Wie ein Magnet ziehen immer neue Allzeit-Tiefs die Einheitswährung an, meint ein Händler. Da mit US-Aktien und -Anleihen derzeit höhere Gewinne zu erzielen sind als mit Anlagen im Euro-Raum, fällt der Euro weiter.
Frankfurt - Der Euro erreicht wieder neue Allzeit-Tiefs - und Händler gehen davon aus, dass diese Tendenz weiter anhalten wird. Grund sind die höheren Renditen, die Investoren mit US-Aktien und -Anleihen erzielen.
Zum Dollar wird die Einheitswährung derzeit mit 88,22 US-Cents gehandelt, so niedrig wie noch nie. Auch gegenüber dem Yen ist der Euro mit 93,38 Yen auf einem noch nie erreichten Tief.
Allzeit-Tiefs wirkten wie ein Magnet für Händler und Investoren, kommentiert ein Marktteilnehmer die Entwicklung.
Anleger investierten derzeit vor allem in US-Papiere, kaufen damit Dollar und vernachlässigen den Euro. Solange dieser Kapitalstrom anhalte, werde die Einheitswährung leiden.
US-Staatsanleihen mit Restlaufzeiten ab zehn Jahren gehören zu den weltweit am höchsten rentierenden Anleihen in diessem Jahr. Anleger aus Dollarländern konnten bei Wiederanlage der Zinsen mit Renditen um die 13,7 Prozent rechnen.
Auch der US-Aktienmarkt klettert wieder auf neue Höhen. Der marktbreite S&P-500-Index bewegt sich nicht allzu weit weg vom Fünf-Monats-Hoch.
Angesichts dieser Situation schaffte es der Euro nur an einem einzigen unter den vergangenen acht Tagen, sich gegenüber dem Dollar zu behaupten.