E.ON
Ex-Grünen-Chefin Röstel will Wassergeschäft leiten
Die frühere Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen,
Gunda Röstel, wechselt als Managerin für Projektentwicklung und Unternehmensstrategie zur E.ON-Tochter Gelsenwasser.
Gelsenkirchen - Die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen,
Gunda Röstel, wechselt Anfang Oktober zum neuen E.ON-Konzern. Sie
wird sich mit Auftrags- und Unternehmensakquisition bei der E.ON-
Tochter Gelsenwasser AG befassen. Röstel bestätigte am Sonntag einen Bericht des "Focus".
"Sie übernimmt eine operative Tätigkeit und nicht, wie bei Politikern
üblich, nur Lobby-Aufgaben", kommentierte Gelsenwasser-Vorstandsvorsitzender Hartmut Griepentrog.
Weiterer Arbeitsschwerpunkt neben Akquisitionen sei die Entwicklung von
Unternehmensstrategien, erläuterte Röstel. Im Bereich der
Trinkwasserversorgung sehe sie derzeit in Deutschland eine
"Privatisierungstendenz".
Aber noch seien drei viertel der
Wasserversorgung in öffentlicher Hand. Wasser sei als menschliche
Lebensgrundlage eine wichtige Ressource. Es sei gut, wenn eine
deutsche Firma auf diesem internationalen Markt mitspiele, sagte
Röstel weiter. Die Gelsenwasser AG sei ein Unternehmen, bei dem
"ökologische Themen oben an stehen".
Die Gelsenwasser ist eine Tochter des aus der
Fusion von Veba und Viag hervorgegangenen
E.ON-Konzerns. Das Wasserunternehmen beliefert mit mehr
als 1.500 Mitarbeitern rund vier Millionen Menschen in Deutschland
mit Trinkwasser.