Börse Dax im Plus, Anleger blicken auf USA

Dax-Kurve in der Deutschen Börse
Foto: DPADie Erholung geht weiter: Nach den jüngsten Kursgewinnen ist der Dax auch am Donnerstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex 0,2 Prozent höher bei 13.160 Punkten. Am Mittwoch hatte er dank wieder aufgeflammter Hoffnungen auf ein rasches Handelsabkommen zwischen den USA und China 1,2 Prozent gewonnen.
Das Thema wird Börsianer im Tagesverlauf weiter beschäftigen, zumal widersprüchliche Signale in den vergangenen Tagen wiederholt zu Verwirrung geführt hatten. Unabhängig davon stehen im Tagesverlauf einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Hierzu gehören die Auftragseingänge der deutschen Industrie, die europäischen Einzelhandelsumsätze sowie die Auftragseingänge langlebiger US-Güter.
Wall Street: Dow Jones und Nasdaq kaum verändert erwartet
Die Wall Street dürfte ihre Erholung am Donnerstag auch ohne neue Nachrichten zum Handelskonflikt fortsetzen. Der Broker IG sieht den Dow Jones rund eine Stunde vor Handelsstart rund 0,3 Prozent höher bei 27 734 Punkten. Nach dem schwachen Wochenstart mit einem Rutsch um bis zu 3 Prozent hatte sich der Leitindex bereits tags zuvor wieder auf den Weg zurück Richtung Rekordhoch gemacht. Dies hatte der Dow in der Vorwoche bei 28 174 Punkten erreicht.
Die Anleger bleiben optimistisch, dass trotz politischer Spannungen zwischen den USA und China ein erstes Handelsabkommen noch vor dem 15. Dezember geschlossen werden kann. An diesem Tag droht eine Erhöhung bestehender Strafzölle durch die USA. US-Präsident Donald Trump wolle mit Blick auf eine Wiederwahl 2020 einen starken Aktienmarkt und glückliche Verbraucher, erklärte Edward Moya vom Broker Oanda.
Nike profitiert von Goldman Sachs Empfehlung
Deutlich zulegen können vorbörslich die Papiere von Nike. Die Investmentbank Goldman Sachs setzte diese auf ihre "Conviction Buy List". Analystin Alexandra Walvis sieht den US-Sportartikelhersteller kurz vor einer deutlich dynamischeren Gewinnentwicklung. So rechnet sie in den kommenden drei Jahren mit einer Steigerung um im Schnitt 19 Prozent nach zuletzt durchschnittlich 5 Prozent. Der chinesische Markt sei dabei die wichtigste Triebfeder.
Varta und TeamViewer ersetzen Fielmann und 1&1 im MDax
Bei den Unternehmen stehen die MDax -Aufsteiger Varta und Teamviewer im Rampenlicht. Nach Angaben der Deutschen Börse ersetzen der Batterie-Hersteller und die Softwarefirma den Mobilfunker 1&1 Drillisch und die Optiker-Kette Fielmann im Nebenwerteindex. Bei Varta belastete allerdings die Nachricht den Kurs, dass ein Varta-Großaktionär Michael Tojner den Kursanstieg der vergangenen Wochen nutzt, um einen Teil seiner Anteile zu verkaufen.
Dax Realtime: Hier sehen Sie Dax und Dow Jones in Echtzeit auf einen Blick
Asiens Börsen im Plus
Wiedergewonnener Optimismus im Handelsstreit der USA und China hat am Donnerstag die asiatischen Börsen beflügelt. Geschürt wurden die Hoffnungen auf einen Vertrag zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten von einem Bericht der Agentur Bloomberg, demzufolge eine Einigung trotz des zuletzt raueren Tons zwischen beiden Seiten näher rücke. "Mein Basisszenario ist, dass beide Seiten eine Einigung erzielen. Der Druck auf ein Abkommen ist allein wegen der Konjunkturabschwächung in beiden Ländern immens. Wir sehen jedoch eine erhöhte Volatilität, weil die politische Unsicherheit zu einer Konstante geworden ist", sagt Shane Oliver, Chefökonom bei AMP Capital Investors in Sydney.
Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei lag im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 23.306 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,5 Prozent und lag bei 1712 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,3 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,7 Prozent.
Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 108,84 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,0544 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9877 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1083 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0948 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3113 Dollar.