Lufthansa "Frankfurt stagniert"
Konzernchef Weber setzt wenig Hoffnung in den Flughafen Frankfurt. Deshalb plant er nun, die Aktivitäten in München auszuweiten.
München - Die Gesellschaft werde sowohl die Zahl ihrer Zielorte für Langstreckenflüge als auch ihre Airbus-Flotte in München deutlich aufstocken, sagte Weber. Die Lufthansa setze in Deutschland auf das System zweier paraller Drehscheiben: Frankfurt und München. "Durch zwei Drehkreuze ergibt sich mehr Entwicklungspotenzial", so Weber bei der Auslieferung des 30. Lufthansa-Langstrecken-Airbus A340 in München.
"Hier in Bayern werden Kapazitäten geschaffen und das politische Umfeld stimmt", sagte der Lufthansa-Chef. "Frankfurt dagegen stagniert."
Weber kündigte ab dem Frühjahr 2001 eine deutliche Erhöhung der Flugverbindungen von und nach Müchen an. Zum bestehenden Flugangebot im Erdinger Moos kämen 133 zusätzliche Verbindungen im innerdeutschen und europäischen Verkehr hinzu. Die bisherigen drei Langstreckenflüge (nach New York, Chicago und San Francisco) würden um vier erweitert: Hongkong, Los Angeles, Sao Paulo und Singapur.
Die Lufthansa will ab dem kommenden Sommerflugplan außerdem zwei weitere Airbus A340 in München stationieren. Damit würde die Langstreckenflotte in München auf fünf Großraumjets dieses Typs wachsen. "Damit verbunden sind insgesamt mehr als 1000 Arbeitsplätze in Cockpit, Kabine und bei den Bodendiensten", sagte Weber.