Plasmaselect Umsatzprognose nach unten korrigiert
Die Aktie des Biotechnologie-Unternehmens ist nach einer Umsatzwarnung eingebrochen. Am Neuen Markt verlor der Titel knapp 20 Prozent.
Teterow - Plasmaselect hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. November endet, korrigiert. Statt der geplanten 18 Millionen Euro werde man voraussichtlich nur 10,22 Millionen Euro erreichen, sagte ein Sprecher des Unternehmens.
Die Aktie geht auf Talfahrt
Die Plasmaselect-Aktie hat kurz nach Bekanntgabe der Umsatzwarnung zu einem Sturzflug angesetzt. Bis zum Mittag verlor das Papier knapp 20 Prozent und notierte nur knapp über 30 Euro. Der Höchststand wurde im März bei 179 Euro gemessen.
Das Unternehmen ist im Februar dieses Jahres von der BHF-Bank an die Börse gebracht worden. Der Emissionspreis lag bei 45 Euro.
"Kostenübernahme" der Krankenkassen ist noch nicht geregelt
Grund sei die noch nicht erfolgte "geregelte Kostenübernahme" durch die Krankenkassen für die neuartige Blutreinigungstherapie Rheo Sorb zur Behandlung offener Wunden bei Zuckerkranken. Trotzdem sei man mit der bisherigen Umsatz- und Erlösentwicklung seit dem Börsengang im März 2000 zufrieden. Ab dem zweiten Halbjahr 2002 entsprächen die neuen Planungen wieder den bisherigen Zielen.
Plasmaselect ist die erste börsennotierte Firma aus Mecklenburg-Vorpommern. Das 1998 gegründete Unternehmen hatte Ende 1999 seinen Hauptsitz von München nach Teterow verlegt. Es stellt so genannte biotechnologische "Adsorber" her, mit deren Hilfe außerhalb des Körpers Krankheitserreger aus dem Blut entfernt werden.