Mysteriöser Vorfall 500-Euro-Scheine verstopfen UBS-Toilette

Diese funktionsfähige Toilette aus 18-karätigem Gold würde sich in einem UBS-Gebäude sicher gut machen, sie steht aber im Guggenheim-Museum in Manhattan, New York
Foto: Christina Horsten/ dpaGeld stinkt nicht? In der Schweiz offenbar schon - das mussten die Angestellten einer Genfer Filiale der UBS feststellen. Dort hatte jemand versucht, Zehntausende Euro durch den Abfluss einer Toilette im Tresorraum zu entsorgen, bestätigte die Genfer Staatsanwaltschaft einen Bericht der "Tribune de Geneve".
Weitere Banknoten - es handelte sich um 500-Euro-Scheine - tauchten danach auf den stillen Örtchen einiger Restaurants in der Umgebung auf. Dort hinterließ das wertvolle Gut jedoch teure Spuren: Die verstopften Abflussrohre zogen mehrere Tausend Franken an Reparaturarbeiten nach sich. Insgesamt sollen so etwa 100.000 Euro in Schnipseln in betroffenen Abflüssen versenkt worden sein.
Die Hintergründe des mysteriösen Vorfalls sind völlig unklar, das Geld wurde von der Polizei konfisziert. Um seine Herkunft zu klären, hat die Genfer Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet. Die Großbank UBS wollte sich - wie nicht anders zu erwarten - nicht dazu äußern.
Die Polizei wurde auf die Vorgänge aufmerksam, nachdem sich die Restaurants über die überquellenden WCs beschwerten. Dann allerdings soll ein Anwalt aufgetaucht sein, der den Restaurants die Klempnerkosten erstattet habe und angab, dies im Namen des oder der Schadenverursacher zu tun. Die Restaurantbetreiber zogen daraufhin ihre Beschwerden zurück, wie ein Sprecher der Justiz mitteilte.