Analysten Empfehlungen am Vormittag
Merck Finck hat Bayer (575 200) als "Outperformer" bestätigt. Wie die Analysten mitteilten, werde Bayer das Fungizid-Geschäft Flint für 880 Millionen Euro von Novartis übernehmen. Merck Finck erwartet hier ein Verkaufspotenzial von bis zu 300 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre.
Nach Abschluss des Geschäfts dürfe Bayer dann das Fungizid Alto in der Europäischen Union unter der Marke Bayer verkaufen. Bayer werde damit sein Fungizid-Portfolio vervollständigen und unterstreiche seine Verpflichtung gegenüber der Medizin.
Der Kauf von Flint werde den Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr noch nicht beeinflussen. Für das Jahr 2001 erwarten die Analysten Umsätze von etwa 100 Millionen Euro, 200 Millionen Euro für das darauffolgende Jahr und 300 Millionen Euro für 2003.
Unter diesen Voraussetzungen müsse beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern eine Marge von 55 Prozent erreicht werden, wenn sich die Investition für Flint innerhalb der Patentlaufzeit bis zum Jahr 2011 lohnen solle. Diese Marge sei erreichbar, sofern die Vertriebskosten für die Flint-Produktlinie nicht stiegen. Das Ergebnis pro Aktie könne sich im Jahr 2001 auf 3,23 Euro belaufen, während für 2002 bereits 3,30 Euro erwartet werden.
(Chart / Firmenprofil)
Mühlbauer: Kursziel 126 Euro / "Kauf" (CSFB)
Credit Suisse First Boston (CSFB) empfiehlt Mühlbauer (662 720) zum Kauf. Der Chipkarten-Anlagen-Hersteller habe sehr gute Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2000 wird nun auf über 100 Millionen Euro geschätzt.
In den kommenden fünf Jahren erwartet das Management jährliche Wachstumsraten von über 30 Prozent. Die Analysten haben deshalb das Kursziel von 113 auf 126 Euro (aktuell 97 Euro) erhöht.
(Chart / Firmenprofil)
Vodafone: Überdurchschnittliche Erträge / "Outperformer" (LBBW)
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat die Aktie von Vodafone (875 999) von "Marketperformer" auf "Outperformer" hochgestuft. Vodafone sei "zweifellos eines der am besten positionierten Mobilfunkunternehmen der Welt" und sollte als Marktführer künftig "überdurchschnittlich hohe Erträge" erwirtschaften.
Im dritten Quartal 2000 habe Vodafone die Anzahl seiner Kunden um zehn Prozent auf 6,2 Millionen erhöht und sei damit weiter Spitzenreiter der Branche. Allein D2 Mannesmann habe 2,7 Millionen Zugänge verbucht.
Durch zahlreiche Verkäufe (Infostrada an Enel, Orange an France Telecom) und den damit einhergehenden Liquiditätszufluss habe das Unternehmen eine "hervorragende Ausgangsposition", um erfolgreich an UMTS-Auktionen in allen wichtigen Märkten mitbieten zu können.
Trotz der hohen UMTS-Lizenzkosten in Deutschland und Großbritannien sei Vodafone deshalb nur niedrig verschuldet. Das schaffe Spielraum für weiteres Wachstum, urteilten die Analysten. Als größter Auftraggeber sollte Vodafone im UMTS-Geschäft deutliche Preisnachlässe bei den Netzwerklieferanten durchsetzen und sich so Kostenvorteile gegenüber der Konkurrenz verschaffen können.
Mit dem angekündigten Erwerb von zwei Prozent an China Mobile, dem regionalen Marktführer, verschaffe sich der Mobilfunkanbieter "einen Brückenkopf im Wachstumsmarkt China". Das sei schon deshalb bemerkenswert, weil die chinesischen Behörden in der Regel keine strategischen Beteiligungen an den chinesischen Mobilfunkunternehmen genehmigen würden.