Börse Dow Jones zieht Dax ins Plus
Nach dem kräftigen Anstieg vom Dienstag hat der Dax (Kurswerte anzeigen) zur Wochenmitte seinen Schwung verloren. Der deutsche Leitindex pendelte zuletzt um die Marke von 12.600 Punkten und damit um seinen Vortagesschluss. Am Vortag war der Dax um 1,6 Prozent gestiegen.
Zu den Gewinnern im Index zählten am Mittwoch die Aktien von Linde , HeidelbergCement und RWE , die an der Dax-Spitze ihre Gewinne auf rund 2 Prozent ausbauten.
"Sowohl der Syrien-Konflikt als auch der Handelsstreit zwischen den USA und China spielen zurzeit keine große Rolle", sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG Markets. "Allerdings stellt sich die Frage, wie lange die Freude darüber währen wird." Schließlich seien diese beiden Themen noch nicht vom Tisch.
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Ölpreis nahe Dreijahreshoch
Ein Rückgang der US-Lagerbestände und die Furcht vor einer Eskalation des Syrien-Konflikts verteuern Rohöl erneut. Der Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee stieg am Mittwoch um 0,9 Prozent auf 72,26 Dollar je Barrel und lag damit nur etwa 80 US-Cent unter dem Dreieinhalb-Jahres-Hoch der Vorwoche. "Da die Lagerbestände wieder ein normales Niveau erreicht haben, scheint die Ölschwemme der vergangenen Jahre vorüber", sagte Analyst William O'Loughlin vom Vermögensverwalter Rivkin.
Wall Street kaum verändert
An der Wall Street setzen die Anleger auch zur Wochenmitte auf sprudelnde Unternehmensgewinne. Allerdings bremste der im Sitzungsverlauf erwartete Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed die Kauflaune etwas. Anleger erhoffen sich vom sogenannten Beige Book Hinweise auf Tempo und Ausmaß der erwarteten Zinserhöhungen.
Der Dow Jones Jones lag kurz nach Handelsbeginn mit 24.790 Punkten 0,1 Prozent im Minus. S&P500 und der Nasdaq Composite gaben ebenfalls leicht nach.
So enttäuschte der weltgrößte IT-Dienstleister IBM mit seinem Zwischenergebnis die Anleger. Die Aktien brachen um 5,3 Prozent ein und hielten damit im Dow Jones die rote Laterne. Das Urgestein aus Silicon Valley war mit seinem Umsatzplus hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Offenbar dauert die Neuausrichtung des Konzerns länger als gedacht.
Anders bei Morgan Stanley : Bei der Großbank brummte in den ersten drei Monaten des Jahres das Geschäft, so das der Gewinn im ersten Quartal um 40 Prozent in die Höhe sprang. Zudem profitierte das Geldhaus von den Steuersenkungen. Die Aktien stiegen um rund zwei Prozent.
Zu den Favoriten zählten auch Ebay mit einem Plus von über vier Prozent. Die Analysten von Morgan Stanley stuften die Aktien des Online-Auktionshauses gleich um zwei Kategorien nach oben auf "overweight" von "underweight".
In Tokio zog der Nikkei -Index am Mittwoch um 1,5 Prozent auf 22.165 Zähler an. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,3 Prozent auf 3075 Punkte.
Euro kaum verändert
Der Kurs des Euro (Kurswerte anzeigen) hat sich am Mittwoch nur wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2374 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,2357 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handelsauftakt beim Euro. Am späten Vormittag könnten Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone für mehr Bewegung sorgen. Trotz einer robusten konjunkturellen Entwicklung und einer weiter extrem lockeren Geldpolitik der EZB dürfte die Inflation im März weiterhin vergleichsweise schwach ausgefallen sein.
Kursverluste gab es hingegen am Morgen beim japanischen Yen (Kurswerte anzeigen), der im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen an Wert verloren hatten. Marktbeobachter erklärten die Verluste mit enttäuschenden Handelsdaten aus Japan. Im März waren die Ausfuhren der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt im Jahresvergleich deutlich schwächer gestiegen als erwartet.