Anleihen im Fokus: Welche Folgen hat ein Zinsanstieg?
Foto: manager magazin onlineSeit Monaten beäugen Investoren an der Börse argwöhnisch das Geschehen am US-Anleihemarkt. Im Fokus steht vor allem die Rendite der zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen, die eine Leitfunktion hat: Sie stieg zuletzt zusehends und sorgte immer wieder für Turbulenzen am Aktienmarkt.
Am Dienstag dieser Woche erreichte die Kennzahl dann eine viel beachtete Marke: Der erste Anstieg der Rendite zehnjähriger US-Anleihen auf 3 Prozent seit 2014 ließ an der Börse die Kurse heftig einknicken. Auch am Mittwoch stehen die Aktienkurse vor diesem Hintergrund weiter unter Druck.
Aus Sicht eines unvoreingenommenen Betrachters kann die negative Reaktion der Börsianer irritieren. Schließlich kann man das steigende Zinsniveau durchaus als Vertrauensbeweis in die Stärke der US-Wirtschaft lesen.
Zudem klagt die Anlagebranche seit Jahren über das extrem niedrige Zinsniveau - könnte es da nicht Freude auslösen, wenn endlich wieder höhere Zinsen in Sicht sind? Tatsächlich geht mit den steigenden US-Anleiherenditen die Hoffnung einher, dass auch Sparer wieder mehr für festverzinste Geldanlagen wie Festgelder oder Tagesgelder bekommen - zumindest in den Vereinigten Staaten.
Dieser Aspekt erfreut Anleger am Aktienmarkt aber kaum. Im Gegenteil: Wenn die Anlagezinsen steigen, steigert das zugleich die Attraktivität von Kapitalanlagen jenseits der Börse - und sorgt damit für weniger Nachfrage am Aktienmarkt und tendenziell Druck auf die Kurse.
Das ist allerdings nur ein Grund, weshalb sich Börsianer nicht über steigende Renditen bei US-Staatsanleihen freuen können. Gemäß ihre Leitfunktion wirken sich Bewegungen bei diesen Papieren auf vielfältige Weise auf den Finanzmarkt und das Geschehen in der Realwirtschaft aus. Die meisten dieser Auswirkungen werden zumindest aus Sicht der Börse negativ beurteilt, wie die folgende Übersicht zeigt:
An den Zinsen für US-Staatsanleihen orientiert sich das gesamte Zinsniveau in den USA. Das heißt, es steigen auch die Kreditkosten für Unternehmen und Verbraucher sowie die Renditen für Unternehmensanleihen. Damit verschlechtert sich die Finanzierungssituation von "Corporate America", was die Aktien der Unternehmen aus Sicht der Investoren weniger attraktiv erscheinen lässt. Insbesondere die führenden US-Technologiefirmen, die stark zur Börsenhausse der vergangenen Jahre beigetragen haben, gelten als große Profiteure des lang Zeit günstigen Fremdkapitals.
Auf der Verbraucherebene bietet sich das Beispiel der Immobilienkredite an, um mögliche Rückwirkungen auf die Wirtschaft zu verdeutlichen. Verteuern sich Hypothekendarlehen, so sinkt die Nachfrage danach und mithin auch die Nachfrage am Immobilienmarkt. Das wiederum drückt auf die Immobilienpreise und verschlechtert die Geschäftsaussichten der Immobilien- und Baubranche.
Steigende US-Zinsen locken internationales Kapital für Investments in den Dollar-Raum, was - zumindest in der Theorie - zu einem Anstieg des Dollar-Kurses beiträgt. Auf diese Weise verteuern sich US-Güter und Dienstleistungen auf dem Weltmarkt, was die Geschäftslage exportorientierter US-Konzerne eintrübt.
Umgekehrt steigt allerdings auch die Kaufkraft der US-Amerikaner mit dem Dollar im Ausland. Sie können also verstärkt importieren, auf Reisen gehen sowie im Urlaub shoppen. US-Firmen erhalten zudem auf diesem Wege einen Vorteil bei der Beschaffung von Rohstoffen und anderen Gütern aus dem Ausland.
Zinsen und Inflation, diese beiden Kennzahlen bewegen sich häufig in die gleiche Richtung. Auch gegenwärtig gilt als einer der Gründe für den Anstieg der US-Bond-Rendite der jüngste Anstieg der Rohstoffpreise, der die Erwartung auf höhere Inflationsraten erzeugt. Das verbindende Element ist dabei die US-Notenbank, die auf stärkere Preissteigerungen mit strengerer Geldpolitik, sprich: höheren Zinsen, reagieren dürfte. Diese Aussicht wird am US-Anleihemarkt praktisch bereits vorweggenommen.
Umgekehrt können steigende Zinsen allerdings nicht nur ein Indikator für eine höhere Inflationserwartung sein, sondern vielmehr selbst zum Anstieg der Preissteigerungsraten beitragen. Unternehmen beispielsweise können ihre höheren Finanzierungskosten über höhere Preise an die Kunden weitergeben.
Entscheidend aus Sicht der Börse ist in jedem Fall: Eine höhere Inflation wird dort nicht gern gesehen, denn sie gilt in der Regel als Vorbote vom Ende eines wirtschaftlichen Aufschwungs.
Der Grund, aus dem steigende Renditen am US-Anleihemarkt die Erwartung widerspiegeln, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsen womöglich stärker anzieht als zuvor gedacht, wurde bereits beschrieben. Börsianer verschreckt diese Aussicht auf eine restriktive Geldpolitik nicht nur, weil damit womöglich eine höhere Inflation sowie ein Abkühlen der Konjunktur angezeigt wird. Im schlimmsten Fall besteht stets die Gefahr, dass die Notenbank über das Ziel hinausschießt und die Konjunktur vollends abwürgt.
Vielmehr galt die lockere Geldpolitik von Fed, EZB und Co in den vergangenen Jahren als wichtiger Treiber des Aufschwungs an den Börsen, schlicht, weil damit viel Liquidität in die Finanzmärkte kam, die angelegt werden musste. Damit könnte es nun mehr und mehr ein Ende haben.
Auch die Rückwirkung steigender US-Anleihezinsen auf den amerikanischen Staatshaushalt sollten nicht außer acht gelassen werden. Jeder Prozentpunkt, um den sich die Zinsen nach oben bewegen, verteuert den Schuldendienst der USA. Das dürfte umso schwerer wiegen angesichts der Tatsache, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump gerade eine umfangreiche Steuerreform hinter sich gebracht hat, die den Staatshaushalt ebenfalls belastet.
Dass die USA gegenwärtig gesteigerten Finanzierungsbedarf haben, berichtet in dem Zusammenhang der US-Sender CNBC. Das US-Finanzministerium habe in dieser Woche ein rekordverdächtiges Volumen an zweijährigen, fünfjährigen und siebenjährigen Staatsanleihen auf den Markt gebracht, zitiert der Sender den Leiter des Rentenbereichs der Deutsche Bank Private Wealth Management, Gary Pollack. Das große Angebot an Staatsanleihen trage wesentlich zum Renditeanstieg bei, so Pollack.
Fazit: Grundsätzlich ist es normal, dass im Laufe eines Konjunkturaufschwungs die Zinsen steigen. Die Zentralbank muss auf diese Weise versuchen, das Preisniveau unter Kontrolle zu behalten und eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. Das wissen selbstverständlich auch die Investoren an der Börse.
Dass sie dennoch mit Nervosität und Verkäufen auf den Zinsanstieg reagieren, hat zum Großteil die beschriebenen Gründe. Als zusätzlicher Treiber kommt hinzu, dass von der runden Marke von 3 Prozent, die der Zins für die zehnjährige US-Anleihe in dieser Woche erreichte, eine starke psychologische Wirkung ausgeht. Die Psychologie spielt am Finanzmarkt bekanntlich eine nicht unerhebliche Rolle.
Bei alldem sollte allerdings eins nicht vergessen werden: Die Volkswirtschaft ist weit davon entfernt, eine präzise Wissenschaft zu sein. Sämtliche beschriebenen Zusammenhänge zwischen dem Zinsniveau und dem übrigen Geschehen auf dem Finanzmarkt sowie in der Realwirtschaft existieren zunächst einmal lediglich in der Theorie. Ob die Ursache-Wirkungs-Ketten in der Praxis tatsächlich die erwarteten Folgen hervorrufen, steht in jedem einzelnen Fall auf einem ganz anderen Blatt.
Dividendenkönig: Daimler erhöht die Dividende um 12 Prozent auf 3,65 Euro je Aktie. Damit bietet Daimler ebenso wie die Allianz aktuell eine Dividendenrendite von mehr als 5 Prozent. Mit 3,9 Milliarden Euro schüttet Daimler zudem die höchste Dividendensumme im Dax aus - mehr als Allianz, Telekom oder Siemens. Die Autokonzerne (Daimler, BMW, VW und Continental) zahlen insgesamt fast ein Viertel der Dividendensumme im Dax, die nach Berechnungen von Ernst and Young (EY) auf das Rekordniveau von 36 Milliarden Euro steigen dürfte. 20 der 30 Dax-Konzerne zahlen für das Geschäftsjahr 2017 eine Rekorddividende ...
Dividendenjäger: Die Geschwister Stefan Quandt und Susanne Klatten (im Bild) erhalten von BMW in Kürze 1,12 Milliarden Euro. Der Autokonzern hat 2017 8,7 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Nach dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat sollen 30 Prozent davon als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden, das entspräche 4 Euro je Aktie. Stefan Quandt besitzt 25,8 Prozent der Stammaktien und erhält nach der Hauptversammlung 622 Millionen Euro Dividende, seine Schwester Susanne Klatten bekommt für ihre 20,9 Prozent der Anteile 504 Millionen Euro. Die Dividendenrendite der BMW-Aktie beträgt derzeit rund 4,5 Prozent.
Die Deutsche Bank liefert zu Beginn der Dividendensaison dagegen ein Beispiel, wie man es nicht macht: Während die Dividende nach dem dritten Verlustjahr in Folge (und zwei Jahren mit Null-Dividende) nur 11 Cent je Aktie betägt, steigen die Boni für die Banker der Deutschen Bank auf 2,3 Milliarden Euro. Damit sind die Ausschüttung an die eigenen Mitarbeiter zehnmal so hoch wie die Ausschüttung an die Aktionäre (Dividendensumme 230 Millionen Euro). Eine solche Dividendenpolitik dürfte kaum neue Aktionäre anlocken, zumal zahlreiche Dax-Konzerne ihre Dividende deutlich steigern ...
Adidas: Der Sportartikelhersteller kündigte Mitte März eine satte Dividendenerhöhung von 2 auf 2,60 Euro an. Zudem startet Adidas ein Aktienrückkaufprogramm. Die Gewinnziele erhöhte Adidas außerdem - bis 2020 soll der Gewinn pro Jahr um rund 20 Prozent steigen. Anleger zeigten sich begeistert, die Aktie legte am Tag der Ankündigung um 12 Prozent zu und notiert nahe Rekordniveau. Dabei liegt Adidas mit einer aktuellen Dividendenrendite von nicht einmal 2 Prozent weit hinter den Dividenden-Königen im Dax ...
Allianz Eine Größe ist der Versicherungskonzern, allem Gejammer über Niedrigzinsen zum Trotz, ungebrochen mit Blick auf das intern angehäufte Kapital. Der Münchener Konzern verwirft eine Übernahme nach der nächsten und bedenkt lieber die Aktionäre - mit Aktienrückkäufen oder der üppigen Dividende, die in diesem Jahr auf 8 Euro steigen soll. Damit bietet die Allianz ebenso wie Daimler eine Dividendenrendite von rund 5 Prozent. Mit 3,5 Milliarden Euro zahlt die Allianz zudem die zweithöchste Dividendensumme im Dax aus, nur Daimler zahlt mehr.
Der jüngste Kursrutsch des Dax unter die Marke von 12.000 Punkten sorgt dafür, dass die Dividendenrenditen der Dax-Konzerne wieder steigen. Insgesamt 8 Dax-Konzerne bieten aktuell eine Dividendenrendite von mindestens 4 Prozent. Zu diesem Top 8 gehören Daimler, Allianz, RWE, Munich Re, BMW, Linde, BASF und Deutsche Telekom.
RWE: Der Energieversorger RWE zahlt in diesem Jahr zusätzlich zur erhöhten Dividende noch eine einmalige Sonderdividende, da RWE und Eon durch die Aufteilung der RWE-Ökostromtochter Innogy den Markt neu unter sich aufteilen. Auf diese Weise erhalten RWE-Aktionäre in diesem Jahr 1,50 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von aktuell mehr als 12 Prozent entspricht. Doch Vorsicht: Bei RWE ist diese Ziffer durch die einmalige Sonderausschüttung nicht aussagekräftig, es zählt vor allem die Kontinuität.
Deutsche Telekom: Die geplante Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint in den USA ist geplatzt - und damit auch die Hoffnung auf rasch steigende Kurse. Die Kursentwicklung der Aktie bleibt deutlich hinter dem Dax zurück: Da ist auch eine Dividendenrendite von aktuell rund 5 Prozent nur ein schwacher Trost. Viele langjährige T-Aktionäre warten sowieso nur noch auf die jährliche Ausschüttung, die in diesem Jahr um 8 Prozent auf 0,65 Euro steigen dürfte. Von der Dividendensumme von 3 Milliarden Euro, der dritthöchsten im Dax, profitiert auch der Bund.
Siemens: Siemens-Chef Joe Kaeser treibt den Verkauf von Unternehmensteilen voran, die Medizinsparte Healthineers hat einen erfolgreichen Börsengang absolviert. Für Dividendenjäger ist Siemens ein interessanter Wert, da der Konzern seit Jahren seine Ausschüttung kontinuierlich steigert. Für 2017 zahlte Siemens bereits im Januar 2018 eine Dividende von 3,70 Euro je Aktie aus, die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 3 Prozent.
BASF: Die Kursentwicklung ist mau, doch als Dividendenzahler bleibt der Chemiekonzern für Anleger eine feste Größe. Mit 2,8 Milliarden Euro Dividendensumme rangiert der Konzern unter den Top 5, die Dividende je Aktie dürfte laut EY um 3 Prozent auf 3,10 Euro steigen. BASF kommt damit auf eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent.
BMW: Bei dem Autobauer aus Bayern ist die Dividende nicht nur für die Eignerfamilie Klatten/Quandt, die jährlich Milliardenbeträge kassiert, attraktiv: Experten erwarten eine Steigerung auf 4 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von aktuell 4,5 Prozent entspricht. Mit einer Ausschüttungsquote von 30 Prozent liegt BMW jedoch noch unter dem Dax-Durchschnitt - die Großaktionäre Quandt/Klatten geben sich also vergleichsweise bescheiden.
Volkswagen: Volkswagen hat nach dem Dieselskandal seine größten Rechtsrisiken in den USA abgeräumt, die Kosten für die Aufarbeitung des Abgasskandals haben sich 2017 halbiert. VW verdient bestens - und dürfte für die im Dax notierte Vorzugsaktie knapp 4 Euro pro Aktie ausschütten. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr, damit übersteigt die Dividendenrendite des Autobauers wieder die Marke von 3 Prozent. VW ist wieder in der Spur und mit den Energiekonzernen RWE und Eon dafür wesentlich verantwortlich, dass die Dividenden im Dax in diesem Jahr auf Rekordniveau steigen.
Deutsche Post: Der Logistiker steigert seine Dividende um 11 Prozent auf 1,15 Euro je Aktie. Mit einer Dividendenrendite von knapp 4 Prozent und seit Jahren steigenden Ausschüttungen ist die "Aktie Gelb" auch für Dividendenjäger attraktiv.
Bayer: Den größten Deal der Branchengeschichte, die 66 Milliarden Dollar teure Übernahme des US-Agrarspezialisten Monsanto, hat der Leverkusener Konzern bereits 2016 eingefädelt - abgeschlossen wird er aber wohl erst in diesem Jahr. Bayer steigert die Dividende um 4 Prozent auf 2,80 Euro je Aktie. Da der Aktienkurs in den vergangenen zwei Jahren stark gelitten hat, zählt Bayer mit einer Dividendenrendite von rund 3 Prozent ebenfalls zu den Aktien, die einen Blick wert sind.
Continental: Der Autozulieferer aus Hannover hat seit dem Einstieg des Hauptaktionärs Schaeffler stürmische Börsenjahre hinter sich. Die brummende Autokonjunktur hat den Kurs wieder kräftig steigen lassen. Die Dividende von 4,50 Euro je Aktie hilft den Schaefflers, ihre Schulden abzubauen. Die Dividendenrendite von rund 2,4 Prozent ist aber eher unterdurchschnittlich.
HeidelbergCement Der Baustoffkonzern zieht nach der Übernahme des italienischen Wettbewerbers Italcementi ruhigere Bahnen. Für Anleger soll es eine Ausschüttung von 1,90 Euro je Aktie geben - das ergibt eine Dividendenrendite von knapp 2 Prozent.
Munich Re: Auf der Hauptversammlung im April 2017 übergab Nikolaus von Bomhard den Chefposten an seinen Nachfolger Joachim Wenning (rechts), und auch der neue Chef dürfte die Strategie, Aktionäre mit einer attraktiven und verlässlichen Dividende bei der Stange zu halten, fortsetzen. Für das Jahr 2017 dürfen Aktionäre eine steigende Ausschüttung von 8,25 Euro erwarten. Die Dividendenrendite aktuell: 4,7 Prozent.
Nullnummer: Die Commerzbank wird als einziger Dax-Konzern für das Jahr 2017 keine Dividende ausschütten. Für das Geschäftsjahr 2018 hat das Geldhaus jedoch wieder eine Dividende versprochen - die würde dann 2019 ausgezahlt.
Eon: Der Energiekonzern hat Aktionäre mit einem radikalen Umbauplan überrascht. Das Jahr 2017 beendete Eon nach langer Durststrecke wieder mit einem Milliardengewinn, die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr soll auf 0,30 Euro je Aktie steigen. Das wäre eine Steigerung um mehr als 50 Prozent.
Vonovia: Der größte Vermieter Deutschlands ist eine andere Art, auf den Immobilienboom im Land zu wetten. Die Dividende dürfte um 18 Prozent auf 1,32 Euro steigen, schätzt EY. Die Dividendenrendite beträgt auch hier aktuell mehr als 4 Prozent und liegt damit über dem Dax-Durchschnitt von erwarteten 2,8 Prozent.
Lufthansa: Der Dax-Highflyer der vergangenen zwei Jahre dürfte Aktionären in diesem Jahr eine Dividende von 0,80 Euro ausschütten, das wäre eine Steigerung von 60 Prozent. Die Zerschlagung von Air Berlin hat die Lufthansa gestärkt. Für Anleger ist sie daher trotz des deutlichen Kursanstiegs ein interessanter Dividendenwert - die aktuelle Dividendenrendite liegt bei rund 3 Prozent.
Die Deutsche Bank liefert zu Beginn der Dividendensaison dagegen ein Beispiel, wie man es nicht macht: Während die Dividende nach dem dritten Verlustjahr in Folge (und zwei Jahren mit Null-Dividende) nur 11 Cent je Aktie betägt, steigen die Boni für die Banker der Deutschen Bank auf 2,3 Milliarden Euro. Damit sind die Ausschüttung an die eigenen Mitarbeiter zehnmal so hoch wie die Ausschüttung an die Aktionäre (Dividendensumme 230 Millionen Euro). Eine solche Dividendenpolitik dürfte kaum neue Aktionäre anlocken, zumal zahlreiche Dax-Konzerne ihre Dividende deutlich steigern ...
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPDer jüngste Kursrutsch des Dax unter die Marke von 12.000 Punkten sorgt dafür, dass die Dividendenrenditen der Dax-Konzerne wieder steigen. Insgesamt 8 Dax-Konzerne bieten aktuell eine Dividendenrendite von mindestens 4 Prozent. Zu diesem Top 8 gehören Daimler, Allianz, RWE, Munich Re, BMW, Linde, BASF und Deutsche Telekom.
Foto: Boris Roessler/ picture alliance / dpaRWE: Der Energieversorger RWE zahlt in diesem Jahr zusätzlich zur erhöhten Dividende noch eine einmalige Sonderdividende, da RWE und Eon durch die Aufteilung der RWE-Ökostromtochter Innogy den Markt neu unter sich aufteilen. Auf diese Weise erhalten RWE-Aktionäre in diesem Jahr 1,50 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von aktuell mehr als 12 Prozent entspricht. Doch Vorsicht: Bei RWE ist diese Ziffer durch die einmalige Sonderausschüttung nicht aussagekräftig, es zählt vor allem die Kontinuität.
Foto: Angelika Warmuth/ dpaDeutsche Telekom: Die geplante Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint in den USA ist geplatzt - und damit auch die Hoffnung auf rasch steigende Kurse. Die Kursentwicklung der Aktie bleibt deutlich hinter dem Dax zurück: Da ist auch eine Dividendenrendite von aktuell rund 5 Prozent nur ein schwacher Trost. Viele langjährige T-Aktionäre warten sowieso nur noch auf die jährliche Ausschüttung, die in diesem Jahr um 8 Prozent auf 0,65 Euro steigen dürfte. Von der Dividendensumme von 3 Milliarden Euro, der dritthöchsten im Dax, profitiert auch der Bund.
Foto: Oliver Berg/ picture alliance / dpaSiemens: Siemens-Chef Joe Kaeser treibt den Verkauf von Unternehmensteilen voran, die Medizinsparte Healthineers hat einen erfolgreichen Börsengang absolviert. Für Dividendenjäger ist Siemens ein interessanter Wert, da der Konzern seit Jahren seine Ausschüttung kontinuierlich steigert. Für 2017 zahlte Siemens bereits im Januar 2018 eine Dividende von 3,70 Euro je Aktie aus, die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 3 Prozent.
Foto: HANNIBAL/ REUTERSBASF: Die Kursentwicklung ist mau, doch als Dividendenzahler bleibt der Chemiekonzern für Anleger eine feste Größe. Mit 2,8 Milliarden Euro Dividendensumme rangiert der Konzern unter den Top 5, die Dividende je Aktie dürfte laut EY um 3 Prozent auf 3,10 Euro steigen. BASF kommt damit auf eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent.
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPVonovia: Der größte Vermieter Deutschlands ist eine andere Art, auf den Immobilienboom im Land zu wetten. Die Dividende dürfte um 18 Prozent auf 1,32 Euro steigen, schätzt EY. Die Dividendenrendite beträgt auch hier aktuell mehr als 4 Prozent und liegt damit über dem Dax-Durchschnitt von erwarteten 2,8 Prozent.
Foto: Ina Fassbender/ dpaGerade in Zeiten niedriger Zinsen verlegen sich manche Anleger auf das Investment in dividendenstarke Aktien, die vergleichsweise stabile, regelmäßige Rückflüsse versprechen. Ein Blick geht dabei meist auf die Dividendenrendite, die anzeigt, wie hoch die Gewinnausschüttung im Verhältnis zum Aktienkurs ausfällt. Eine Studie von Allianz Global Investors (AGI) ergab nun:
Im europäischen Vergleich liegt der eigentlich starke deutsche Aktienmarkt mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 2,5 Prozent lediglich auf dem elften Platz.
Die Börse in Frankreich etwa bietet mit 3,04 Prozent im Schnitt eine höhere Dividendenrendite als die hiesige. Laut AGI sind europäische Unternehmen insgesamt ausschüttungsfreundlich, was zu einer durchschnittlichen Rendite von zuletzt 3,2 Prozent im Index MSCI Europa geführt habe.
Insgesamt erwartet AGI 2018 von europäischen Aktiengesellschaften Rekord-Ausschüttungen in Höhe von zusammen 323 Milliarden Euro (plus 23 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr). Gemessen an der Dividendenrendite liegt Großbritannien auf dem Kontinent mit 3,98 Prozent gegenwärtig auf Platz vier.
Die Spitze belegen die Börse in Finnland (mit 4,02 Prozent auf Platz drei, im Bild: die Hauptstadt Helsinki), ...
... die spanische Börse in Madrid (mit 4,07 Prozent auf Platz 2) sowie ...
... auf Platz eins die Börse Portugals, für die sich zuletzt eine Dividendenrendite von 4,47 Prozent errechnen ließ, so AGI. Weltweit bieten der Studie zufolge nur die Börsen in Russland sowie in Neuseeland höhere Ausschüttungsrenditen. An der Stelle wird allerdings auch klar, dass der bloße Blick auf die Dividendenrendite wenig Aufschluss über die tatsächliche Attraktivität eines Marktes oder einer Aktie gibt. Entscheidend ist vielmehr, ...
... ob die Dividenden tatsächlich aus Gewinnen oder vielleicht aus der Substanz der Gesellschaften gezahlt werden. Zudem kann eine hohe Rendite nicht nur durch hohe Ausschüttungen, sondern auch durch niedrige Kurse entstehen, wie etwa die Beispiele Spanien und Portugal zeigen.
Insgesamt erwartet AGI 2018 von europäischen Aktiengesellschaften Rekord-Ausschüttungen in Höhe von zusammen 323 Milliarden Euro (plus 23 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr). Gemessen an der Dividendenrendite liegt Großbritannien auf dem Kontinent mit 3,98 Prozent gegenwärtig auf Platz vier.
Foto: © Reuters Photographer / Reuter/ REUTERS... ob die Dividenden tatsächlich aus Gewinnen oder vielleicht aus der Substanz der Gesellschaften gezahlt werden. Zudem kann eine hohe Rendite nicht nur durch hohe Ausschüttungen, sondern auch durch niedrige Kurse entstehen, wie etwa die Beispiele Spanien und Portugal zeigen.
Foto: Kai Pfaffenbach/ REUTERSDie Deutsche Bank liefert zu Beginn der Dividendensaison dagegen ein Beispiel, wie man es nicht macht: Während die Dividende nach dem dritten Verlustjahr in Folge (und zwei Jahren mit Null-Dividende) nur 11 Cent je Aktie betägt, steigen die Boni für die Banker der Deutschen Bank auf 2,3 Milliarden Euro. Damit sind die Ausschüttung an die eigenen Mitarbeiter zehnmal so hoch wie die Ausschüttung an die Aktionäre (Dividendensumme 230 Millionen Euro). Eine solche Dividendenpolitik dürfte kaum neue Aktionäre anlocken, zumal zahlreiche Dax-Konzerne ihre Dividende deutlich steigern ...
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPDer jüngste Kursrutsch des Dax unter die Marke von 12.000 Punkten sorgt dafür, dass die Dividendenrenditen der Dax-Konzerne wieder steigen. Insgesamt 8 Dax-Konzerne bieten aktuell eine Dividendenrendite von mindestens 4 Prozent. Zu diesem Top 8 gehören Daimler, Allianz, RWE, Munich Re, BMW, Linde, BASF und Deutsche Telekom.
Foto: Boris Roessler/ picture alliance / dpaRWE: Der Energieversorger RWE zahlt in diesem Jahr zusätzlich zur erhöhten Dividende noch eine einmalige Sonderdividende, da RWE und Eon durch die Aufteilung der RWE-Ökostromtochter Innogy den Markt neu unter sich aufteilen. Auf diese Weise erhalten RWE-Aktionäre in diesem Jahr 1,50 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von aktuell mehr als 12 Prozent entspricht. Doch Vorsicht: Bei RWE ist diese Ziffer durch die einmalige Sonderausschüttung nicht aussagekräftig, es zählt vor allem die Kontinuität.
Foto: Angelika Warmuth/ dpaDeutsche Telekom: Die geplante Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint in den USA ist geplatzt - und damit auch die Hoffnung auf rasch steigende Kurse. Die Kursentwicklung der Aktie bleibt deutlich hinter dem Dax zurück: Da ist auch eine Dividendenrendite von aktuell rund 5 Prozent nur ein schwacher Trost. Viele langjährige T-Aktionäre warten sowieso nur noch auf die jährliche Ausschüttung, die in diesem Jahr um 8 Prozent auf 0,65 Euro steigen dürfte. Von der Dividendensumme von 3 Milliarden Euro, der dritthöchsten im Dax, profitiert auch der Bund.
Foto: Oliver Berg/ picture alliance / dpaSiemens: Siemens-Chef Joe Kaeser treibt den Verkauf von Unternehmensteilen voran, die Medizinsparte Healthineers hat einen erfolgreichen Börsengang absolviert. Für Dividendenjäger ist Siemens ein interessanter Wert, da der Konzern seit Jahren seine Ausschüttung kontinuierlich steigert. Für 2017 zahlte Siemens bereits im Januar 2018 eine Dividende von 3,70 Euro je Aktie aus, die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 3 Prozent.
Foto: HANNIBAL/ REUTERSBASF: Die Kursentwicklung ist mau, doch als Dividendenzahler bleibt der Chemiekonzern für Anleger eine feste Größe. Mit 2,8 Milliarden Euro Dividendensumme rangiert der Konzern unter den Top 5, die Dividende je Aktie dürfte laut EY um 3 Prozent auf 3,10 Euro steigen. BASF kommt damit auf eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent.
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPVonovia: Der größte Vermieter Deutschlands ist eine andere Art, auf den Immobilienboom im Land zu wetten. Die Dividende dürfte um 18 Prozent auf 1,32 Euro steigen, schätzt EY. Die Dividendenrendite beträgt auch hier aktuell mehr als 4 Prozent und liegt damit über dem Dax-Durchschnitt von erwarteten 2,8 Prozent.
Foto: Ina Fassbender/ dpaInsgesamt erwartet AGI 2018 von europäischen Aktiengesellschaften Rekord-Ausschüttungen in Höhe von zusammen 323 Milliarden Euro (plus 23 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr). Gemessen an der Dividendenrendite liegt Großbritannien auf dem Kontinent mit 3,98 Prozent gegenwärtig auf Platz vier.
Foto: © Reuters Photographer / Reuter/ REUTERS... ob die Dividenden tatsächlich aus Gewinnen oder vielleicht aus der Substanz der Gesellschaften gezahlt werden. Zudem kann eine hohe Rendite nicht nur durch hohe Ausschüttungen, sondern auch durch niedrige Kurse entstehen, wie etwa die Beispiele Spanien und Portugal zeigen.
Foto: Kai Pfaffenbach/ REUTERSDie Deutsche Bank liefert zu Beginn der Dividendensaison dagegen ein Beispiel, wie man es nicht macht: Während die Dividende nach dem dritten Verlustjahr in Folge (und zwei Jahren mit Null-Dividende) nur 11 Cent je Aktie betägt, steigen die Boni für die Banker der Deutschen Bank auf 2,3 Milliarden Euro. Damit sind die Ausschüttung an die eigenen Mitarbeiter zehnmal so hoch wie die Ausschüttung an die Aktionäre (Dividendensumme 230 Millionen Euro). Eine solche Dividendenpolitik dürfte kaum neue Aktionäre anlocken, zumal zahlreiche Dax-Konzerne ihre Dividende deutlich steigern ...
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPDer jüngste Kursrutsch des Dax unter die Marke von 12.000 Punkten sorgt dafür, dass die Dividendenrenditen der Dax-Konzerne wieder steigen. Insgesamt 8 Dax-Konzerne bieten aktuell eine Dividendenrendite von mindestens 4 Prozent. Zu diesem Top 8 gehören Daimler, Allianz, RWE, Munich Re, BMW, Linde, BASF und Deutsche Telekom.
Foto: Boris Roessler/ picture alliance / dpaRWE: Der Energieversorger RWE zahlt in diesem Jahr zusätzlich zur erhöhten Dividende noch eine einmalige Sonderdividende, da RWE und Eon durch die Aufteilung der RWE-Ökostromtochter Innogy den Markt neu unter sich aufteilen. Auf diese Weise erhalten RWE-Aktionäre in diesem Jahr 1,50 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von aktuell mehr als 12 Prozent entspricht. Doch Vorsicht: Bei RWE ist diese Ziffer durch die einmalige Sonderausschüttung nicht aussagekräftig, es zählt vor allem die Kontinuität.
Foto: Angelika Warmuth/ dpaDeutsche Telekom: Die geplante Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint in den USA ist geplatzt - und damit auch die Hoffnung auf rasch steigende Kurse. Die Kursentwicklung der Aktie bleibt deutlich hinter dem Dax zurück: Da ist auch eine Dividendenrendite von aktuell rund 5 Prozent nur ein schwacher Trost. Viele langjährige T-Aktionäre warten sowieso nur noch auf die jährliche Ausschüttung, die in diesem Jahr um 8 Prozent auf 0,65 Euro steigen dürfte. Von der Dividendensumme von 3 Milliarden Euro, der dritthöchsten im Dax, profitiert auch der Bund.
Foto: Oliver Berg/ picture alliance / dpaSiemens: Siemens-Chef Joe Kaeser treibt den Verkauf von Unternehmensteilen voran, die Medizinsparte Healthineers hat einen erfolgreichen Börsengang absolviert. Für Dividendenjäger ist Siemens ein interessanter Wert, da der Konzern seit Jahren seine Ausschüttung kontinuierlich steigert. Für 2017 zahlte Siemens bereits im Januar 2018 eine Dividende von 3,70 Euro je Aktie aus, die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 3 Prozent.
Foto: HANNIBAL/ REUTERSBASF: Die Kursentwicklung ist mau, doch als Dividendenzahler bleibt der Chemiekonzern für Anleger eine feste Größe. Mit 2,8 Milliarden Euro Dividendensumme rangiert der Konzern unter den Top 5, die Dividende je Aktie dürfte laut EY um 3 Prozent auf 3,10 Euro steigen. BASF kommt damit auf eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent.
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPVonovia: Der größte Vermieter Deutschlands ist eine andere Art, auf den Immobilienboom im Land zu wetten. Die Dividende dürfte um 18 Prozent auf 1,32 Euro steigen, schätzt EY. Die Dividendenrendite beträgt auch hier aktuell mehr als 4 Prozent und liegt damit über dem Dax-Durchschnitt von erwarteten 2,8 Prozent.
Foto: Ina Fassbender/ dpaInsgesamt erwartet AGI 2018 von europäischen Aktiengesellschaften Rekord-Ausschüttungen in Höhe von zusammen 323 Milliarden Euro (plus 23 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr). Gemessen an der Dividendenrendite liegt Großbritannien auf dem Kontinent mit 3,98 Prozent gegenwärtig auf Platz vier.
Foto: © Reuters Photographer / Reuter/ REUTERS... ob die Dividenden tatsächlich aus Gewinnen oder vielleicht aus der Substanz der Gesellschaften gezahlt werden. Zudem kann eine hohe Rendite nicht nur durch hohe Ausschüttungen, sondern auch durch niedrige Kurse entstehen, wie etwa die Beispiele Spanien und Portugal zeigen.
Foto: Kai Pfaffenbach/ REUTERSDie Deutsche Bank liefert zu Beginn der Dividendensaison dagegen ein Beispiel, wie man es nicht macht: Während die Dividende nach dem dritten Verlustjahr in Folge (und zwei Jahren mit Null-Dividende) nur 11 Cent je Aktie betägt, steigen die Boni für die Banker der Deutschen Bank auf 2,3 Milliarden Euro. Damit sind die Ausschüttung an die eigenen Mitarbeiter zehnmal so hoch wie die Ausschüttung an die Aktionäre (Dividendensumme 230 Millionen Euro). Eine solche Dividendenpolitik dürfte kaum neue Aktionäre anlocken, zumal zahlreiche Dax-Konzerne ihre Dividende deutlich steigern ...
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPDer jüngste Kursrutsch des Dax unter die Marke von 12.000 Punkten sorgt dafür, dass die Dividendenrenditen der Dax-Konzerne wieder steigen. Insgesamt 8 Dax-Konzerne bieten aktuell eine Dividendenrendite von mindestens 4 Prozent. Zu diesem Top 8 gehören Daimler, Allianz, RWE, Munich Re, BMW, Linde, BASF und Deutsche Telekom.
Foto: Boris Roessler/ picture alliance / dpaRWE: Der Energieversorger RWE zahlt in diesem Jahr zusätzlich zur erhöhten Dividende noch eine einmalige Sonderdividende, da RWE und Eon durch die Aufteilung der RWE-Ökostromtochter Innogy den Markt neu unter sich aufteilen. Auf diese Weise erhalten RWE-Aktionäre in diesem Jahr 1,50 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von aktuell mehr als 12 Prozent entspricht. Doch Vorsicht: Bei RWE ist diese Ziffer durch die einmalige Sonderausschüttung nicht aussagekräftig, es zählt vor allem die Kontinuität.
Foto: Angelika Warmuth/ dpaDeutsche Telekom: Die geplante Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint in den USA ist geplatzt - und damit auch die Hoffnung auf rasch steigende Kurse. Die Kursentwicklung der Aktie bleibt deutlich hinter dem Dax zurück: Da ist auch eine Dividendenrendite von aktuell rund 5 Prozent nur ein schwacher Trost. Viele langjährige T-Aktionäre warten sowieso nur noch auf die jährliche Ausschüttung, die in diesem Jahr um 8 Prozent auf 0,65 Euro steigen dürfte. Von der Dividendensumme von 3 Milliarden Euro, der dritthöchsten im Dax, profitiert auch der Bund.
Foto: Oliver Berg/ picture alliance / dpaSiemens: Siemens-Chef Joe Kaeser treibt den Verkauf von Unternehmensteilen voran, die Medizinsparte Healthineers hat einen erfolgreichen Börsengang absolviert. Für Dividendenjäger ist Siemens ein interessanter Wert, da der Konzern seit Jahren seine Ausschüttung kontinuierlich steigert. Für 2017 zahlte Siemens bereits im Januar 2018 eine Dividende von 3,70 Euro je Aktie aus, die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 3 Prozent.
Foto: HANNIBAL/ REUTERSBASF: Die Kursentwicklung ist mau, doch als Dividendenzahler bleibt der Chemiekonzern für Anleger eine feste Größe. Mit 2,8 Milliarden Euro Dividendensumme rangiert der Konzern unter den Top 5, die Dividende je Aktie dürfte laut EY um 3 Prozent auf 3,10 Euro steigen. BASF kommt damit auf eine Dividendenrendite von rund 4 Prozent.
Foto: DANIEL ROLAND/ AFPVonovia: Der größte Vermieter Deutschlands ist eine andere Art, auf den Immobilienboom im Land zu wetten. Die Dividende dürfte um 18 Prozent auf 1,32 Euro steigen, schätzt EY. Die Dividendenrendite beträgt auch hier aktuell mehr als 4 Prozent und liegt damit über dem Dax-Durchschnitt von erwarteten 2,8 Prozent.
Foto: Ina Fassbender/ dpa