DaimlerChrysler
Sinkende Gewinne in den USA erwartet
Die Absatzflaute in den USA belastet den Aktienkurs. Zwar kann Firmen-Lenker Jürgen Schrempp zumindest in Deutschland steigende Verkäufe vorweisen, Analysten erwarten für das kommende Jahr jedoch ein fallendes Ergebnis.
Frankfurt am Main/Berlin - DaimlerChrysler gerät an der Börse aufgrund der Chrysler-Absatzprobleme in den USA unter Abgabedruck. Die Analysten der Deutschen Bank haben die EPS-Prognose des Konzerns für 2000 auf 5,30 Euro von zuvor sechs Euro gesenkt.
Der Kurs des Autobauers hat am Dienstag auf die reduzierte Gewinnprognose mit einem Abschlag von mehr als zwei Prozent reagiert. Auch die Ankündigung gestiegener Absatzzahlen konnte den Kursrutsch nicht auffangen. Zusätzlich wird die Beteiligung an Mitsubishi von Marktteilnehmern an der Börse zunehmend kritisch gesehen.
Wichtiger als die Erwartungen für das laufenden Geschäftsjahr sind Analysten zufolge die Prognosen für 2001. Hier stünden bei Chrysler zwei neue Produkteinführungen an: der Jeep Cherokee und der Dodge Ram Pickup.
Nach den Erfahrungen mit den extrem hohen Preisnachlässen bei der Einführung des alten Minivan, dürften die Erwartungen für 2001 von einer operativen Marge in Höhe von 5,9 Prozent jedoch zu optimistisch sein, befürchten die Analysten.
In Deutschland hat DaimlerChrysler jedoch gegen den Markttrend seine Absatzzahlen erhöht. In den ersten acht Monaten stieg die Zahl der Neuzulassungen aller vier Marken um mehr als fünf Prozent auf über 300.000 Fahrzeuge, teilte der DaimlerChrysler-Vertrieb am Dienstag mit.
Der Gesamtmarkt sei im gleichen Zeitraum um zwölf Prozent rückläufig gewesen. Der Marktanteil von DaimlerChrysler sei damit um gut zwei Prozentpunkte auf über 13 Prozent gestiegen.
Mercedes-Benz liege nun wieder auf Platz zwei der Zulassungsstatistik. Der Kleinwagen Smart hat per August rund 47 Prozent mehr Neuzulassungen verbucht.
Chrysler/Jeep erzielte ein Plus von rund 4,5 Prozent. Vertriebschef Eckhard Panka zeigte sich zuversichtlich, auch in diesem Jahr im Auto-Geschäft an den Absatzerfolg des Rekordjahres 1999 anknüpfen zu können.