Börsenkurse der Woche Überraschen Sie uns, Herr Grüner!

Kreditwachstum in den USA - Banken stützen Börsenboom
In den bisherigen Bullenmärkten hat die Kreditvergabe in den USA immer eine wichtige Rolle gespielt. Im bisherigen Bullenmarkt hinkt diese aber noch deutlich hinterher. Die Gründe dafür sehen wir in der extrem kleinen Spanne zwischen dem kurz- und langfristigen Zinsniveau. Den Banken wird dadurch der Anreiz genommen, Kredite zu vergeben.
Seit der Ankündigung der amerikanischen Notenbank (Fed), das Quantitative Easing (QE) schrittweise zurückzufahren und im Herbst diesen Jahres komplett zu beenden, hat die Kreditvergabe jedoch angezogen - das ist sowohl für die Realwirtschaft als auch für die amerikanischen Aktienmärkte positiv! Mit dem vollständigen Austritt und einer Ausweitung des Zinsspreads darf man hier in den nächsten Monaten noch einen weiteren Anstieg erwarten.
US-Wirtschaft - Industrieproduktion gibt die Richtung vor

Der Output der amerikanischen Industrie steigt weiterhin - während die Produktion in der Eurozone schwächelt. Die amerikanische Wirtschaft bestärkt mit den zuletzt veröffentlichten Daten ihre Führungsrolle in der heutigen wirtschaftlichen Expansionsphase. Bei einer Inflationsrate von 2 Prozent, einem Anstieg der industriellen Produktion von 4,97 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, einer aktuellen Kapazitätsauslastung von 79,23 Prozent und einem BIP-Wachstum von 2,4 Prozent steht die US-Wirtschaft wieder beinahe so gut wie vor dem Bankencrash 2008 da.
Diesen Vorsprung werden die Amerikaner in den nächsten 12-18 Monaten nicht abgeben und die Aktien der größten Unternehmen, der Global Player, werden in der fortgeschrittenen Phase des Bullenmarktes überproportional profitieren können.
Der beliebte Heimatmarkt - viele Anleger machen diesen Fehler

Anleger auf der ganzen Welt machen immer wieder den gleichen Fehler - sie konzentrieren sich auf ihren Heimatmarkt und vergessen damit den Großteil der Welt. Die Nachteile des "Home-Bias" enden nicht bei der eingeschränkten Auswahl an "verfügbaren" Einzelwerten, sondern verzerren auch den Blick auf die tatsächliche Volatilität des breiten Marktes. Korrekturen werden äußerst negativ aufgenommen - während Investoren in anderen Ländern davon teilweise überhaupt nichts mitbekommen.
Der Dax hat zwischenzeitlich über 10 Prozent korrigiert. Droht der Übergang in einen Bärenmarkt? Chinesische Anleger, die auf den Heimatmarkt vertrauen, oder US-Investoren die sich auf den Nasdaq konzentrieren, würden diese Tatsache nur mit einem Achselzucken kommentieren. Wer sein Depot global aufstellt, kann diese länderspezifischen Risiken optimal diversifizieren. Und globale Chancen nutzen. Ein breit aufgestelltes Portfolio bewahrt Sie zudem vor zahlreichen Ängsten, die Anleger mit "Home-Bias" immer wieder plagen.
Google - die Erfolgsgeschichte geht weiter

10 Jahre Google! Als Google im August 2004 an die Börse ging, konnte keiner das Ausmaß des Erfolges bis heute erahnen. In Zahlen ausgedrückt: Ein Kursanstieg von über 1000 Prozent, eine Umsatzsteigerung von 3,19 Milliarden US-Dollar auf 66,73 Milliarden US-Dollar. Der Kassenbestand explodierte von 255 Millionen US-Dollar auf über 61 Milliarden US-Dollar. Passend dazu lautet die Unternehmensphilosophie "Think big!"
Bleibt Google auch nach dem Aktiensplit ein Dauerbrenner? Die Innovationen, die in der Pipeline stehen, sind einmal mehr sehr ambitioniert und äußerst kreativ. Einerseits will man Ballons in einigen Tausend Metern Höhe fliegen lassen, um Internetempfang in Gebieten ohne bisherige Internetanbindung herzustellen, andererseits ist man in Kalifornien mit selbstfahrenden Autos bereits in der Erprobungsphase. Google wird weiter wachsen! Und die Aktie wächst mit.
HSBC Holdings - Comeback einer starken Bank

Die größte Bank Europas mit einer Marktkapitalisierung von 153 Milliarden Euro hat ihren seit Mitte Mai 2013 anhaltenden Abwärtstrend stoppen können. Auf Sicht der letzten zwei Monate gehört die Aktie sogar zu den großen Gewinnern. Seit ihrem Tiefpunkt im März 2014 legte die Aktie um 13 Prozent zu. Welche Korrektur? Während der Dax seit Anfang Juli zwischenzeitlich mehr als 10 Prozent einbüßen musste, konnte die britische Bank ihren Kurs um 8 Prozent steigern.
Diese Trendwende kann durch verschiedene Faktoren erklärt werden. Zum einen scheint sich der seit 2011 eingeführte Sparkurs von CEO Stuart Gulliver endlich auszuzahlen. Trotz eines Gewinnrückganges soll die Halbjahresdividende bei 20 US-Cent verbleiben. Ein weiterer Grund ist der anhaltende Erholungskurs in Großbritannien. Das BIP legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,1 Prozent zu, was sich deutlich im Kurs der HSBC Holdings widerspiegelt. Starke Banken - auch in Europa. Eine Tatsache, die aufgrund drohender Klagen und Stresstests in Vergessenheit gerät.
Intel - Aufwärtstrend noch nicht am Ende

Der Aktienkurs des amerikanischen Halbleiterherstellers Intel ist mit einem bemerkenswerten Anstieg aus seiner seit Mitte 2013 anhaltenden Seitwärtsphase ausgebrochen. In Zahlen ausgedrückt steht eine Rendite von 38 Prozent seit Jahresanfang bzw. 56 Prozent auf 52-Wochen-Sicht zu Buche - ein beeindruckendes Zeichen der Stärke. Begründet ist dieser enorme Anstieg in relativ kurzer Zeit unter anderem durch einen Anstieg des Nettoeinkommens um 39,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Doch dies scheint noch nicht das Ende des Aufwärtstrends zu sein. Mit einem KGV von 13,55 ist die Intel-Aktie innerhalb des Halbleitersektors sehr günstig bewertet, welcher ein durchschnittliches KGV von 42 aufweist. Auch die steigende Dividendenrendite von 3,47 Prozent ist sehr attraktiv.
Dax - keine Angst vor Volaitlität

Heftige Dax-Korrektur in 2014? Falsch, die Volatilität ist in diesem Jahr weiterhin mickrig. Der fortgeschrittene Bullenmarkt hat ganz andere Bewegungen zu bieten. Würden sich die prozentualen Schwankungen des Jahres 1998 im Jahr 2014 wiederholen, so ergibt sich folgende Entwicklung: Der Dax startet mit 9552 Punkten, steigt in der ersten Jahreshälfte auf 13.871 Punkte an, korrigiert anschließend auf 8757 Punkte und beendet das Jahr 2014 bei 11.321 Punkten. Das ist Volatilität!
Das Endergebnis von fast 20 Prozent plus innerhalb eines Jahres kann sich definitiv sehen lassen. Doch nicht jeder Anleger profitiert davon - weil gerade in den Abwärtsphasen die Anleger immer wieder dazu animiert werden, die Märkte zu verlassen. Emotionale Entscheidungen sind jedoch kein guter Ratgeber. Volatilität ist kein Abwärtsrisiko. Volatilität ist vielmehr der Preis, den Anleger zahlen müssen, um in den Genuss der langfristigen Renditen des Aktienmarkts zu kommen.