

Der inzwischen 87-jährige Amerikaner Warren Buffett ist nicht nur eine Investmentlegende und seit geraumer Zeit einer der reichsten Männer der Welt. Er ist auch eine Gelddruckmaschine für andere - und zwar nicht nur für jene Heerscharen von Leuten, die schon seit Jahrzehnten den Anlagestil des berühmten Chefs der US-Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway kopieren.
Der Name Buffett lässt sich vielmehr auch anderweitig kommerziell ausschlachten. Beispielsweise auf Buchdeckeln. Einen weiteren Versuch dazu startet nun der Börsenbuchverlag, der ein Werk namens "Das Tao des Warren Buffett", erstmals erschienen 2006, erneut aufgelegt hat.
Ein weiteres Buch über Warren Buffett also. Die Autoren können allerdings in diesem Fall offenbar zumindest eine besondere Nähe zum Sujet vorweisen: David Clark ist nach Verlagsangaben ein Freund der Familie Buffett und hat bereits einige Bücher über den Altmeister der Kapitalanlage geschrieben. Mary Buffett schaffte es eine Zeit lang sogar noch dichter ans Objekt der Beschreibung: Sie ist die frühere Schwiegertochter Warren Buffetts, die zwölf Jahre lang mit dessen Sohn Peter verheiratet war.
Gemeinsam haben beide ein Buch zusammengestellt, dessen Titel deutlich vorgibt, wohin die Reise gehen soll: Der Starinvestor als lebensweiser Mann in der Tradition großer fernöstlicher Philosophie.
Die Klassiker: Die besten Weisheiten von Warren Buffett
Dass Buffett ein Faible dafür hat, seine Gedanken und Erkenntnisse über das Wirtschaftsleben und die Geldanlage in prägnanten, teils pointierten Sprüchen zusammenzufassen, ist bekannt. Laut Schwiegertochter Mary versammelte der Multimilliardär während der Zeit, in der sie zur Familie gehörte (1981 bis 1993), regelmäßig kleine Gruppen von Leuten in seinem Haus in Omaha, um ihnen seine Weisheiten kundzutun - darunter auch Mitautor David Clark.
Im Video - so werden Sie in fünf Schritten zu Warren Buffett:
Die 125 Buffett-Zitate, die den Kern des vorliegenden Buches bilden, stammen demnach aus erster Hand, denn die Jünger des Vorzeige-Kapitalisten - oder "Buffettologen", wie sie sich selber nennen - hatten den Angaben zufolge bei Buffetts Audienzen Stift und Notizblock stets im Einsatz.
Und das Ergebnis? Letztendlich bestätigt das Buch, was ohnehin niemanden überraschen dürfte: Bei vielen der "Weisheiten" Warren Buffetts handelt es sich um eher banale Erkenntnisse aus dem Wirtschaftsalltag. Manches ist allerdings tatsächlich lehrreich, anderes wirklich amüsant, und einiges schlicht und einfach großartig.
Deshalb das Fazit: Durchblättern lohnt sich.
Die Aussprüche des Starinvestors und Multimilliardärs Warren Buffett ähneln den Lehren eines taoistischen Meisters - meint zumindest Buffetts frühere Schwiegertochter Mary Buffett. Je länger man sie betrachtet, desto mehr sagen sie einem, schreibt sie in "Das Tao des Warren Buffett". Hier einige Kostproben aus dem Munde des Orakels von Omaha, die Sie auf sich wirken lassen können:
Nummer eins klingt allerdings weniger nach fernöstlicher Weisheit: "Mit elf Jahren habe ich mein erstes Geld investiert. Bis dahin war mein Leben ohne Sinn."
Dann schon eher dieses: "Wer heute im Schatten eines Baumes sitzen darf, verdankt das dem, der den Baum vor vielen Jahren gepflanzt hat."
"Nur an der Wall Street gibt es das: Die Leute fahren mit dem Rolls-Royce vor, und die, die sie um Rat fragen, fahren mit der U-Bahn."
"Eine Aktie weiß nicht, dass sie Ihnen gehört."
"Ich habe noch nie nach einem Ball gejagt, solange er noch im Handschuh des Pitchers war."
"Wenn man jedes Mal auf Anhieb einlochen würde, würde man nicht sehr lange Golf spielen."
Aus gegebenem Anlass: "Für jede Spekulationsblase liegt schon eine Nadel bereit. Jedes Mal, wenn es bumm macht, gibt es wieder ein paar Anleger, die eine alte Lektion neu lernen müssen."
"Wenn Sie einmal Glück haben, versuchen Sie es nicht noch einmal auf dieselbe Weise."
"Investieren Sie Geld so, wie sich die Katholiken verheiraten - für ein Leben lang."
Und schließlich Buffetts Lebensbilanz in einem Satz: "Wenn die Märkte funktionieren würden, wäre ich heute noch arm wie eine Kirchenmaus."