Während die Tauschbörse "Napster" weiter von der Musikindustrie verklagt wird, öffnet Konkurrent "Gnutella" seine Pforten für jeden bequem im Web. Ihre eigenen Werke wollen die Gnutella-Fans aber nicht verschenken.
Hamburg - Von Urheberrechts-Experten und der Musikindustrie werden sie zu Recht bekämpft, von den Fans des sogenannten "freien Internets" geliebt: Online-Tauschbörsen wie "Napster" oder "Gnutella" bewegen Gemüter, Branchenverbände und Anwälte.
Solche Tauschbörsen sind dezentralisierte Netze für den Datenaustausch. Sie erlauben das Herunterladen von Dateien - meist Raubkopien von Musikstücken - von den Festplatten der angeschlossenen privaten Computer.
Wer diese Tauschbörsen ausprobieren wollte, musste bislang seinen privaten Rechner bemühen und sich die entsprechenden Zugangsprogramme aus dem Web herunterladen und installieren.
Jetzt macht "Gnutella" die Sache sehr viel einfacher: Das Netzwerk ist über das Internet bequem zu bedienen. Unter einer Adresse sind tausende von Musikstücken als Computerdatei auswählbar, sortiert nach Musiktitel oder Künstler von A bis Z.
Während sie Musikstücke gerne verschenken, gehen die "Gnutella"-Fans mit ihren eigenen Werken sehr viel restriktiver vor. Wer sich auf Informationsseiten wie Gnutellanews.com umschaut, stösst schnell auf einen Copyright-Vermerk. Kopieren? Nicht erlaubt.