Nach Freybergs Rücktritt
Franzose leitet künftig die Vatikanbank
Am Dienstag hatte die Vatikanbank den Rücktritt ihres Chefs Ernst von Freyberg bekanntgegeben. Nun steht fest: Der Franzose Jean-Baptiste de Franssu übernimmt. In den Verwaltungsrat zieht zudem Clemens Börsig ein, ehemals Chefkontrolleur der Deutschen Bank.
Rom - Der französische Geschäftsmann Jean-Baptiste de Franssu löst den Deutschen Ernst von Freyberg als Präsident der Vatikanbank ab. Der 51-Jährige übernimmt den Posten mit sofortiger Wirkung, teilte der Vatikan am Mittwoch mit.
Neues Mitglied des sechsköpfigen Verwaltungsrats des Geldhauses wird der deutsche Banker Clemens Börsig. De Franssu soll den von seinem Vorgänger initiierten Umbau des skandalgeschüttelten Geldhauses weiterführen.
Freybergs Rücktritt nach knapp anderthalb Jahren im Dienst der Kirche war bereits Anfang des Monats durchgesickert. Am Dienstag hatte die Bank dann bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2013 bekanntgegeben, den Deutschen zu ersetzen.
Freyberg hatte einen Reformprozess bei dem in den Verdacht der Geldwäsche geratenen Bankhaus angestoßen; hohe Kosten dieser Maßnahmen hatten den Gewinn 2013 stark einbrechen lassen.