Börse heue Dax schwächer erwartet
Frankfurt am Main - Händler sagten, die vorherrschende Stimmung bleibe negativ. Besonders der Sektor für Technologie-, Medien- und Telekomwerte (TMT) präge das negative Gesamtbild.
Die Citibank berechnete den Deutschen Aktienindex (Dax) gegen 08.30 Uhr mit 6505 Punkten, nach einem Schluss von 6531,71 Punkten am Dienstag. Das Handelshaus Lang & Schwarz sieht den Dax bei 6491 Punkten.
Schwache Vorgaben aus New York
Die Wall Street liefert eine schwächere Vorgabe für den Dax. Der Dow-Jones-Index hatte um 1,46 Prozent bei 10.089 Zählern geschlossen. Der technologielastige Nasdaq-Index hatte 2,32 Prozent auf 3213 Zähler nachgegeben.
Mit Nervosität wurden die Quartalszahlen von den beiden Technologiegiganten Intel und IBM am Markt erwartet, die erst nach Börsenschluss bekannt gegeben wurden.
Intel steigert Gewinn erheblich
Der Chiphersteller Intel hat im dritten Quartal 2000 den Gewinn um 52 Prozent gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Quartalsgewinn des Computerherstellers IBM entsprach mit einer Steigerung auf 1,96 Milliarden Dollar den Erwartungen. Der Umsatz in Höhe von 21,8 Milliarden Dollar blieb jedoch hinter den Prognosen von Analysten zurück.
Schwache Vorgaben auch aus Asien
Von den asiatischen Börsen kamen am Mittwoch ebenfalls schwächere Vorgaben. Besonders die Börse in Tokio geriet wegen umfangreicher Verkäufe bei Hochtechnologietiteln unter Druck. Der Nikkei-Index brach um rund drei Prozent auf 14.872 Punkte ein und fiel somit unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Zählern.
Der Aktienmarkt in Hongkong zeigte sich von einer Kursschwäche bei Telekomwerten belastet und notierte schwach. Der Hang Seng Index fiel um 3,23 Prozent auf 14.392 Punkte.
Für den deutschen Aktienmarkt rechnen Händler damit, dass auch weiterhin der TMT-Sektor negative Auswirkungen auf den Mark haben werde und somit das Gesamtbild präge. Seit Anfang September zeige sich eine kräftige Abwärtstendenz, die momentan oberhalb der 6400 Punkte eine kleine Stabilisierung sehe. Diese sei aber sehr volatil, sagte Commerzbank-Analyst Achim Matzke.
Allianz übernimmt privaten US-Vermögensverwalter
Auf der Unternehmensseite hat der Versicherer Allianz am Morgen angekündigt, den US-Vermögensverwalter Nicholas-Applegate Capital Manager mit einem verwalteten Vermögen von 45 Milliarden Dollar für zunächst 980 Millionen Dollar plus 1,09 Milliarden an möglichen Zusatzzahlungen zu übernehmen. Weitere Übernahmen von US-Verwaltern seien nicht geplant.
Der Euro notierte im frühen Handel am Mittwoch gegenüber der US-Währung mit 0,8558/60 Dollar, nach einer Schlussnotiz von 0,8540/45 Dollar am Dienstag in New York. Der Euro-Bund-Future lag nach Handelseröffnung mit sieben Ticks im Plus bei 105,56 Punkten.