Bitcoin-Kurssturz: Die Kryptowährung ist auf den tiefsten Stand seit Juni gefallen, da die Zulassung von ETFs weiter auf sich warten lässt
Foto: Dado Ruvic/ REUTERSIn Handel mit Digitalwährungen haben sich die jüngsten Kursverluste am Dienstag fortgesetzt. Neben dem Bitcoin (den aktuellen Bitcoin-Kurs finden Sie hier) kam es auch zu einem Ausverkauf bei anderen bekannten Digitalwährungen wie Ether oder Ripple.
Am frühen Morgen fiel der Kurs des Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp unter 6000 US-Dollar und erreichte bei 5880 Dollar den tiefsten Stand seit Juni. Als Ursache für die Talfahrt gilt die Tatsache, dass die Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds (ETFs) in den USA weiter auf sich warten lässt. Einige Anleger befürchten, dass die Bitcoin-ETFs entgegen erster Ankündigungen doch nicht zugelassen werden.
Innerhalb von neun Handelstagen hat der Bitcoin rund 1000 US-Dollar an Wert verloren. Sollte die bedeutende 6000 Dollar-Marke preisgegeben werden, droht ein weiterer Fall in Richtung Jahrestief bei 5769 US-Dollar. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden ging die Marktkapitalisierung des Kryptowährungsmarktes um 24 Milliarden US-Dollar zurück. Das entspricht einer Milliarde pro Stunde oder einen Rückgang von 12 Prozent in diesem Zeitraum, heißt es in einem Kommentar des Brokers IG.
Bitcoin aktuell: Hier finden Sie den aktuellen Bitcoin-Kurs (in Dollar)
Nach dem Rekordhoch, das der Bitcoin Ende 2017 bei etwa 20.000 Dollar erreicht hatte, folgten in der ersten Jahreshälfte starke Preisrückgänge. Die jüngste Talfahrt vollzieht sich bereits seit Ende Juli. Zuletzt hatte eine Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC den Kurs des Bitcoin belastet. Demnach wurde eine Entscheidung für die Zulassung von Bitcoin-ETFs auf Ende September verschoben.
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Wegen der Talfahrt der Preise hat sich die Marktkapitalisierung der Digitalwährungen zuletzt stark verringert. Experten schätzen die Marktkapitalisierung derzeit auf etwa 190 Milliarden Dollar. Im Januar hatte sie demnach in der Spitze noch bei 835 Milliarden Dollar gelegen.
Microsoft-Gründer Bill Gates ist der neueste prominente Kryptowährungs-Skeptiker: Er glaube nicht, dass die Anonymität, die Bitcoin et al erlaubten, "eine gute Sache" sei, sagte Gates jüngst bei einer "Ask-me-anything"-Fragerunde der Forumsplattform "Reddit". Vielmehr...
... seien Kryptowährungen "eine der seltenen Technologien, die ziemlich direkt Todesfälle verursacht haben", weil man mit ihnen "Fentanyl und andere Drogen" kaufen könne. Das sei zwar auch mit Bargeld möglich, führte Gates weiter aus, "aber man muss dazu physisch anwesend sein, was auch Dinge wie Lösegeld-Übergaben schwieriger macht."
SHANNON STAPLETON/ REUTERS
Zuvor galt Gates als Fan digitaler Währungen. "Bitcoin ist besser als herkömmliche Währungen", hatte der Milliardär 2014 in einem Bloomberg-Interview gesagt, eben weil Transaktionen auch in Abwesenheit möglich seien.
Milliardär Gates ist Stammgast bei Reddits "Ask-me-anything"-Runden. Zum mittlerweile sechsten Mal hat sich der Microsoft-Gründer nun den Fragen der Community gestellt - und ganz unterschiedliche Themenbereiche behandelt.
Ob er seine Zeit bei Microsoft (im Bild: das Gründungsteam im Jahr 1978) vermisse, wollte ein User wissen. Er vermisse vor allem die Geschwindigkeit der Arbeit, antwortete Gates, weil sein Unternehmen den Vorsprung vor Konkurrenten habe halten müssen. "Jetzt arbeite ich an Dingen wie Malaria, wo ich mir ein bisschen mehr Konkurrenz wünschen würde, um die Probleme zu lösen."
In welchem Alter hat sich Bill Gates für einen erfolgreichen Menschen gehalten? Der Milliardär antwortet diplomatisch: Man könne in vielen Bereichen erfolgreich sein - in der Schule, wo er gute Noten eingesammelt habe, in seinen Zwanzigern (im Bild: Gates 1977 nach einem Verkehrsdelikt), als er "guten Code" geschrieben habe. Aktuell arbeite er daran, ein guter Vater zu sein und Polio und Malaria auszurotten.
"Machen Sie sich selbst manchmal ein Erdnussbuttersandwich? Oder haben Sie da Leute für?" Nein, Sandwiches mache er nicht besonders häufig, gibt Gates zu. "Ich mache mir manchmal Tomatensuppe. Es ist ein beruhigendes Essen und erinnert mich an frühere Gelegenheiten, zu denen ich es gekocht habe." (im Bild: Bill Gates 1999)
Hat Bill Gates Zeit für Hobbies? Er versuche, zweimal pro Woche Tennis zu spielen, schreibt der Milliardär (im Bild: Gates mit Amazon-Gründer Jeff Bezos vor einem Promi-Tennisturnier 2001). Zudem bemühe er sich, jeden Monat ein paar Bücher zu lesen (welches Buch er für sein "ewiges Lieblingsbuch" hält, lesen Sie hier).
Wer sind Bill Gates' Lieblingsprominente? "Melinda [seine Ehefrau, Anmerkung der Redaktion] und Warren [Investmentlegende Waren Buffett] sind meine Lieblinge, gefolgt von Bono." Die meisten Promis kenne er nicht besonders gut; unter den Politgrößen, die er getroffen habe, hätten ihn Nelson Mandela und Jimmy Carter am meisten beeindruckt.
Der Milliardär erwartet etwa eine neuerliche Finanzkrise: "Es ist schwer zu sagen, wann, aber dass sie kommt, ist sicher." Sein Freund Buffett habe schon oft darüber gesprochen, er verstehe weit mehr davon als Gates selbst. Insgesamt sei der Microsoft-Gründer aber "ziemlich optimistisch, dass Innovationen und Kapitalismus die Situation der Menschen überall verbessern werden."
Wäre sein Leben anders verlaufen, wenn er in eine Familie mit geringem Einkommen geboren worden wäre? Ja - "ich habe eine großartige Ausbildung genossen", schreibt Gates, "also ist die Chance groß, dass ich andernfalls niemals Gefallen an Software und Mathematik gefunden hätte und deshalb nicht so erfolgreich wäre."
Und was ist sein Lieblingsbier? "Ich bin kein großer Biertrinker", verrät der Milliardär. Beim Baseball trinke er vielleicht mal ein Light-Bier, um dem "Vibe" all der anderen Biertrinker zu entsprechen - "tut mir leid, die echten Biertrinker zu enttäuschen."
Ob er seine Zeit bei Microsoft (im Bild: das Gründungsteam im Jahr 1978) vermisse, wollte ein User wissen. Er vermisse vor allem die Geschwindigkeit der Arbeit, antwortete Gates, weil sein Unternehmen den Vorsprung vor Konkurrenten habe halten müssen. "Jetzt arbeite ich an Dingen wie Malaria, wo ich mir ein bisschen mehr Konkurrenz wünschen würde, um die Probleme zu lösen."
Foto: MicrosoftWer sind Bill Gates' Lieblingsprominente? "Melinda [seine Ehefrau, Anmerkung der Redaktion] und Warren [Investmentlegende Waren Buffett] sind meine Lieblinge, gefolgt von Bono." Die meisten Promis kenne er nicht besonders gut; unter den Politgrößen, die er getroffen habe, hätten ihn Nelson Mandela und Jimmy Carter am meisten beeindruckt.
Foto: Dimitrios Kambouris/ Getty Images