Deutsche Post Aktienkauf wird finanziert
Wenn der gelbe Riese an die Börse geht, sollen die Mitarbeiter bei der Zuteilung bevorzugt werden. Die Zeichnung wird mit einem zinslosen Kredit in Höhe von über 3000 Mark schmackhaft gemacht.
Berlin - Die Deutsche Post will bei ihrem Börsengang im November Konzernmitarbeitern zinslose Kredite von bis zu 3300 Mark gewähren, damit sich die Belegschaft am Unternehmen beteiligen kann.
Wie Postsprecher Uwe Bensien mitteilte, sieht dies das umfassende Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm für die rund 244.000 inländischen Arbeiter, Angestellten und Beamten der Post und ihrer Tochterfirmen vor. Das Programm sei mit den Gewerkschaften abgestimmt und im Tarifvertrag vereinbart.
Garantierte Zuteilung bis 10.000 Mark
Es sieht auch vor, der Belegschaft auf Wunsch eine so genannte bevorrechtigte Zuteilung für Aktienpakete der Post mit einem Wert von 5000 oder 10.000 Mark zu garantieren. Post-Chef Klaus Zumwinkel betonte, die Bedingungen seien "wirklich attraktiv" und ermöglichten allen Mitarbeitern, künftig am Konzernerfolg teilzuhaben.
Die Beschäftigten der Post und deren Tochterfirmen wie der Postbank können Bensien zufolge vom 1. September bis zum 18. Oktober so genannte P-Aktien zeichnen, wenn sie zuvor ein Konto und ein Aktiendepot bei der Postbank-Tochter Postbank EasyTrade eingerichtet haben.
Börsengang für den 6. November geplant
Die Aktien kommen aus dem Bestand der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Jedem Post-Beschäftigten wird ein Rabatt von 300 Mark für den P-Aktienkauf eingeräumt, dazu eine so genannte unentgeltliche Call-Option im Wert von 3000 Mark, die nach rund zweijähriger Haltefrist zum Kauf von P-Aktien zum Ausgabepreis berechtigt.
Zeitlich nach der Belegschaft können dann auch Privatanleger zeichnen. Der Börsengang der Post ist für den 6. November geplant; der Bund will dabei eine Mehrheit an dem Konzern behalten.