Marseille
Holt sich den Chef der Tochter SCS zurück in den Vorstand
Der Klinikbetreiber mit der eigenwilligen Führung holt sich den Vorstand der gerade abgespaltenen Computertochter SCS zurück ins eigene Führungsgremium. Dabei sollte SCS noch an die Börse.
Hamburg - Axel Hölzer wurde mit Wirkung vom 1. Oktober an zum
Finanzvorstand der Marseille-Kliniken AG, Hamburg, berufen. Er ist, wie das
Unternehmen am Montag ad hoc mitteilte, zugleich Stellvertreter des
Vorstandsvorsitzenden Wilhelm Hecker.
Der 37jährige Hölzer war laut Unternehmensmitteilung lange Jahre in leitenden Positionen bei Arthur Andersen tätig, wurde vor einem Jahr zum Vorstandsmitglied für strategische Beteiligungen bei Marseille ernannt und leitete in dieser Aufgabe die Tochter SCS Computersysteme.
SCS, die für Marseille-Kliniken Computersoftware entwickelt, wurde unter Hölzer von der Mutter abgetrennt. Den Marseille-Aktionären, die sich über den flauen Aktienkurs des Klinikbetreibers nicht freuen können, wurden SCS-Papiere zwangsweise zugeteilt.
Hölzer peilte einen Börsengang der SCS im Herbst an, allerdings unter der Voraussetzung, dass die neuen Papiere wenigstens 35 Euro einbringen. Das dürfte bei der Lage am Neuen Markt so schnell nicht der Fall sein. Der Weggang Hölzers könnte die Chancen zusätzlich schmälern.