Analysten Empfehlungen am Nachmittag
Frankfurt am Main - Commerzbank Securities (ComSec) hat die Aktie des Schweizer Pharmakonzerns Roche (851 311) von "Halten" auf "Akkumulieren" heraufgestuft. Die Experten begründen ihre Entscheidung damit, dass die Absatzrückgänge im Pharmageschäft gestoppt werden konnten.
Nach Ansicht der Fachleute sind die Aussichten für ein Wachstum in dieser Sparte derzeit gut. Noch im zweiten Quartal habe der Konzern beim Absatz ein Minus von drei Prozent verzeichnet. Zwar bestehen weiter Risiken für das Pharma-Geschäft, doch überwiegen derzeit die positiven Nachrichten. Demnach sei im dritten Quartal der Absatz im Pharma-Geschäft um zwei Prozent gestiegen. Damit habe das Unternehmen die Erwartungen von Analysten übertroffen.
In den weiteren Geschäftssparten von Roche sei der Absatz wie von den Analysten erwartet ausgefallen. In dem Bereich Diagnostik verzeichnete der Konzern ein Wachstum von 13 Prozent und bei der Feinchemie und dem Vitamingeschäft habe es einen Rückgang von sieben Prozent gegeben.
Lucent: Kann Probleme bewältigen / "Kauf" (LBBW)
Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) halten an ihrer Kaufempfehlung für die Aktien des US-Herstellers von Telekommunikationsausrüstungen Lucent Technologies (899 868) fest. Wie das Finanzinstitut schreibt, kann Lucent voraussichtlich die gegenwärtigen Produktschwierigkeiten überwinden.
Dafür spreche unter anderem die Unternehmensgröße und die hohe Kapitalkraft. Der deutliche Bewertungsabschlag gegenüber den wichtigsten Konkurrenten sei überzogen, obwohl man erst wieder im kommenden Geschäftsjahr mit einem erneut zweistelligen Umsatz- und Gewinnwachstum rechnen könne.
Deutsche Bank: Gerüchte drücken Kurs / "Akkumulieren" (Hornblower Fischer)
Hornblower Fischer empfiehlt die Aktie der Deutschen Bank (514 000) weiterhin zu "akkumulieren". Die Kursverluste bei den Papieren der Deutschen Bank seien durch Gerüchte entstanden. Demnach habe das größte deutsche Geldinstitut zu hohe Kredite an Telekommunikationsunternehmen vergeben. Außerdem seien gerüchtweise Probleme mit Hoch-Risikoanleihen aufgetreten. Beide Gerüchte habe die Deutsche Bank widerlegen können, schreibt der zuständige Analyst.
Die Deutsche Bank überzeuge hingegen durch ihre E-Commerce-Strategie. Hier plane das Institut bis 2001 rund 850 Millionen Euro in Internet-Aktivitäten. Darüber hinaus werde sich die Bank mit der geplanten Übernahme des US-Händlers National Discount Brokers (NBD) zusätzliche Vertriebswege auf dem US-amerikanischen Markt erschließen und sich dort eine stärkere Marktposition sichern.
NBD verfüge über ein Vermögen von 11,2 Milliarden Dollar und verwalte 269.000 Kunden. Nach Einschätzung des Analysten werde sich der Kauf von NBD bereits im kommenden Jahr gewinnerhöhend auswirken.
Der Analyst gab allerdings auch zu bedenken, dass die Aktivitäten der Deutschen Bank besonders im Geschäftssegment Mergers & Acquisitions (Übernahmen) und bei der Vermögensverwaltung durchaus verbesserungswürdig seien.
(Chart / Firmenprofil)
SAP: Weiterhin Fantasie / "Recommended List" (Goldman Sachs)
Die Wertpapieranalysten von Goldman Sachs haben die SAP-Aktie (716 463) auf ihrer Empfehlungsliste bestätigt. Das Analystenhaus erwartet nach eigenen Angaben eine Umsatzsteigerung der Unternehmensgruppe von 29,1 Prozent. Das Internetportal "mySAP.com" werde im Softwarebereich rund 55 Prozent der Einnahmen erzielen, hieß es von Goldman Sachs.
Daher werde der Titel auch weiterhin Kursfantasie generieren, hieß es. Das Unternehmen verfüge über eine gut gefüllte Produktpipeline und sollte dafür auch weiterhin für Kursgewinne gut sein.
(Chart / Firmenprofil)