Der spanische Konzern hat einen Ergebnisrückgang verbuchen müssen. Die Zahlen decken sich mit den Erwartungen von Analysten, die im Telekommunikations-Bereich künftig sinkende Gewinnmargen erwarten.
Madrid - Die Gewinne der spanischen Telefonica sind im ersten Halbjahr um drei Prozent gefallen. Das ist der erste Rückgang in acht Jahren. Verantwortlich sind schrumpfende Einnahmen im dem traditionellen Telefongeschäft.
Der Nettogewinn fiel auf 989 Millionen Euro von noch 1,02 Milliarden Euro in der vergangenen Periode. Das Ergebnis deckt sich jedoch mit den Erwartungen der Analysten. Die Verkäufe dagegen stiegen um 13 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro, womit die Vorhersagen um mehr als 19 Prozent übertroffen wurden.
Die Analysten sagen der Telefonica schwere Zeiten voraus, da der Wettbewerb auf dem heimischen Telekommunikationsmarkt zunehmen wird. Davon wird besonders der spanische Teil der Telefonica betroffen sein.
Die ehemaligen Monopolisten leiden
Der Gewinnrückgang ist ein weiteres Zeichen für sinkende Profite der früheren Telefon-Monopolisten. Am Anfang der Woche hatte auch die Deutsche Telekom die Erwartungen gedämpft: Die Gewinne im Festnetz sinken und neue Kunden Mobilfunkkunden müssen mit hohen Investitionen angelockt werden. Eine weitere Meldung kam aus den Niederlanden. Royal KPN hat erstmalig Verluste gemacht.
Auf die vorgelegten Zahlen reagierte die Börse mit einem Kursaufschlag. Die Aktien der Telefonica stiegen bis 11.00 Uhr um fast fünf Prozent auf 22,80 Euro.