3,30 Euro. Die Zahlung erfolgte zwar bereits vor einigen Wochen. Beim aktuellen Aktienkurs jedoch entspräche das einer Dividendenrendite von mehr als 6 Prozent. Ein bemerkenswerter Wert im allgemeinen Niedrigzinsumfeld.
Die Aktionäre des Bayer-Konzerns stimmten auf der virtuellen Hauptversammlung Ende April einer Dividende von 2,80 Euro je Aktie zu. Der Konzern bietet damit eine Dividendenrendite von deutlich mehr als 4 Prozent - ungeachtet des Rekordverlusts wegen eines Milliardenvergleichs mit Klägern im Streit um Glyphosat.
Auch die großen Versicherungsgesellschaften gelten als verlässliche Zahler von Gewinnausschüttungen - daran hat sich in der Corona-Krise nicht viel geändert. Bei Munich Re etwa betrug die Auszahlung in diesem Jahr 9,80 Euro je Aktie. Beim Kurs von gut 241 Euro macht das eine Rendite von gut 4 Prozent.
Die Allianz erhöhte ihre Dividende im Jahr der Corona-Krise zum siebten Mal in Folge auf inzwischen 9,60 Euro je Aktie. Damit bietet das Unternehmen eine Rendite von mehr als 5 Prozent.
Volkswagen ist als Autobauer zwar relativ stark von der Corona-Krise betroffen. Immerhin musste der Konzern die Fertigung mehrere Wochen lang stilllegen. Dennoch sollen die Aktionäre wie gewohnt eine Gewinnausschüttung bekommen. Geplant ist, dass auf der HV Ende September eine Dividende von 4,86 Euro je Vorzugsaktie beschlossen wird, was beim aktuellen Kurs von rund 136 Euro einer Rendite von etwa 3,6 Prozent enspräche.
Auch in der Corona-Krise haben viele Großkonzerne in Deutschland an ihrer Politik stabiler und verlässlicher Dividendenzahlungen festgehalten. Gutes Beispiel: BASF. Der Chemiekonzern überwies seinen Anteilseignern je Aktie 3,30 Euro. Die Zahlung erfolgte zwar bereits vor einigen Wochen. Beim aktuellen Aktienkurs jedoch entspräche das einer Dividendenrendite von mehr als 6 Prozent. Ein bemerkenswerter Wert im allgemeinen Niedrigzinsumfeld.
Foto: Frank Rumpenhorst/ dpa/dpawebDie Aktionäre des Bayer-Konzerns stimmten auf der virtuellen Hauptversammlung Ende April einer Dividende von 2,80 Euro je Aktie zu. Der Konzern bietet damit eine Dividendenrendite von deutlich mehr als 4 Prozent - ungeachtet des Rekordverlusts wegen eines Milliardenvergleichs mit Klägern im Streit um Glyphosat.
Foto: Oliver Berg/ dpaVolkswagen ist als Autobauer zwar relativ stark von der Corona-Krise betroffen. Immerhin musste der Konzern die Fertigung mehrere Wochen lang stilllegen. Dennoch sollen die Aktionäre wie gewohnt eine Gewinnausschüttung bekommen. Geplant ist, dass auf der HV Ende September eine Dividende von 4,86 Euro je Vorzugsaktie beschlossen wird, was beim aktuellen Kurs von rund 136 Euro einer Rendite von etwa 3,6 Prozent enspräche.
Foto: Imelda Medina / REUTERS