Goldbarren: Der Preis für eine Feinunze Gold peilt die Marke von 1500 US-Dollar an
Foto: Heraeus/ dpaMit einer neuerlichen Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China hat auch der Goldpreis weiter zugelegt. Am Montagmorgen kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) des Edelmetalls bis zu 1459 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Mai 2013. In Euro gerechnet wurde sogar der höchste Stand seit Ende 2012 markiert. Im Hoch kostete eine Feinunze 1311 Euro.
Nach der Ankündigung neuer Strafzölle durch die USA in der vergangenen Woche wertete am Montag die chinesische Währung Yuan stark ab. Erstmals seit dem Jahr 2008 kostete ein Dollar mehr als sieben Yuan. Der Yuan-Kurs schwankt nicht frei, sondern wird durch die chinesische Notenbank beeinflusst. Am Markt war daher die Rede von einer neuerlichen Eskalation des Handelskonflikts.
An den Finanzmärkten waren sichere Anlagen zum Wochenstart gefragt. Dazu wird auch Gold gezählt. Hinzu kommt, dass an den Märkten deutliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed erwartet werden. Auch dies ist eine Folge des eskalierenden Handelsstreits.
Sinkende Zinsen erhöhen die Attraktivität von Gold, weil das Edelmetall keine Zinsen abwirft und daher einen natürlichen Nachteil gegenüber verzinsten Wertpapieren besitzt. Fallen die Zinsen, reduziert sich dieser Nachteil.
In Zeiten niedriger Zinsen und unsicherer Finanzmärkte greifen die Deutschen beim Gold zu. Einer aktuellen Studie zufolge stieg der Goldbesitz hierzulande zuletzt auf einen Rekordstand. Der Untersuchung von Reisebank und Steinbeis-Hochschule Berlin zufolge befindet sich gegenwärtig Gold im Wert von mehr als 450 Milliarden Euro in deutschem Besitz. Allein mehr als 8900 Tonnen Gold besitzen demnach hiesige Privatanleger, 250 Tonnen mehr als 2016.
Weitere 3370 Tonnen Gold werden der Bundesbank zugerechnet. Dieser Bestand sei in den vergangenen Jahren nahezu unverändert geblieben, so die Studie (im Bild: Bundesbank-Chef Jens Weidmann).
Mit insgesamt rund 12.300 Tonnen befinden sich also etwa 6,5 Prozent der weltweiten Goldvorräte in deutschem Besitz. Die Menge von mehr als 8900 Tonnen im Privatbesitz mag dabei gewaltig erscheinen. Der Anteil des Goldes am Gesamtvermögen deutscher Privathaushalte ist mit 1,6 Prozent jedoch weiterhin eher gering. Zum Vergleich: Allein das Geldvermögen der Menschen hierzulande stieg laut Bundesbank im dritten Quartal 2018 erstmals über die Marke von sechs Billionen Euro, und dabei sind Immobilien nicht einmal berücksichtigt. Gut die Hälfte ihres Goldes halten deutsche Privathaushalte übrigens in Form von Barren und Münzen.
Weitere etwa 4000 Tonnen entfallen auf Goldschmuck. Im Durchschnitt, so die Studie, besitzt jeder Deutsche über 18 Jahre 58 Gramm Goldschmuck und 71 Gramm Gold in Form von Barren oder Münzen.
Dabei gibt es bemerkenswerte regionale Unterschiede. Am meisten Gold liegt der Studie zufolge in den Tresoren und Schließfächern im Süden der Republik. In Bayern und Baden-Württemberg etwa kommt jede Einzelperson im Schnitt auf 89 Gramm Anlagegold (im Bild: Skyline von München).
In den neuen Bundesländern dagegen beträgt der Durchschnittswert lediglich 55 Gramm Gold pro Person. Allerdings holen die Ostdeutschen auf: 2016 lagen sie noch bei lediglich 45 Gramm (im Bild: die Seebrücke von Sellin auf Rügen).
Noch eine Zahl für die bildliche Vorstellung: Würde man den gesamten Goldbesitz der deutschen Privathaushalte und der Bundesbank von 12.300 Tonnen im Wert von mehr als 450 Milliarden Dollar in einen Würfel packen, so hätte dieser den Autoren der Studie zufolge ein Kantenlänge von 8,60 Meter.
In Zeiten niedriger Zinsen und unsicherer Finanzmärkte greifen die Deutschen beim Gold zu. Einer aktuellen Studie zufolge stieg der Goldbesitz hierzulande zuletzt auf einen Rekordstand. Der Untersuchung von Reisebank und Steinbeis-Hochschule Berlin zufolge befindet sich gegenwärtig Gold im Wert von mehr als 450 Milliarden Euro in deutschem Besitz. Allein mehr als 8900 Tonnen Gold besitzen demnach hiesige Privatanleger, 250 Tonnen mehr als 2016.
Foto: Martin Gerten/ picture alliance / Martin Gerten/dpaMit insgesamt rund 12.300 Tonnen befinden sich also etwa 6,5 Prozent der weltweiten Goldvorräte in deutschem Besitz. Die Menge von mehr als 8900 Tonnen im Privatbesitz mag dabei gewaltig erscheinen. Der Anteil des Goldes am Gesamtvermögen deutscher Privathaushalte ist mit 1,6 Prozent jedoch weiterhin eher gering. Zum Vergleich: Allein das Geldvermögen der Menschen hierzulande stieg laut Bundesbank im dritten Quartal 2018 erstmals über die Marke von sechs Billionen Euro, und dabei sind Immobilien nicht einmal berücksichtigt. Gut die Hälfte ihres Goldes halten deutsche Privathaushalte übrigens in Form von Barren und Münzen.
Foto: UNKNOWN/ APNoch eine Zahl für die bildliche Vorstellung: Würde man den gesamten Goldbesitz der deutschen Privathaushalte und der Bundesbank von 12.300 Tonnen im Wert von mehr als 450 Milliarden Dollar in einen Würfel packen, so hätte dieser den Autoren der Studie zufolge ein Kantenlänge von 8,60 Meter.
Foto: Sven Hoppe / DPA