Die Regierung in Tokio leitet ihren Konjunkturplan "Wiedergeburt Japans" ein. Eine Billion Yen sind allein dafür reserviert, die IT-Branche in Schwung zu bringen.
Tokio - Unter dem Stichwort "e-Japan" soll unter anderem ein Netzwerk aus Personal Computern geschaffen werden, das die mehr als 10.000 Schulen und Gemeindezentren miteinander verbindet. Zudem sollen sieben Millionen Menschen in den Grundlagen des Internets geschult werden, sagte Ministerpräsident Yoshiro Mori.
Diese Pläne stehen im Zusammenhang mit einem elf Billionen Yen, umgerechnet 224 Milliarden Mark, schweren Konjunkturpaket, das die Regierung geschnürt hat. Es ist inzwischen das zehnte, seit dem Platzen der von Immobilienspekulationen angetriebenen so genannten
Seifenblasenwirtschaft.
Weitere Schwerpunkte des Stimulierungspakets sind der Umweltschutz und die Stadtentwicklung. Das Paket fiel kleiner aus als das vorherige vom November 1999, das 18 Billionen Yen betrug. Während damals der Staatshaushalt direkt mit neun Billionen Yen belastet wurde, sind es diesmal 3,9 Billionen.
Die Tokioter Börse zeigte sich von dem - zuvor angekündigten - Paket am Donnerstag unbeeindruckt. Der Nikkei-Index fiel um 0,4 Prozent auf 14.811 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit mehr als eineinhalb Jahren.