Unternehmenschef und Motivationskünstler Erich J. Lejeune hat bei seiner US-Expansionsstrategie einen Rückschlag erlitten. Die Übernahme des Chip-Brokers Second Source ist geplatzt. Die Börse reagierte mit einem Kursabschlag.
München - CE Consumer Electronic wird den US-Chip-Broker Second Source nicht übernehmen. Das teilte das Unternehmen am
Dienstag mit.
Es seien Vertragsforderungen gestellt worden, die den "strengen Richtlinien für die laufende Konzernerweiterung" nicht entsprochen hätten. Andere Akquisitionsprojekte würden aber weiter verfolgt, betonte
Horst G. Bülck, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von CE Consumer Electronic.
Kursabschlag nach Gesprächsabbruch
Der Aktienkurs des Chiphändlers ist nach Bekanntgabe des geplatzten Deals um knapp fünf Prozent eingebrochen. Damit notiert die Aktie wieder weit unter der 50 Euro-Marke. Das Jahreshoch lag bei über 90 Euro.
CE Consumer hatte den Kauf von Second Source Ende Juni angekündigt. Das US-Unternehmen hatte zuletzt einen Umsatz von 15 Millionen Dollar (gut 34 Millionen Mark) erzielt.
Die Übernahme des deutlich größeren US-Chip-Brokers SND ist
dagegen unter Dach und Fach. Mit der Akquisition der SND-Corporation
(Greenwich/Connecticut) mausert sich CE Consumer Electronic zu einem
der größten Chipbroker der Welt.
Für das Jahr 2000 peilt ce einen
Umsatz von mindestens 450 Millionen Mark an nach 72,8 Millionen Mark im
vergangenen Jahr. Das operative Ergebnis soll sich auf 23 Millionen
Mark fast verdreifachen.