Börsenprofi Markus Zschaber zeigt Das sind die heimlichen Stars an der Börse
Jungheinrich - Maschinenbauer mit gutem Ausblick

Das Hamburger Unternehmen Jungheinrich gehört zu den herausragenden Maschinenbauern des deutschen Mittelstandes. Das im Jahr 1953 gegründete Unternehmen ist heute mit mehr als 12.500 Mitarbeitern drittgrößter Anbieter von Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Dabei bietet Jungheinrich seinen Kunden unter anderem eine Vielzahl von Hubwagen, Gabelstaplern und maßgeschneiderten Individuallösungen an.
Vor der Bilanzpressekonferenz am kommenden Mittwoch blickt Jungheinrich auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2015 zurück. So stieg der Umsatz im zurückliegenden Jahr um rund 10,1 Prozent auf 2,754 Milliarden Euro. Ähnlich stark verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern auf 138 Millionen Euro. Die sehr guten Ergebnisse lassen sich auch an der Entwicklung der Aktie verfolgen.
Seit Jahresstart 2015 bis heute legte die Aktie um knapp 41 Prozent zu und konnte damit die Entwicklung des deutschen Aktienmarkts insgesamt deutlich übertreffen. Die positive Dynamik und der gute Auftragsbestand Ende 2015 haben sich nach jüngsten Aussagen der Unternehmensführung auch 2016 fortgesetzt. Damit blicke ich sehr zuversichtlich auf die kommenden Monate beim Hamburger Maschinenbauer, der Wert ist auch in unseren Kundendepots zu finden.
Fielmann - günstige Brillen, attraktive Aktien

Wer hat nicht schon einmal eine Werbung des Augenoptikers "Fielmann" gesehen, in dem vermeintlich zufällig angesprochenen Passanten über ihre positiven Erfahrungen mit dem Optiker berichten? Diese ausgeklügelte Marketingstrategie hat sich für das Unternehmen zu einem wahren Erfolg entwickelt. Seit Jahren wächst der deutsche Marktführer, der in Deutschland jede zweite Brille verkauft, unaufhaltsam, mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus. So eröffnete das Unternehmen 2015 unter anderem erstmalig eine Filiale in Norditalien und schuf insgesamt im Unternehmen mehr als 550 neue Arbeitsplätze.

Markus Zschaber ist Gründer der Vermögens-verwaltung V.M.Z. (www.zschaber.de) und Leiter des Instituts für Kapitalmarkt-Analyse (www.kapitalmarktanalyse.com).Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise und den Haftungsausschluss hinter diesem Link.
Der Umsatz stieg in diesem Zeitraum um rund 5,6 Prozent auf einen neuen Umsatzrekord in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss stieg um rund fünf Prozent auf 171 Millionen Euro. Den konstanten Wachstumstrend der letzten Jahre konnte Fielmann vor allem durch seine starke Marktpositionierung festigen.
Mit hauseigenen Brillenkollektionen und hohen Stückzahlen im Einkauf ist es Fielmann möglich, die Verkaufspreise deutlich unterhalb der üblichen Niveaus zu verkaufen, ohne dabei Marge und Qualität maßgeblich zu vernachlässigen.
Diesen stetigen Wachstumskurs wird Fielmann auch 2016 fortführen, vor allem der Ausbau der Präsenz in Italien könnte dabei für neue Impulse sorgen. Sicherlich eine für langfristig orientierte Anleger interessante Aktie. In knapp zwei Jahre freuten sich Anleger über eine Performance von knapp 40 Prozent.
Geberit - Sanitärexperten in schwieriger Phase

Geberit steht mit seinem Namen wie kein zweites Unternehmen für hochwertige Sanitärprodukte und tritt in Europa als Marktführer auf. Mit 35 Produktionswerken insgesamt, davon 29 in Europa, ist Geberit in allen wichtigen Absatzländern weltweit aktiv. Die Produktpalette umfasst mehr als 80.000 verschiedene Waren der Bereiche Sanitärsysteme, Rohrleitungssysteme und Sanitärkeramik.
Geberit deckt mit seinen Produkten damit einen uns oftmals verborgenen, aber unerlässlichen Teil unseres Alltags ab. 2015 gestaltete sich für Geberit zu einem herausfordernden Jahr. Insgesamt belief sich der Umsatz auf 2,59 Milliarden CHF, das EBIT betrug rund 590 Millionen CHF. Vor allem die Integration des übernommenen Sanitärunternehmens Sanitec und negative Währungseffekte verwässerten die ansonsten guten Zahlen.
Dies wird auch beim Blick auf die Aktie deutlich, die auf Jahressicht rund 5 Prozent im Minus liegt. Sorgen bereitet hier der Ausblick auf das laufende Jahr, welches nach Ansicht des Unternehmens voraussichtlich durch eine weitere Abschwächung der Region Fernost/Pazifik geprägt sein wird. Ob die anhaltende Erholung der Bauindustrie in Zentraleuropa dies kompensieren kann, bleibt abzuwarten.
Starbucks - konstantes Wachstum, aber wie lange noch?

Der Name "Starbucks" ist vermutlich jedem Leser ein Begriff. Dass das in Seattle ansässige Unternehmen 2015 "nur" mit dem Verkauf von Kaffeespezialitäten einen Umsatz von unglaublichen 19,2 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet hat, ist vielleicht nicht jedem bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Umsatzwachstum von rund 17 Prozent, wobei hier erwähnt werden sollte, dass der operative Umsatz um 7 Prozent zulegte, das restliche Wachstum durch Währungseffekte begünstigt wurde.
Schaut man sich das operative Umsatzwachstum der letzten Jahre im Detail einmal an, fällt auf, dass sich die Wachstumsraten konstant zwischen 6 und 8 Prozent bewegen. Sättigungseffekte, wie man sie in der Fast-Food-Branche feststellen kann, scheinen hier noch nicht vorzuliegen.
Dieses konstante Wachstum wird vor allem durch einen stetigen Ausbau der Verkaufsstellen, nicht nur in den USA, sondern insbesondere auch in der Region Asien erzielt, welche sich längst zum zweitwichtigsten Absatzmarkt entwickelt hat. Dieses konstante Wachstum lässt sich gut am Verlauf der Aktie ablesen. Ohne größere Verwerfungen konnte die Aktie in den letzten drei Jahren einen Wertzuwachs von rund 105 Prozent erzielen.
So lange der konstante Wachstumstrend anhält, sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass 2016 ähnlich erfolgreich werden könnte. Aber aufgepasst, Anleger sollten genauestens das Wachstum im Auge behalten. Sättigungseffekte wird es früher oder später geben, der Absprung sollte also gut getimt sein.
BMW - niedriger Kurs ermöglicht den Einstieg

Die Nachfrage nach Premiumwagen "Made in Germany" bleibt weltweit weiterhin konstant und verhilft den deutschen Autobauern auch 2015 zu neuen Absatzrekorden. So auch bei BMW, denn der Münchener Autobauer feierte 2015 das sechste Rekordjahr in Folge - mit einem Rekordumsatz von 92,17 Milliarden Euro und fast 2,25 Millionen verkauften Fahrzeugen. Dabei hat sich BMW mit seiner breiten Produktpalette weltweit positioniert und betreibt Fertigungsstätten in 14 verschiedenen Ländern.
Die globale Positionierung wird besonders deutlich, wenn man die Absätze auf den verschiedenen Weltmärkten betrachtet. Rund ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet BMW in Asien, nur noch rund 12,7 Prozent in Deutschland. Wichtigster Einzelmarkt ist China, mit einem Absatzanteil von rund 20,6 Prozent.
Auch wenn der Wettbewerb besonders in den stark umkämpften Wachstumsmärkten härter wird, wird BMW vor allem in diesen Märkten weiterhin dynamisch wachsen können und vermutlich auch 2016 mit einem Rekordergebnis beenden. Dazu tragen auch die hohen Investitionen in die Erforschung und Entwicklung immer effizienterer Automobile bei.
Mit seiner jüngst beschlossenen Konzernstrategie "Number One Next" wird BMW zentrale Themen wie "Autonomes Fahren" und "alternative Antriebsmöglichkeiten" fokussieren, um auch in Zukunft führender Premiumwagenhersteller zu bleiben. Besonders in der aktuellen Phase, in der die BMW-Aktie rund 35 Prozent unter den Höchstständen des Vorjahres liegt, kann sich ein Einstieg lohnen, viel Anleger unseres Hauses werden den Wert immer mal wieder im Depot vorfinden.