Analysten Empfehlungen am Nachmittag
Frankfurt am Main - Hornblower Fischer stuft Knorr Capital (768 612) und Value Management Research (760 550) auf "Akkumulieren". Hintergrund sei die jüngst bekannt gegebene Fusion der beiden Unternehmen, teilte die Bank mit. Die Investition lohne sich darüber hinaus auch, weil die neue Gruppe eine Notierung am Neuen Markt anstrebe und den Aktionären damit weitere Anreize schaffen wolle.
Knorr Capital und Value Management Research (VMR) werden künftig als Knorr Capital Value Management firmieren. Knorr-Capital-Aktionäre sollen mit 55 Prozent an der neuen Gesellschaft beteiligt sein, VMR-Aktionäre mit 45 Prozent. Gegenwärtig würden beide Unternehmen mit rund 800 Millionen Euro an der Börse bewertet.
Dennoch komme auch die Neugründung nicht an die mit rund zehn Milliarden britischen Pfund als führend bewertete Venture Capital Gesellschaft 3i Group heran. 3i sei mit 3.800 Beteiligungen unumstrittener Marktführer in Europa, Knorr liege dagegen mit 50 Beteiligungen weit hinter diesem Unternehmen.
Die Bank bezeichnet die Fusion als strategisch sinnvoll: Knorrs Stärken lägen auf der Venture-Capital-Seite; VMR bringe außer Platzierungskraft und einem virtuellen Emissionshaus auch Research-Kapazitäten und das Vermögensverwaltungsgeschäft mit in das Bündnis ein.
Knorr: (Chart / Firmenprofil) VMR: (Chart / Firmenprofil)
Philips: Kursziel 65 Euro / "Kauf" (Lehman Brothers)
Lehman Brothers stufen Philips (940 602) weiterhin als "Kauf" mit einem zwölfmonatigen Kursziel von 65 Euro (aktuell 46 Euro) ein. Philips habe wie andere Unternehmen der Branche unter dem zur Zeit schwachen europäischen Computermarkt zu leiden, urteilten die Finanzexperten. Da Philips jedoch nur zehn bis zwölf Prozent seiner Gewinne auf dem Computermarkt mache, sei das Risiko für das Unternehmen relativ gering.
Philips macht der Bank zufolge mehr als die Hälfte seines Gesamtumsatzes in Europa. Lehman Brothers sagt bis 2002 für den Euroraum ein Konsumwachstum von jährlich mehr als drei Prozent voraus, so dass ein Ende des Konsumzyklus im Euroraum noch nicht drohe.
(Chart / Firmenprofil)
Dresdner Bank: Zukunftsreicher Wert / "Recommended List" (Goldman Sachs)
Goldman Sachs hat die Dresdner Bank (535 000) auf ihre Empfehlungsliste gesetzt. Es sei nun an der Zeit, die Dresdner-Bank-Aktie zu kaufen, während die meisten Marktbeobachter noch an die Vergangenheit denken, hieß es.
Goldman Sachs äußerte zudem Vertrauen in das neue Management, dem gleichzeitig die Fähigkeit zugesprochen wurde, die Kosten in den Griff zu bekommen. Die Gewinnreihe sieht Goldman Sachs bei 1,31 Euro je Aktie für das laufende, und 2,48 Euro je Aktie für das kommende Jahr.
(Chart / Firmenprofil)
F-Log: Teurer Börsengang / "Nicht zeichnen" (Value Research)
"Nicht zeichnen" lautet die Empfehlung von Value Research zu dem Logistikanbieter F-Log. "Die Aktie ist zu teuer", konstatiert Analyst Ralph Struthoff. Die Logistikbranche sei zwar in der vergangenen Zeit gut gelaufen, aber Unternehmen wie Microlog oder Thiel Logistik seien wesentlich günstiger an den Markt gegangen. F-Log dagegen sei sehr hoch und ambitioniert bewertet. Dabei sei das Unternehmen ein Spin-off und müsse erst mal sehen, ob sie eine ausreichende Anzahl an Kunden gewinnen können.
F-Log können noch bis zum 16. Oktober in einer Preisspanne von 31 bis 37 Euro gezeichnet werden. Die Erstnotiz am Neuen Markt ist für den 18. Oktober geplant.
(Kurs im Handel per Erscheinen / Firmenprofil)