Fondskosten Der Eiszeiteffekt
Wer Vermögen aufbauen will, kommt an Investmentfonds kaum vorbei. Und damit auch nicht an deren Gebühren. Doch diese steigen stetig. manager-magazin.de sagt Anlegern, worauf Sie achten müssen.
Hamburg - Manche Umwälzungen geschehen in aller Öffentlichkeit, quasi mit einem Knalleffekt. Andere wiederum lassen sich Zeit und wälzen sich gletschergleich voran. Langsam, aber unaufhaltsam. Die Kostenbelastung bei den Investmentfonds scheint so ein Fall zu sein. Denn seit geraumer Zeit steigt die Kostenbelastung der Anleger langsam aber stetig. Dabei beginnt so eine Entwicklung ganz harmlos.
Auch die Höhe der Verwaltungsgebühr führen die Fondsgesellschaften treulich auf. Dieser Obolus wird jährlich fällig und liegt bei 0,5 bis 1,5 Prozent, je nach Art des Fonds. Aktienfonds sind etwas teurer, Rentenfonds etwas billiger. Halb so schlimm, möchte man meinen - und läge völlig falsch. Denn Fonds sind grundsätzlich ein langfristig orientiertes Investment. Zehn Jahre sollte beispielsweise ein Aktienfonds schon im Depot ruhen. Zehn Jahre also, in denen stetig 1,5 Prozent an die Fondsgesellschaft fließen. In der Summe ist das eine ganze Menge. Der Ausgabeaufschlag wirkt da im Vergleich wie ein Schnäppchen.
Zumal die Verwaltungsgebühren tendenziell steigen. Das belegt eine aktuelle Berechnung von Lipper Fitzrovia, einer auf die Kostenberechnung spezialisierten Agentur auf England. Lagen sie 2001 für einen global anlegenden und aktiv verwalteten Aktienfonds noch bei 1,21 Prozent im Schnitt, waren es 2006 bereits 1,39 Prozent. Damit befindet sich diese Gebühr in guter Gesellschaft. Denn auch die sonstigen Kosten des Fondsinvestments steigen.
- 1. Teil: Der Eiszeiteffekt
- 2. Teil: Spurensuche im Prospekt
- 3. Teil: Blackbox Performancefee
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