Nach der Ersteigerung von UMTS-Lizenzen für 16 Milliarden Mark will das Unternehmen nochmal zehn Milliarden Mark drauf legen. So teuer werden voraussichtlich die Investitionen für den Aufbau des neuen Netzes.
Düsseldorf - Mannesmann Mobilfunk-Chef Jürgen von Kuczkowski
sagte, dass sein Unternehmen als deutscher
Marktführer im Mobilfunk "das Tempo der Entwicklung maßgeblich
bestimmen" wolle. Ab Ende 2002 plane Mannesmann das neue Netz seinen Kunden
anzubieten, sofern Technik und Endgeräte zur Verfügung stehen, sagte
Kuczkowski. UMTS werde "die beiden Wachstumsmärkte Mobilfunk und
Internet endgültig vereinigen". Der Phantasie seien keine Grenzen
gesetzt, welche Dienste sich daraus ergeben könnten.
Der Preis für die Lizenzen entspreche den Annahmen im
Geschäftsplan von Mannesmann Mobilfunk, einer Tochter des
britisch-amerikanischen Mobilfunkriesen Vodafone AirTouch, sagte der
Geschäftsführungsvorsitzende. Wann das UMTS-Geschäft in die
Gewinnzone kommen solle, wollte er nicht beantworten. Die Lizenz zu
bekommen, sei für das Unternehmen "eine Pflichtübung" gewesen. Wer
wenn nicht der auch unter D2 firmierende Marktführer und
Ertragstärkste der vier deutschen Mobilfunkbetreiber hätte das
packen sollen, meinte Kuczkowski.
Mannesmann Mobilfunk verzeichnete nach eigenen Angaben im August
2000 über 15 Millionen Kunden. Der Umsatz im Jahr 1999 lag bei zehn
Milliarden Mark (5,1 Milliarden Euro).