Analysten Empfehlungen am Nachmittag
Frankfurt am Main - Dresdner Kleinwort Benson (DrKB) stuft die Aktie von Höft & Wessel (601 100) auf "Kaufen" von "Halten". Nach Überwindung des überraschenden Problems mit den elektronischen Zahlungssystemen, das das Unternehmen 1999 deutlich in die Verlustzone gebracht habe, seien die Perspektiven nun sehr positiv. In die Produkte der Gesellschaft würde zunehmend das Internet integriert, womit sich Höft & Wessel technologisch an die Spitze der Branche setze. Die sich daraus ergebenden Wachstumsperspektiven seien bislang im Aktienkurs nicht einmal ansatzweise zum Ausdruck gekommen.
Dem erwarteten mittelfristigen Gewinnwachstum von über 40 Prozent jährlich stehe ein für 2001 erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von nur 17 gegenüber. Das Kursziel von 31 Euro (aktueller Kurs 20 Euro) sei daher konservativ. Für die Geschäftsjahre 2001 und 2002 erwarten die Analysten einen Gewinn pro Aktie von 0,88 Euro bzw. 1,58 Euro.
(Chart / Firmenprofil)
Comdirect: Zu hoher Emissionspreis / "Marketperformer" (Merck Finck)
Die Privatbank Merck Finck & Co hat die Aktien von Comdirect (542 800) in einer ersten Studie als "Marketperformer" eingestuft. Das Unternehmen werde noch einige Monate lang unter seinem zu hohen Emissionspreis leiden. Anscheinend habe die Commerzbank beim Börsengang ihrer Direktbank-Tochter vor allem "Kasse machen" wollen.
Normalerweise sei es bei Börsengängen üblich, den Preis so festzulegen, dass die Anleger einen Bonus erwarten könnten. Das sei in diesem Fall anscheinend nicht geschehen, was den Kurs der Aktie bereits unter Druck gesetzt habe. Auch in den kommenden Monaten wird der Preis der Comdirect-Aktie zwischen 30 und 38 Euro schwanken (aktueller Kurs 34,15 Euro). Der Emissionspreis lag beim Börsengang im Juni dieses Jahres bei 31 Euro.
Die Bank hält es aber schon für möglich, dass die Comdirect-Aktie mittelfristig steigen werde, wenn die Geschäftszahlen für das dritte Quartal ordentlich ausfallen. Das hänge vor allem davon ab, wie sich das Geschäft im In- und Ausland weiter entwickeln werde.
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Degussa-Hüls: Aufwärtspotenzial / "Neutral" (LB)
Lehman Brothers (LB) hat die Aktie von Degussa-Hüls (542 500) "Neutral" eingestuft. Anlass für die Studie war die erste Analystenkonferenz des im Dezember diesen Jahres fusionierenden Spezialchemie-Unternehmens aus Degussa-Hüls und SKW Trostberg. Die Lehman-Analysten gehen davon aus, dass die Anleger zunächst greifbare Erfolge von Degussa-Hüls sehen wollen, bevor sie sich in dem Unternehmen engagieren.
Nach Ansicht der Analysten liegt der faire Wert der Aktie bei 41 Euro (aktueller Kurs 32,10 Euro), damit bestehe noch 27 Prozent Kurspotenzial. Der Markt verfüge im Durchschnitt über ein Aufwärtspotenzial von 34 Prozent.
Die Investmentbank zeigte sich skeptisch über die erhofften Ziele aus der Fusion: Um die EBITDA-Marge (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von 20 Prozent aus dem Vorjahr zu erreichen, müsse Degussa-Hüls netto 300 Millionen Euro mehr einnehmen. Dieses Plus soll unter anderem aus Synergieeffekten aus der Fusion und einer Restrukturierung des Unternehmens resultieren. Genaue Angaben, wie diese Ziele erreicht werden sollen, habe das Unternehmen aber nicht gemacht. Auch habe der Konzern noch keinen renommierten Unternehmensberater eingeschaltet, um die neue Firmenstruktur auszuarbeiten.
(Chart / Firmenprofil)
BMW: Gute Absatzzahlen / "Outperformer" (Merck Finck)
Merck Finck & Co hat BMW (519 000) als "Outperformer" bestätigt. In einer Studie begründeten die Experten ihre Einschätzung mit den guten Absatzzahlen des Unternehmens. Im August ist der Absatz im Vergleich zu dem entsprechenden Vorjahresmonat um 13,4 Prozent auf 56.000 Autos gestiegen.
Der bayerische Automobilhersteller konnte in Deutschland entgegen dem negativen Markttrend eine monatliche Wachstumsrate von 6,8 Prozent vorweisen. In den meisten anderen Ländern konnte BMW zweistellige Wachstumsraten verzeichnen. Aufgrund der hohen Gewinne dürfte sich der Marktanteil in Deutschland vergrößert haben. Dazu wollte sich BMW allerdings noch nicht äußern.
Da die Analysten die positive Entwicklung von BMW erwartet hatten, behielten sie ihre Einstufung als "Outperformer"
(Chart / Firmenprofil)