Auszeichnung Schröder ist Weltstaatsmann
Eine große Ehre für den Bundeskanzler. Er ist nun Weltstaatsmann. Was die Deutschen schon immer ahnten, wurde nun auf internationaler Ebene bestätigt.
New York - Der Preis wird alljärlich von der "Appeal of Conscience" vergeben. Frühere Träger waren der letzte sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und Spaniens König Juan Carlos.
Die 1965 von Rabbiner Arthur Schneier gegründete Organisation setzt sich für Toleranz und religiösen Pluralismus ein und steht unter der Schirmherrschaft von US-Präsident Bill Clinton.
Der frühere amerikanische Außenminister Henry Kissinger hielt im Grandhotel Pierre die Laudatio auf den Kanzler. Dies geschieht in Anwesenheit von rund 700 geladenen Gästen, die einige tausend Dollar für den Sitzplatz mit Dinner bezahlen. Kissinger lobte den Bundeskanzler für seine Führungskraft, mit der er die Politik unter den neuen Herausforderungen der Globalisierung neu definiere.
Keine Würdigung in der Presse
Die Würdigung fand in amerikanischen Zeitungen keine Erwähnung, was dem pressenahen Kanzler mit Sicherheit weh tut. Zumindest die Stiftung hat profitiert und konnte ihre Kassen durch die Eintrittspreise wieder füllen.
Schröder verurteilte in seiner Dankesrede den Rechtsextremismus und Gewalttaten gegen Ausländer in Deutschland. Er sagte, die Bundesregierung unternehme alles, um den Rechtsextremismus, die Gewalt und die dahinter stehenden Geisteshaltungen einer Minderheit zu bekämpfen. Dazu sei Deutschland auch durch die Erinnerung an die Verbrechen der Nazi-Zeit verpflichtet.