Kursrally Solarwerte profitieren von Atomstreit

Solaranlage: Eine Studie der Unicredit sieht in der drohenden Nuklearkatastrophe Chancen für die Solarindustrie
Foto: DPADie Unicredit sieht in der drohenden Nuklearkatastrophe in Japan Chancen für die Solarindustrie. In der Politik könnte es zu einem Umdenken bei der Nutzung von Kernenergie kommen, hieß es von den Experten der italienischen Großbank. Die Rolle der Solarenergie dürfte stärker in den Mittelpunkt rücken.
"Erheblich höhere Elektrizitätskosten zu schultern"
Die Experten räumten aber ein, dass die mittelfristigen Aussichten für Solarwerte sowohl von der politischen als auch von der gesellschaftlichen Bereitschaft abhänge, erheblich höhere Elektrizitätskosten zu schultern, um am Energiemix etwas zu verändern. Ferner sehen sie neben den Solarwerten mittelfristig auch Gasproduzenten und Firmen mit starker Ausrichtung auf Energieeffizienz als Gewinner. Als Profiteure nennen sie in Deutschland etwa Unternehmen wie Siemens.
Als Konsequenz aus den Unfällen in Japans Atomkraftwerken hatte Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) unterdessen einen rascheren Umstieg auf erneuerbare Energien verlangt. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte er: "Japan verändert alles."
Zwar gebe es noch keine "seriöse Alternative", um jetzt schon in Deutschland auf Atomstrom zu verzichten. Allerdings müsse der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen schneller als bislang geplant umgesetzt werden. Laut Börsianern geben die Aussagen sowie die Sorgen um die Sicherheit von Atomkraftwerken der Branche für erneuerbare Energien erst einmal Aufwind.