Marc Faber macht seinem Ruf als Untergangsprophet an der Börse alle Ehre. Den Kursen stünde ein schlimmerer Crash bevor als 1987, sagte "Dr. Doom" jetzt in einem Interview. Der Absturz von Tech- und Biotechtiteln sei erst der Anfang.
Hamburg - Marc Faber bleibt dabei: An der Börse stehe ein massiver Kursturz bevor, sagt er. Der Crash werde heftiger als 1987.
Im Oktober 1987 erlebte die Börse einen ihrer schwarzen Momente. Beim ersten Börsenkrach seit dem zweiten Weltkrieg verlor beispielsweise der US-Leitindex Dow
Jones innerhalb eines Tages mehr als 20 Prozent an Wert.
Steht das also nun wieder bevor? Börsenguru Faber hat aufgrund seiner pessimistischen Grundstimmung den Spitznamen "Dr. Doom". Allerdings hat er bereits verschiedene Einbrüche am Aktienmarkt richtig vorhergesagt.
"Ich glaube, es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in den nächsten zwölf Monaten einen Crash vom Typ 1987 sehen", sagte er nun dem US-Sender CNBC. "Und ich befürchte, es wird sogar noch schlimmer."
"Ich glaube, einige Aktien-Gruppen sind besonders gefährdet, denn in Bezug auf die Bewertung befinden sie sich in Wolkenkuckucksheim", so Faber. Diese Firmen machen keine Gewinne, sagt er. Ihre Bewertung orientiere sich an den Umsätzen, was auf lange Sicht kein guter Ansatz sei.
Zudem bringt der Börsenexperte ein Argument, das vielfach zu hören ist: Die allmählich nachlassende Freigiebigkeit der US-Notenbank Fed.
"Ich glaube, der Markt erkennt allmählich, dass die Fed eine orientierungslose Organisation ist", sagt Faber. "Die haben keine Ahnung was sie tun. Und daher schwindet meiner Meinung nach das Vertrauen bei den Investoren."
Das ist der Hintergrund, vor dem "Dr. Doom" Faber einen massiven Absturz der Kurse um 20, vielleicht sogar 30 Prozent vorhersagt. Dazu sollte allerdings erwähnt werden, dass es durchaus Börsenexperten gibt, die einen Börsencrash explizit nicht erwarten. Und: Der notorische Börsenpessimist Faber hatte eine ähnliche Prognose bereits im August 2013 abgegeben - seither ist der breite Aktienindex S&P 500 an der Wall Street um knapp 10 Prozent gestiegen.