Hewlett-Packard
Will Consultinggeschäft von PricewaterhouseCoopers
Der Computerkonzern verhandelt über den Kauf der Consultingsparte der Prüfungs- und Consultingfirma PricewaterhouseCoopers (Pwc). Der Kaufpreis könnte bis zu 18 Milliarden Dollar betragen.
New York - Hewlett Packard hat entsprechende Gerüchte am Montagnachmittag bestätigt. Der Konzern bezifferte den Übernahmepreis auf 17 bis
18 Milliarden Dollar. Die Firmen hätten sich aber noch nicht auf die Transaktionsbedingungen
geeinigt. Die Übernahme soll gegen Aktien
und gegen bar erfolgen. PricewaterhouseCoopers ist eine der
weltgrößten Rechnungsprüfungs- und Consultingfirmen.
PricewaterhouseCoopers hatte nach Darstellung der "New York Times" unter anderem auch mit General Electric, Siemens,
Microsoft und IBM vorläufige Gespräche geführt.
PwC muß, wie sämtliche US-Prüfungsgesellschaften, ihr Beratungs- vom Accountinggeschäft trennen. Die amerikanische Wertpapier- und
Börsenkommission SEC befürchtet eine Verquickung der Geschäftsbereiche, die die Objektivität der Prüfungsleistungen bedroht. Arthur Andersen, Ernst & Young oder zuletzt KPMG haben bereits entsprechende Trennungen mehr oder minder weitgehend vollzogen.
"Firmen würden sich synergetisch sehr gut ergänzen"
Aus Sicht von Branchenkennern würde die Pwc-Beratung ideal ins Konzept von Hewlett-Packard passen. Die Firmen würden sich "synergetisch sehr gut ergänzen", sagt Professor Dietmar Fink vom Institut für Unternehmensberatung in Rheinbach gegenüber manager magazin online. Consulting ist
ein sehr lukratives Geschäft; der Beratungszweig von HP war jedoch lange Zeit auf die eigenen Produkte fokussiert.
Konkurrent IBM ist dagegen schon weiter: Der ehemalige Hardware-Fabrikant hat seine Consultingsparte zu einem
seiner wichtigsten Geschäftsbereiche ausgebaut.
HP-Chefin Carly Fiorina hat das Defizit erkannt und das Beratungsgeschäft bereits ausgebaut. Mit der Integration der Pwc-Conultingsparte könnte sie ihr Unternehmen ein großes Stück voranbringen: PricewaterhouseCoopers hat mehr als 30.000 Berater, während es bei
Hewlett-Packard rund 6000 sind.