Der gelbe Riese will Ende des Jahres gleich in sieben europäischen Ländern an der Börse starten. Das kostet zwar viele Werbe-Millionen, bewahrt aber vor einer möglichen Pleite bei postgeschädigten deutschen Anlegern.
Hamburg - Die Deutsche Post wird ihre Aktie in sieben europäischen Ländern an die Börse bringen.
Die Aktie soll als so genanntes paneuropäisches Angebot in Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz verkauft
werden. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland".
Mit dem paneuropäischen Angebot will sich die Deutsche Post dem Bericht zufolge als internationaler Logistik-Konzern präsentieren.
Tatsächlich dürfte die Post eine möglichst hohe Zahl an Privatanlegern ansprechen wollen. Auch wenn der gelbe Riese auf eine erneute Jahresend-Hausse spekuliert - auf postgeschädigte und möglicherweise anlagemüde deutsche Investoren will sich der gelbe Riese offenbar nicht allein verlassen.
Ein paneuropäisches Angebot kostet zwar etliche Werbe-Millionen im Vorfeld der Emission. Doch das dürfte sich eher auszahlen als eine mögliche Reduzierung des Emissionspreises, wenn das Papier in Deutschland nicht so gut ankommen sollte.
Realistisch hat die Post auch einkalkuliert, wo das deutsche Papier voraussichtlich nicht laufen wird. Eine Notierung an die Pariser Börse sei bislang nicht geplant, da die Deutsche Telekom mit ihren Listings
in Frankreich bei ihren Börsengängen in diesem und dem vergangenen Jahr auf eine zu geringe Nachfrage gestoßen sei.