Goldbarren der Bundesbank: Die meisten Zentralbanken erhöhen derzeit ihre Goldbestände, etwa, um ihr Dollar-Risiko zu senken - nicht so die Bundesbank.
Foto: Arne Dedert/ picture alliance / Arne Dedert/dpaZuletzt gab es beim Goldpreis angesichts der Turbulenzen am Aktienmarkt zwar ein leichtes Plus. Insgesamt befindet sich das Edelmetall jedoch seit 2011 - mit kurzen Unterbrechungen - im Sinkflug. Die Frage ist, ob und wann Gold wohl ein Comeback erleben wird.
Viele Verantwortliche in Zentralbanken jedenfalls glauben offenbar zunehmend an Gold als Kapitalanlage. Seit Monaten vergrößern sie ihre Bestände. Schon im ersten Halbjahr 2018 erwarben Zentralbanken weltweit zusammen netto 193,3 Tonnen Gold. Das waren 8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und der höchste Wert für die Notenbanken seit 2015.
Im dritten Quartal haben die Institute nun noch einmal nachgelegt. Wie der World Gold Council (WGC) berichtet, haben Zentralbanken rund um den Globus in den Monaten Juli, August und September zusammen netto 148,4 Tonnen Gold erworben. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22 Prozent und ist wiederum die stärkste Bestandsaufstockung seit 2015.
Wie die Experten vom WGC angeben, nutzen die Zentralbanken offenbar das Edelmetall, um ihre Anlagerisiken zu diversifizieren. Dabei gehe es darum, vor allem die Unwägbarkeiten, die mit dem US-Dollar verbunden sind, zu senken. Die Erfahrung zeigt, dass sich Gold am Finanzmarkt häufig gegenläufig zum Dollar bewegt.
"Gold ist eine gute Absicherung gegen den Dollar"
"Gold ist eine gute Absicherung gegen den Dollar", sagt Alistair Hewitt, Chef-Marktanalyst beim WGC, laut "Financial Times".
Größter Käufer unter den Zentralbanken war im dritten Quartal 2018 die Notenbank Russlands. Die Erhöhung der Bestände um 92,2 Tonnen war die stärkste, die bei der russischen Notenbank bisher überhaupt verzeichnet werden konnte. Erstmals sitzt Russland nun auf Goldreserven von mehr als 2000 Tonnen, so der WGC.
Im Gegenzug habe die russische Zentralbank zuletzt ihre Bestände an US-Staatsanleihen abgebaut und werde dies auch weiter tun, heißt es in einer Mitteilung des weltweiten Verbandes der Goldindustrie.
Daneben erwarb die Zentralbank der Türkei laut WGC im dritten Quartal netto 18,5 Tonnen. Sie verfügt damit über einen Goldbestand von insgesamt 256,6 Tonnen. Auch Kasachstan erhöhte seine Bestände signifikant, nämlich um 13,4 Tonnen auf 335 Tonnen. Zudem befanden sich im dritten Quartal die indische, die polnische sowie die ungarische Notenbank auf der Käuferseite.
Zum Vergleich: Deutschland verfügte Angaben der Bundesbank zufolge Ende 2017 über Goldreserven in Höhe von 3374 Tonnen. Das entspricht etwa 270.000 Barren zu je 12,5 Kilogramm, so die Bank auf ihrer Website. Laut World Gold Council scherte die Bundesbank zuletzt allerdings aus dem Mainstream aus: Im dritten Quartal 2018 gehörte sie mit einem allerdings geringen Minus von 0,2 Tonnen zu den wenigen Zentralbanken, die ihrer Bestände reduzierten.
Das Gemälde "Salvator mundi" von Leonardo da Vinci erzielte im November 2017 einen aufsehenerregenden Auktionspreis von 450 Millionen Dollar. Das ist Weltrekord - und es zeigt, wie viel Geld immer noch in den Kunstmarkt fließt. Eine Analyse des britischen Beratungsunternehmens Knight Frank ergab nun: Kunst ist derzeit die lukrativste aller Liebhaber-Geldanlagen. Der Untersuchung zufolge verzeichnete der Bereich in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittliche Preissteigerungen von 25 Prozent.
Auch die Weinpreise stiegen in den vergangenen Monaten deutlich an, und zwar laut Knight Frank um durchschnittlich 7 Prozent. "Einige der teureren, älteren Jahrgänge verzeichneten einen Rückgang des Preiswachstums, andere preschen voran", kommentiert Weinbesitzer Nick Martin die Zahlen. "Der Wert von Burgunderweinen gewinnt im bisherigen Jahresverlauf um weitere 14 Prozent hinzu, verglichen mit Bordeaux, die bei weniger als 3 Prozent liegen."
Dieser seltene Ferrari 250 GTO von 1962 wurde in den USA jüngst durch Sotheby's für 48 Millionen Dollar versteigert. Auch das ist Weltrekord für Auktionen. Insgesamt hat sich das Geschehen am Oldtimermarkt gegenüber dem Boom vor einigen Jahren indes ein wenig beruhigt. Laut Knight Frank stiegen die Preise insgesamt in den vergangenen zwölf Monaten nur noch um 6 Prozent. Auf Sicht von zehn Jahren dagegen kommt der Sektor auf ein Plus von rund 290 Prozent, so die Analyse.
Nennenswerte Preissteigerungen gab es in den vergangenen zwölf Monaten zudem bei teuren Uhren sowie ...
... auf dem Markt für Sammlermünzen, wo es jeweils um 4 bis 5 Prozent aufwärts ging.
Andere Bereiche der Liebhaber-Investments wie Briefmarken, antike Möbel, Diamanten, chinesische Keramik oder Schmuck verzeichneten zuletzt dagegen keine nennenswerte Performance. Für den Knight Frank Luxury Investment Index, der den gesamten Anlagebereich, also inklusive Kunst Autos und Wein, zusammenfasst, ging es vor dem Hintergrund in den vergangenen zwölf Monaten um 9 Prozent aufwärts.
Zum Vergleich: Am Aktienmarkt notiert der deutsche Leitindex Dax im Jahresvergleich derzeit nahezu unverändert bei rund 12.100 Punkten. Der US-Aktienmarkt konnte, gemessen am breiten Index S&P 500, um immerhin etwa 17 Prozent zulegen. Der Goldpreis dagegen fiel in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 10 Prozent.
Das Gemälde "Salvator mundi" von Leonardo da Vinci erzielte im November 2017 einen aufsehenerregenden Auktionspreis von 450 Millionen Dollar. Das ist Weltrekord - und es zeigt, wie viel Geld immer noch in den Kunstmarkt fließt. Eine Analyse des britischen Beratungsunternehmens Knight Frank ergab nun: Kunst ist derzeit die lukrativste aller Liebhaber-Geldanlagen. Der Untersuchung zufolge verzeichnete der Bereich in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittliche Preissteigerungen von 25 Prozent.
Foto: Drew Angerer/ Getty Images