Dirk "Mr. Dax" Müller zeigt Diese Werte sind nach der Trump-Wahl einen Blick wert
JP Morgan - Trump als Heilsbringer der Investmentbanken?

Noch vor der US-Präsidentschaftswahl hat Donald Trump deutliche Worte gegen seine Rivalin Hillary Clinton gefunden - sie sei eindeutig zu Wall Street nah und könnte dort keinen Einhalt gebieten. Doch Trump rudert nach der Wahl bei vielen Themen deutlich zurück. Nun scheint er das zu tun, was selbst Hillary Clinton nicht gemacht hätte - den Wall-Street-Banken das Leben noch leichter zu machen.

Dirk Müller, bekannt als "Mister Dax", ist Buchautor, Initiator eines eigenen Aktienfonds, Kolumnist und betreibt die Website Cashkurs.com. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet er als Händler an der Frankfurter Börse.
Trump will die Regulierung unter dem Dodd-Frank Act zurückdrehen und den Eigenhandel erleichtern. Kein Wunder, dass die US-Investmentbanken nach der Wahl haussieren.
Wer zukünftig die Rolle des US-Finanzministers innehaben soll, wurde noch nicht bekannt gegeben. Trotz Dementi ist der aktuelle Chef von JP Morgan, Jamie Dimon, im Gespräch. Sollte dies so kommen, kann man sich nur zu gut vorstellen, wie sehr den Investmentbanken das Leben erleichtert wird.
Bayer - Bodenbildung in Sicht

Bereits am Dienstag nach Xetra-Schluss gaben die Leverkusener die Platzierung einer Pflichtwandelanleihe in Höhe von vier Milliarden Euro bei institutionellen Investoren bekannt. Dies war der erste Streich um den angekündigten Eigenkapitalanteil von 19 Milliarden Euro für die Monsanto-Übernahme zu stemmen. Im Weiteren steht noch eine Bezugsrechtskapitalerhöhung im Raum.
Den Aktionären hat diese Pille aber überhaupt nicht geschmeckt. Die Bayer-Aktie ging am Mittwoch mit einem Minus von knapp über 4 Prozent aus dem Handel. Aus charttechnischer Sicht wird aktuell an einer breiten Bodenbildung zwischen 84,00 und 88,00 Euro gearbeitet. Sollte sich die Aktie auf diesem Niveau stabilisieren, besteht eine reelle Chance einer langfristigen Trendfortsetzung.
Gold - auf die Unterstützung kommt es an

Nach der Wahl von Donald Trump zum zukünftigen US-Präsidenten ist es vor allem auch in den Edelmetallen zu einer erhöhten Volatilität gekommen. Kurzfristige Safe-Haven-Käufe sorgten bei Gold für einen Anstieg über den technischen Widerstand bei 1300 Dollar je Unze. Dieses Niveau konnte allerdings nicht gehalten werden. Nun kommt es darauf an, was im Bereich der größeren Unterstützung zwischen 1200 und 1220 Dollar passiert. Findet hier eine nachhaltige Stabilisierung statt, stehen dem Gold durchaus wieder glänzende Zeiten bevor.
Auf Cashkurs.com haben wir in dieser Woche einen Artikel veröffentlicht, in dem das aktuelle Bild mit der Situation in den 1970er Jahren verglichen wurde. Hier ergaben sich sowohl charttechnisch als auch geopolitisch interessante Parallelen.
Henkel - Hoffen auf den Vier-Jahres-Plan

Das Düsseldorfer Unternehmen hat in dieser Woche seinen Vier-Jahres-Plan vorgestellt. Unter dem Namen "Henkel 2020+" wird eine Strategie mit vier Prioritäten verfolgt: Wachstum vorantreiben, Digitalisierung beschleunigen, Agilität steigern und in Wachstum investieren - diese Ziele hat man sich für die nächsten Jahre auf die Fahne geschrieben.
Unter diesem Motto soll das bereinigte Ergebnis pro Jahr um 7 bis 9 Prozent zulegen. Für weiteres Wachstum wird die Investition in neue Märkte von zwei auf drei Milliarden Euro erhöht.
Die Aktie ist nach der Veröffentlichung des Plans leicht unter Druck geraten und auf die 200-Tage-Linie gefallen. Im September ist die Aktie auf ein Allzeithoch gestiegen, welches leider nicht gehalten werden konnte. Ein großes Unterstützungsniveau befindet sich erst im Bereich um 88,00 Euro.`
OHB - profitieren vom Weltraum-Trend
In der letzten Ausgabe von Cashkurs Trends haben wir uns mit dem Geschäftsmodell "Weltraum" beschäftigt. Der Megatrend Digitalisierung und ein ausgeprägter Boom in der Satellitennutzung machen aus der Raumfahrt einen spannenden Zukunftsmarkt. Der Weltraum avanciert zum Geschäftsmodell mit Zukunft, weil die Technik belastbarer und die Investitionen kalkulierbarer werden.
Datenvermittlungssatelliten, die das Internet der Dinge ebenso ermöglichen wie den großen Teilbereich des autonomen Fahrens sind ebenso in großer Zahl von Nöten wie Erdbeobachtungssatelliten aller Art.
Eines der Unternehmen, die vom Geschäftsmodell Weltraum profitieren dürften, ist der Raumfahrtkonzern OHB aus Bremen. Aus einem auf Hydraulikanlagen spezialisierten Technologieunternehmen hat sich OHB zum führenden europäischen Kleinsatellitenhersteller entwickelt.
