

Die Geldvermögen der Menschen in Deutschland haben zu Jahresbeginn ein neues Rekordniveau erreicht. "Im ersten Quartal 2015 hat das Geldvermögen der privaten Haushalte gegenüber dem Vorquartal außergewöhnlich kräftig um knapp 140 Milliarden Euro oder 2,8 Prozent zugenommen und ist damit auf 5212 Milliarden Euro gestiegen", teilte die Deutsche Bundesbank mit.
Die Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen stieg um knapp 53 Milliarden Euro. Der Bundesbank zufolge liege es am "robusten Arbeitsmarkt" und an steigenden Einkommen, dass viele Menschen wieder mehr Geld sparen können. Zudem seien bei Investmentfondsanteilen und Aktien in privaten Haushalten im Vergleich zum Vorquartal höhere Bewertungsgewinne von gut 87 Milliarden Euro angefallen.
In der Statistik zu Geldvermögen sind weder Immobilien noch Kunstwerke enthalten. Auch wie das Vermögen verteilt ist, geht aus der Studie nicht hervor. Aus anderen Veröffentlichungen ist allerdings bekannt, dass Besitz in Deutschland höchst ungleich verteilt ist.
Dem Bundesbankbericht zufolge legten die privaten Haushalte ihr Geld trotz niedriger Zinsen weiter bevorzugt auf die Bank. Eine noch größere Bedeutung für die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte hatten zum Jahresauftakt die Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen, die netto um rund 26,5 Milliarden Euro aufgestockt wurden - die Angst vor einem Verlust ist weiterhin hoch, heißt es in dem Bericht.
Dafür spreche auch die anhaltende Zurückhaltung der privaten Haushalte auf den Kapitalmärkten. Zwar wurden Anteile an Investmentfonds inklusive Misch- und Rentenfonds gekauft. Aktien dagegen wurden "trotz eines insgesamt positiven Börsenumfelds" in einem Maße verkauft wie zuletzt nur zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise Ende 2008.
Überraschend ist den Bundesbank-Experten zufolge, dass die Verbraucher das niedrige Zinsniveau kaum für Kredite nutzten: Zwar nahmen sie netto Kredite im Wert von gut vier Milliarden Euro auf, insbesondere Wohnungsbau-Darlehen. Doch die Verbindlichkeiten der privaten Haushalte insgesamt stiegen damit nur leicht um 0,2 Prozent auf 1588 Milliarden Euro.
Blick auf Dresden: Weder in Sachsen, noch in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern lebt laut Wealth-X auch nur ein einziger Milliardär. Auch daran lässt sich das Ost-West-Gefälle in Deutschland ablesen.
Zentrum von Saarbücken: 123 Milliardäre mit einem Vermögen von zusammen 368 Milliarden Euro hat Wealth-X in Deutschland gezählt. Immerhin einer davon ist im Saarland zuhause, ebenso wie ...
... ein weiterer in Bremen (im Bild: das dortige Rathaus).
Kieler Bucht: Zwei Milliardäre mit einem Vermögen von zusammen etwa 3,6 Milliarden Euro leben laut Wealth-X in Schleswig-Holstein.
Berlinale, Treffpunkt der Schönen und Reichen: In Berlin konnte Wealth-X ebenfalls lediglich zwei Milliardäre ausmachen, mit zusammen gut sieben Milliarden Euro auf dem Konto.
Entspannen am Maschsee in Hannover: Niedersachsen kommt trotz acht Millionen Einwohnern auf lediglich fünf Milliardäre.
Herkules-Denkmal in Kassel: In Hessen gibt es immerhin sechs Milliardäre, so Wealth-X.
Malerische Weinberge: Rheinland-Pfalz bringt es auf acht Milliardäre mit zusammen elf Milliarden Euro.
Galopper-Derby in Hamburg: Die Hansestadt verfügt lediglich über die drittkleinste Bevölkerungszahl - steht aber mit 16 Milliardären auf Platz 4 in diesem Ranking. Deren Vermögen: zusammen 45 Milliarden Euro, so Wealth-X.
Daimler-Sitz in Stuttgart: Im wohlhabenden Süden leben in Baden-Württemberg 25 Menschen mit einer Milliarde Euro oder mehr auf dem Konto. Zusammen verfügen sie über ein Vermögen von 87 Milliarden Euro.
Millionärsmesse in München: Bayern befindet sich im Milliardärs-Ranking nicht auf Platz 1. Mit 27 Superreichen, die zusammen 78 Milliarden Euro besitzen, liegt das Land lediglich auf Rang 2.
Kunden auf der Kö in Düsseldorf: Die meisten Milliardäre gibt es laut Wealth-X mit 30 in Nordrhein-Westfalen. Ihr Gesamtvermögen beziffert die Gesellschaft auf 96 Milliarden Euro.
Milliardäre haben in den vergangenen Jahren enorme Vermögen angehäuft. Doch der Studie "Billionaires" zufolge gilt die These, dass die Reichen immer reicher werden, nicht für alle Zeiten. Die UBS und das Beratungsunternehmens PwC sehen schon das Ende des "Goldenen Zeitalters" für Superreiche heraufziehen.
2014 besaßen über 1300 Milliardäre rund 5,4 Billionen Dollar. Treiber des Wachstums waren Internet-Unternehmer und Hedgefonds-Manager in den USA sowie Industrielle und Immobilien-Investoren in Asien. 1995 kam dieses oberste Segment in den berücksichtigten 14 Ländern erst auf 0,7 Billionen Dollar.
"Wir erleben das zweite 'Goldene Zeitalter'", erklärte Josef Stadler, der bei der UBS das Geschäft mit den schwerreichen Kunden, den sogenannten "Ultra High Net Individuals" verantwortet. Die vergangenen 35 Jahre könnten nur mit der Zeit um 1900 verglichen werden, als Männer wie John Rockefeller oder Andrew Carnegie mit Öl und Stahl reich wurden. Wie die damalige Ära dürften das von Deregulierung, dem Wachstum in Schwellenländern und dem technologischen Fortschritt befeuerte Umfeld für Milliardäre aber nicht ewig weitergehen ...
... denn im Gegensatz zu anderen Experten rechnen UBS und PwC damit, dass sich das starke Wachstum (im Bild: Gucci-Shop in Shanghai) in den nächsten zehn bis 20 Jahren deutlich verlangsamen dürfte. Kriege, Vorstöße von Regulatoren gegen Monopole und Steuererhöhungen könnten der "Unternehmerischen Epoche" ein Ende setzen, prognostizierten die Autoren. Einer in der Vorwoche veröffentlichten Studie der OECD zufolge ist das Gefälle zwischen Reich und Arm in den meisten Ländern heute so groß wie seit 30 Jahren nicht mehr.
Der beste Weg, um sehr reich zu werden, ist noch immer das Unternehmertum, so die "Billionaires" Studie von UBS und PWC. Während in Europa fast jeder zweite Milliardär sein Vermögen in der Konsumgüterbranche gemacht hat ...
... ist in den USA der Finanzsektor der Haupttreiber des Super-Reichtums. Fast jeder dritte US-Milliardär hat sein Geld durch erfolgreiche Unternehmungen im Finanzsektor angehäuft, so ein Ergebnis der Studie. Auch die Zahl der Selfmade-Milliardäre ist deutlich gestiegen ...
Selfmade-Milliardär: Tesla-Chef Elon Musk hat seinen Reichtum seinen eigenen Ideen und Unternehmungen zu verdanken - seit 1995 haben 917 Selfmade-Milliardäre wie Musk weltweit mehr als 3,6 Billionen Dollar generiert, so die Analyse von UBS und PWC.
Spender: Der Anteil der Milliardäre, die einen Großteil ihres Vermögens für wohltätige Zwecke wie der "Giving Pledge" übereignen wollen, liegt in den USA bei 14 Prozent. In Europa sind es lediglich 3 Prozent, in Asien nur 0,3 Prozent.
Altes Geld, neues Geld: Gleichzeitig sind Asiens Milliardäre mit 57 Jahren im Schnitt zehn Jahre jünger als Milliardäre in den USA und Europa. Rund ein Viertel dieser Milliardäre in Asien ist in Armut aufgewachsen, in den USA sind es nur 8 und in Europa nur 6 Prozent.
Die Analysten von UBS und PWC gehen davon aus, dass in der Zukunft die meisten Milliardäre in Asien wohnen werden - dies ergibt sich aus der aktuellen Altersstruktur der Superreichen.
Reiche Milliardäre, arme Milliardäre: Das Durchschnittalter der Milliardäre in USA und Europa beträgt 67 Jahre, in Asien 57 Jahre. Das Durchschnittsvermögen eines US-Milliardärs, der in der Finanzbranche tätig ist, beträgt 4,5 Milliarden Dollar.
Europäische Milliardäre, die ihr Geld in der Konsumgüterbranche verdient haben, verfügen dagegen mit 5,7 Milliarden Dollar über deutlich mehr Geld.
Asiatische Milllardäre aus dem Konsumgütersektor bringen es derzeit im Schnitt auf "nur" 3,2 Milliarden Dollar, sind aber mit 57 Jahren deutlich jünger als ihre Pendants in Europa und den USA.
Trau keinem Milliardär unter 40: Viele Self-Made-Milliardäre beginnen bereits im zweiten Lebensjahrzehnt mit Unternehmensgründungen, so die Studie. 23 Prozent von ihnen gründeten ihr erstes Unternehmen, bevor sie 30 Jahre alt wurden. Dennoch schaffen es nur ganz wenige, vor Erreichen des 40. Lebensjahrs die Milliardengrenze zu knacken.
Schnell fahren, schnell denken: 82 Prozent der Milliardäre haben einen Universitäts- oder College-Abschluss. Ein besonderer Treiber des globalen Wohlstands waren aber nicht nur umwerfende neue Ideen ...
... sondern vor allem die steigenden Aktienmärkte sowie die steigenden Immobilienpreise in den vergangenen Jahren. Diese beiden Faktoren haben eine wichtige Rolle gespielt, dass die Zahl der Milliardäre weltweit gewachsen ist.
Vermögen verwässern mit der Zeit, besonders wenn die Familie und die Zahl der Erben größer wird. Im Billionaire Report wird festgestellt, dass 60 Prozent der Selfmade-Milliardäre in den USA und Europa das Unternehmen in Familienhänden belassen, während 30 Prozent das Unternehmen via Börsengang oder Trade Sale verkauft. Nur jeder zehnte Milliardär veräussert das Geschäft vollständig - und wendet sich mit dem Erlös anderen Investitionen zu.
2014 besaßen über 1300 Milliardäre rund 5,4 Billionen Dollar. Treiber des Wachstums waren Internet-Unternehmer und Hedgefonds-Manager in den USA sowie Industrielle und Immobilien-Investoren in Asien. 1995 kam dieses oberste Segment in den berücksichtigten 14 Ländern erst auf 0,7 Billionen Dollar.
Foto: Andreas Gebert/ picture alliance / dpa"Wir erleben das zweite 'Goldene Zeitalter'", erklärte Josef Stadler, der bei der UBS das Geschäft mit den schwerreichen Kunden, den sogenannten "Ultra High Net Individuals" verantwortet. Die vergangenen 35 Jahre könnten nur mit der Zeit um 1900 verglichen werden, als Männer wie John Rockefeller oder Andrew Carnegie mit Öl und Stahl reich wurden. Wie die damalige Ära dürften das von Deregulierung, dem Wachstum in Schwellenländern und dem technologischen Fortschritt befeuerte Umfeld für Milliardäre aber nicht ewig weitergehen ...
Foto: © Valentin Flauraud / Reuters/ REUTERS... denn im Gegensatz zu anderen Experten rechnen UBS und PwC damit, dass sich das starke Wachstum (im Bild: Gucci-Shop in Shanghai) in den nächsten zehn bis 20 Jahren deutlich verlangsamen dürfte. Kriege, Vorstöße von Regulatoren gegen Monopole und Steuererhöhungen könnten der "Unternehmerischen Epoche" ein Ende setzen, prognostizierten die Autoren. Einer in der Vorwoche veröffentlichten Studie der OECD zufolge ist das Gefälle zwischen Reich und Arm in den meisten Ländern heute so groß wie seit 30 Jahren nicht mehr.
Foto: AP... ist in den USA der Finanzsektor der Haupttreiber des Super-Reichtums. Fast jeder dritte US-Milliardär hat sein Geld durch erfolgreiche Unternehmungen im Finanzsektor angehäuft, so ein Ergebnis der Studie. Auch die Zahl der Selfmade-Milliardäre ist deutlich gestiegen ...
Foto: Andrew Gombert/ dpaVermögen verwässern mit der Zeit, besonders wenn die Familie und die Zahl der Erben größer wird. Im Billionaire Report wird festgestellt, dass 60 Prozent der Selfmade-Milliardäre in den USA und Europa das Unternehmen in Familienhänden belassen, während 30 Prozent das Unternehmen via Börsengang oder Trade Sale verkauft. Nur jeder zehnte Milliardär veräussert das Geschäft vollständig - und wendet sich mit dem Erlös anderen Investitionen zu.
Foto: © John Kolesidis / Reuters/ REUTERSUnverbaubarer Meerblick: Er soll das höchste Haus an der Côte d'Azur werden - mit dem weltweit vermutlich teuersten Penthouse der Welt obendrauf: der Odeon Turm in Monaco. Experten schätzen, dass der Preis rund 400 Millionen Dollar betragen wird, wenn die Immobilie auf den Markt kommt. Der Turm findet sich in einem kürzlich erschienenen Report des Luxusmaklers Christie's International Real Estate.
Die fünfstöckige Wohnung wird rund 3300 Quadratmeter Wohnfläche haben und - natürlich - einen Swimming Pool auf der Terrasse. In dem Haus mit insgesamt 70 Appartements gibt es noch weitere Pools, einen Fitnessraum und einen Rund-um-die-Uhr-Service durch einen Concierge.
Die Liegenschaften sind ausgedehnter als die Grundfläche von New York City: Die Waggoner Ranch rund 270 Kilometer vor den Toren von Dallas ist selbst nach US-Maßstäben riesig. Das hat seinen Preis: 725 Millionen Dollar fordert der Eigentümer für die Immobilie.
Dafür bekommt der Käufer neben dem imposanten Haupthaus noch Hunderte weiterer Gebäude, 20 Cowboy-Camps, circa 7500 Rinder, 1200 Öl-Bohrlöcher und 30.000 Morgen fruchtbares Ackerland.
Immobilienmakler sind überzeugt, dass die Waggoner Ranch mit ihrem Verkauf die teuerste Immobilie der Welt sein wird. Als Käufer stellen sie sich einen Öl-Magnaten oder Internetunternehmer vor.
Blick vom Grossmünster in Zürich: In der schweizerischen Bankenstadt können sich eigentlich nur noch Millionäre niederlassen. Freistehende Häuser erreichen hier schnell die 100-Millionen-Dollar-Grenze.
Number One Cornwall Terrace in London: Das Anwesen am Regents Park wechselte zuletzt im März 2013 für umgerechnet gut 111 Millionen Euro den Besitzer. Das 1821 erbaute Haus verfügt über 21.500 Quadratmeter Wohnfläche, elf repräsentative Empfangsräume, sieben Schlafzimmer und einen Spa mit Pool.
Haus mit Geschichte: Das Anwesen in Beverly Hills gehört der Familie des Medien-Tycoons William Randolph Hearst und stand 2007 für mehr als 160 Millionen Dollar zum Verkauf. Bis dahin hatte noch kein Haus in den USA die 100-Millionen-Dollar-Grenze überschritten. Hearst selbst kaufte das 1927 erbaute Anwesen 1947 für rund 120.000 Dollar.
Ganz in der Nähe des abgebildeten Murray Rose Pools in der Bucht von Sydney liegt das legendäre Elaine-Anwesen. Das Haus im viktorianischen Stil bot häufig die Bühne für rauschende Partys der oberen Zehntausend aus Politik, Wirtschaft und Kunst. Zum Anwesen gehören auch knapp 50 Meter Sandstrand - und unverbaubarer Meerblick. Das Haus steht zurzeit zum Verkauf - über den Preis schweigen sich die Auktionatoren aus.