Microsoft Starke Quartalsergebnisse
Redmond - Der weltgrößte Software-Konzern hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2,2 Milliarden Dollar verdient. Unter Ausklammerung von buchtechnischen Veränderungen stieg der Gewinn in dem am 30. September beendeten Quartalsabschnitt um 18 Prozent auf 2,58 Milliarden Dollar.
Aktie legt zu
Damit hat der Konzern die Wall-Street-Erwartungen deutlich bertroffen und konnte im nachbörslichen US-Handel um rund zwei Dollar oder knapp fünf Prozent auf 53,75 Dollar zulegen. Auch in Frankfurt beflügelte das Ergebnis den Kurs.
Der Quartalsumsatz stieg um acht Prozent auf 5,8 (5,38) Milliarden Dollar. Finanzchef John Connors verwies auf "solide Ergebnisse" in allen Geschäftsbereichen. Das galt vor allem für das Betriebssystem Windows 2000 für Unternehmen und für Windows Me im Verbrauchersektor. Das Unternehmen gab sich im Hinblick auf seine Windows-2000-Server-Produkte außerordentlich positiv.
Analysten reagierten erleichtert
Analysten zeigten sich erleichtert, dass Microsoft angesichts der jüngsten Hiobsbotschaften der Branche keine bösen Überraschungen geboten habe. Am Markt habe es die Befürchtung gegeben, die Software-Schmiede könne die Prognosen nicht einhalten, sagte Scott McAdams, Präsident des Wertpapierhauses McAdams Wright Ragen. Bei den heute veröffentlichten Zahlen gebe es jedoch keine Schattenseiten.
Ergebnis leidet unter dem schwachen Euro-Kurs
Die Umsätze seien etwas stärker gestiegen als ursprünglich erwartet und die Nettoausgaben gleichzeitig gesunken, erklärte Microsoft-Finanzchef John Connors zufrieden. Das Quartalsergebnis leide nach seinen Angaben allerdings unter dem schwachen Euro-Kurs und der daraus resultierenden schwächeren Nachfrage nach Personal Computern in Europa, da die zumeist in den USA hergestellten Geräte sich durch den Wechselkurs binnen Jahresfrist um 25 Prozent verteuert hätten. Connors sagte, der Absatz in Europa, dem Nahen Osten und Afrika sei ein Quelle von leichter Besorgnis.
Microsoft rechnet steigenden Gewinnen und Umsätzen
Für das zweite Quartal rechne Microsoft mit einer Gewinn- und Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von mehr als zehn Prozent ("in the low teens"), fügte Connors hinzu. Der Betriebsgewinn und der Gewinn je Aktie dürften im Rahmen des Umsatzwachstums zulegen. Auf Grund der guten Ergebnisse für das erste Quartal gehe Microsoft für das Gesamtjahr von einem etwas höher als von Analysten erwarteten Gewinn aus.
Die Konsensprognose der Experten liegt derzeit bei 1,88 Dollar je Aktie. "Sollten die Trends, die wir jetzt sehen, anhalten, sind wir auf dem Weg, unsere Erwartungen für das Gesamtjahr zu erfüllen", sagte Connors weiter.
Umsatz in Europa gab leicht nach
Microsoft hatte zum Quartalsende 24,7 Milliarden Dollar liquide Mittel und kurzfristige Investments in der Kasse. Der Microsoft-Umsatz in der der Region Europa, Naher Osten und Afrika gab leicht auf 1,09 (Vorjahresvergleich: 1,18) Milliarden Dollar nach.
Microsoft legte in Nord- und Südamerika und im pazifischen Raum auf 2,19 (1,87) Milliarden Dollar zu und in Asien auf 708 (593) Millionen Dollar. Das Geschäft mit den Computerherstellern stieg auf 1,82 (1,74) Milliarden Dollar.