Privatisierung
Royal Mail zündet Kursfeuerwerk in London
Die Briten haben einen neuen Börsenstar: Das ehemalige Staatsunternehmen Royal Mail ist am ersten Handelstag mit einem Kurssprung gestartet. Damit ist der Regierung eine der größten Privatisierungen der vergangenen Jahrzehnte geglückt.
London - Die britische Post Royal Mail ist mit einem Kursfeuerwerk an der Börse gestartet. Beim ersten eingeschränkten Handel am Freitag in London, für den zunächst nur institutionelle Anleger zugelassen waren, sprang der Kurs um 36 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 330 Pence (3,89 Euro). Die Anteilsscheine wurden für 450 Pence gehandelt.
Am kommenden Dienstag startet der uneingeschränkte Handel, bei dem auch Kleinanleger zuschlagen können. Die britische Regierung hatte zuvor sichergestellt, dass Privatleute, die kleinere Aktienpakete bestellt hatten, mit einem Aktienwert von 750 Pfund zum Zuge kommen.
Schon der Verkauf der Aktien war vielfach überzeichnet, der Ausgabepreis war mit 330 Pence am oberen Ende der Preisspanne festgesetzt worden. Damit ist das nahezu 500 Jahre alte Unternehmen mit nahezu 3,3 Milliarden Pfund (rund 3,9 Milliarden Euro) bewertet. Mit dem Börsengang der Royal Mail ist der britischen Regierung eine der größten Privatisierungen der vergangenen Jahrzehnte gelungen.